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Corona: Österreich kontert Deutschland - und startet Massentests in Ort mit „dramatischen Wert von 2.017“

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Österreich startet jetzt Corona-Massentests. Die Covid-19-Fallzahlen sind weiter hoch. Kanzler Sebastian Kurz macht große Versprechen, mit Deutschland gibt es Streit. Der News-Ticker.

Update vom 29. November, 9.14 Uhr: Österreich will die Corona-Fallzahlen deutlich senken. In Salzburg starten kommende Woche Corona-Massentests. Die gesamte Bevölkerung ab 10 Jahre kann sich kostenlos auf das Virus testen lassen. Das Land Salzburg hat einen Test-Fahrplan veröffentlicht. Um Zeit zu gewinnen hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Start der Massentests nach eigenen Angaben vorverlegt. Salzburgs Bevölkerung ist am 12. und 13. Dezember aufgerufen, sich auf das Corona-Virus testen zu lassen. Kommende Woche starten die Corona-Tests jedoch schon in der Gemeinde Annaberg-Lungötz.

„Bisher blieben wir relativ verschont, aber jetzt hat es uns voll erwischt“, so Bürgermeister Martin Promok. „Wir haben ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen in der Gemeinde und mir ist es enorm wichtig, dass wir Klarheit bekommen.“

„Bisher blieben wir relativ verschont, aber jetzt hat es uns voll erwischt.“

Bürgermeister Martin Promok

In Annaberg-Lungötz hatte sich das Coronavirus in den vergangenen Tagen besonders stark ausgebreitet. Am Freitag war die 7-Tage-Inzidenz auf einen „dramatischen Wert von 2.017“ geklettert. Nach Behördenangaben waren 51 der 2.231 Einwohner positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Corona-Massentests in Österreich: Die Tennengauer Gemeinde Annaberg-Lungötz in Salzburg macht den Anfang.
Corona-Massentests in Österreich: Die Tennengauer Gemeinde Annaberg-Lungötz in Salzburg macht den Anfang. © Franz Neumayr/ Salzburg gv.at

Österreich: Hier ist die 7-Tage-Inzidenz besonders hoch

Besonders hoch ist die 7-Tage-Inzidenz in Salzburg (574), Kärnten (545), Tirol (485) und Oberösterreich (466). Wien liegt mit 234 zusammen mit Niederösterreich (273) unter dem Wert von 300. Das teilt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit (Datenstand: 28. November, 14 Uhr). In Österreich liegt der Wert demnach bei 363,5.

Update vom 28. November, 15.25 Uhr: Am ersten Samstag im November wurden in Österreich noch 8.241 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am zweiten Samstag waren es 7063, eine Woche später 6611 und heute 4.669 neue Corona-Fälle. Ein rückläufiger Trend ist erkennbar. Bei der Zahl der Todesfälle wurde hingegen ein trauriger Rekordwert erreicht. 132 Personen starben von Freitag auf Samstag. Insgesamt kamen seit Beginn der Pandemie nun 3018 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus ums Leben.

Die meisten Neuinfektionen wurden erneut in Oberösterreich festgestellt. Die Zahlen der neuen Corona-Fälle aus den Bundesländern im Überblick:

Gesundheitsminister Rudolf Anschober sagte, es benötige nun eine besonders starke und engagierte Schlusswoche des Lockdowns. „Zeigen wir alle jetzt noch einmal, dass wir einen starken Beitrag leisten können, verringern wir die direkten Kontakte und halten wir den Mindestabstand, die Hygienebestimmungen und alle vorgegebenen Maßnahmen konsequent ein“, appellierte er an die österreichische Bevölkerung.

Corona in Österreich: Polizei soll Einhaltung der Regeln in Skigebieten kontrollieren

Update vom 28. November, 10.10 Uhr: Im Streit um die Öffnung der Skigebiete hat sich die Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bereits klar positioniert (siehe Update vom 27. November, 10.35 Uhr). In einem Interview mit dem Spiegel kündigte sie nun Einsätze der Polizei an den Skiliften an.

