Der aktuelle Stand der Wissenschaft ist ohnehin, dass keine der Tausenden Mutationen von Sars-CoV-2 den Verlauf der Coronavirus-Pandemie maßgeblich beeinflusst hat. „Es ist wichtig festzuhalten, dass es derzeit keinen Hinweis darauf gibt, dass die Verbreitung der neuen Variante auf einer Mutation beruht, die die Übertragung erhöht oder den Krankheitsverlauf beeinflusst“, betont Hodcroft deshalb auch explizit. 20A.EU1 sei nicht die einzige Variante, die derzeit in Europa umgehe, erklärt Richard Neher von der Universität Basel als Autor der Studie und merkt an, dass in anderen Ländern wieder völlig andere Varianten für den Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich seien.
Hodcroft weiß um das diffizile Thema, das die Studie erneut zur Diskussion stellen wird: Niemand wünsche sich komplette Grenzschließungen oder strenge Reisebeschränkungen, so die Virologin. Doch die Analyse zeige, dass die Maßnahmen im Sommer nicht ausreichend gewesen seien, um die Verbreitung des Virus und neuer Virusvarianten zu stoppen. (cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.