Die Einsatzkräfte sollen bei der Kontrolle und Durchsetzung der festgelegten Corona-Regeln mithelfen. „Jede Seilbahngesellschaft hat ihre Corona-Beauftragten. Es wird Sicherheitsdienste an neuralgischen Punkten geben, auch Polizei oder Seilbahnmitarbeiter werden die Aufsicht übernehmen“, erklärte Köstinger. Sie werde „mit Sicherheit“ im kommenden Winter Skifahren gehen. „Ich habe überhaupt keine Angst, dort infiziert zu werden“, stellte die Tourismusministerin klar.

Corona in Österreich: Weniger als 5000 Neuinfektionen - „Der harte Lockdown wirkt“

Von Donnerstag auf Freitag gab es in Österreich 4954 neue Corona-Infektionen. Damit ist die Zahl der neuen Corona-Fälle erstmals seit zwei Tagen wieder unter 5000 Neuinfektionen gesunken. „Der harte Lockdown wirkt“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag bei einer Pressekonferenz. Nun müssten die Zahlen aber weiter „dramatisch sinken“.

Die Zahl der Corona-Todesfälle blieb mit 113 innerhalb eines Tages allerdings weiterhin hoch. Insgesamt waren in Österreich 4.405 Personen hospitalisiert, 703 davon auf Intensivstationen. Anschober sprach trotz der sinkenden Zahlen weiterhin von einer „dramatischen Situation“ in der Alpenrepublik.

Corona in Österreich: Matura-Abschlüsse für 2021 nach hinten verschoben

Update vom 27. November, 15.30 Uhr: Österreich hat wegen der Corona-Krise die Matura-Abschlüsse (Abitur) für 2021 erneut nach hinten verschoben - und die Prüfungsanforderungen für die Oberstufen-Schüler der Abschlussklasse erleichtert.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge starten die schriftlichen Matura-Prüfungen nicht am 3. Mai, sondern am 20. Mai. Zudem könnten Themenbereiche beim mündlichen Matura gekürzt werden, heißt es, die Präsentation von Diplomarbeiten erfolge auf freiwilliger Basis.

Ziel vieler Ski-Fans und Wintersport-Freunde: St. Anton am Arlberg.
Ziel vieler Ski-Fans und Wintersport-Freunde: St. Anton am Arlberg. © Josef Mallaun/dpa

Corona-Pandemie in Österreich: Tiroler Landeshauptmann kritisiert Bayerns Söder scharf

Update vom 27. November, 15 Uhr: Zwischen Deutschland und Österreich ist ein heftiger Zwist um die mögliche Öffnung der Skigebiete für Winter-Tourismus entbrannt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) machen Druck auf den südöstlichen deutschen Nachbarn, die Skilifte bis mindestens Anfang Januar und insbesondere über die Weihnachtsferien geschlossen zu halten.

Nach der österreichischen Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) wehrt sich jetzt auch der Tiroler Landeshauptmann gegen die deutsche Forderung.  „Wenn es die Infektionszahlen zulassen, werden wir uns das Skifahren auch von Bayern nicht nehmen lassen“, erklärte Günther Platter (ÖVP) laut krone.at in einer Aussendung. Das müsse auch Söder zur Kenntnis nehmen, meinte Platter und riet davon ab, „Politik auf Kosten anderer Regionen“ zu machen. Dabei würden am Ende des Tages alle verlieren.

Corona-Pandemie in Österreich: Rudolf Anschober - Covid-19-Zahlen müssen „dramatisch sinken“

Update vom 27. November, 12.30 Uhr: Rudolf „Rudi“ Anschober (Die Grünen) gibt in der Corona-Pandemie in Österreich weiter den Mahner - und benutzt dabei häufig das Wort „dramatisch“.

So erklärte der Gesundheitsminister an diesem Freitag, dass die Corona-Zahlen weiter „dramatisch sinken“ müssten, obwohl „der harte Lockdown wirkt“. Anschobers Blick richtete sich bei seiner Analyse einmal mehr auf die Intensivstationen in der Alpenrepublik. Stand Freitagmittag, 27. November, lagen 705 Covid-19-Patienten in Intensivbetten. Diese Zahl ist, das zeigen Vergleiche, seit Wochen konstant hoch.

Corona-Pandemie in Österreich: Heftiger Zwist mit Deutschland wegen Skigebiete

Update vom 27. November, 10.35 Uhr: Im Streit um die Öffnung der Skigebiete über die Weihnachtsfeiertage äußerte sich am Donnerstag Elisabeth Köstinger in der Sendung ZiB2. Die österreichische Tourismusministerin stellte klar: „Das Virus verbreitet sich nicht auf den Skipisten, sondern vor allem auch in geschlossenen Innenräumen.“ Köstinger lehnte die Vorstöße anderer Länder ab, die Skisaison erst im Januar zu starten.

„Auch wir geben Italien nicht vor, wie nächstes Jahr der Karneval auszuschauen hat oder wann in Frankreich der Louvre wieder öffnet, geschweige denn, ob Deutschland die Schulen aufsperren soll oder zusperren soll“, betonte die Ministerin.

Köstinger stellte klar: „Wir werden die Entscheidungen in Österreich selber treffen.“ Man beobachte dabei immer die Lage im Gesundheitssystem und werde gleichzeitig die Betriebe und die Mitarbeiter bestmöglich unterstützen.

Corona-Pandemie in Österreich: Kanzler Kurz äußert sich erneut zu Impfungen

Update vom 26. November, 22.30 Uhr: Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich bei einem Besuch des Biotech-Unternehmens Polymun in Klosterneuburg (Niederösterreich) erneut zu den absehbaren Impfungen gegen Corona in Österreich geäußert.

„Es gibt eine große Mehrheit der Bevölkerung, die bereit ist, sich impfen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass diese Zahl auch stetig steigen wird, wenn mehr und mehr Menschen geimpft sind und man sieht, dass das sicher funktioniert“, sagte der österreichische Bundeskanzler. Der Impfstoff werde „die Pandemie beenden und das Leid beenden“.

Laut Nachrichtenportal krone.at produziert Polymun wichtige Teile für den Impfstoff von Biontech und Pfizer.

Corona-Pandemie in Österreich: Massentests auf Corona-Infektionen unter Hochdruck geplant

Update vom 26. November, 19.30 Uhr: Österreich plant unter Hochdruck die angekündigten Massentests auf Infektionen mit dem heimtückischen Coronavirus.

Wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) an diesem Donnerstag der Nachrichtenagentur APA erklärte, sollen zwischen dem 2. und 13. Dezember rund 1,2 Millionen Wiener in der Stadthalle, in der Marxhalle sowie in der Messehalle beim Prater auf eine Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 getestet werden.

Corona-Pandemie in Österreich: Covid-19-Massentests für 1,2 Millionen Wiener

Wien bereitet sich auf die Massentestung von 1,2 Millionen Bürgern vor. Hier der Prater im Vordergrund.
Wien bereitet sich auf die Massentestung von 1,2 Millionen Bürgern vor. Hier der Prater im Vordergrund. © Peter Rigaud/dpa

Die Bundeshauptstadt Wien ist seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ein Covid-19-Hotspot. Insgesamt leben rund 1,9 Millionen Menschen in der Metropole an der Donau.

Update vom 26. November, 17 Uhr: Ischgl in Tirol steht am Anfang der Coronavirus-Pandemie* als Superspreader im Mittelpunkt. Jetzt droht die Winter-Saison 2020/21 wegen Covid-19 komplett zu floppen - und von einem Satiriker gibt es Häme. Die Reaktion folgt umgehend (siehe Link).

Coronavirus-Pandemie in Österreich: Hohe Dunkelziffer an Corona-Infektionen

Update vom 26. November, 15.30 Uhr: Laut den neuesten Erhebungen hat Österreich derzeit mit einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infizierten zu kämpfen. Das zeigen laut Kurier die ersten Zwischenergebnisse der landesweiten Covid-19-Prävalenzstudie, die die Statistik Austria durchführt. Diese wurde von Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Zusammenarbeit mit dem nationalen Roten Kreuz sowie der Medizinischen Universität Wien in Auftrag gegeben.

Dabei wurden 7823 in Privathaushalten lebende Personen ab 16 Jahren getestet. Davon wurden bei 2263 vom 12. bis 14. November ein Nasen-Rachen-Abstrich genommen. 48 dieser Menschen wurden positiv getestet, weitere 24 hätten sich bereits zum Testzeitpunkt in behördlich angeordneter Quarantäne befunden.

Insgesamt waren also 72 Stichprobenpersonen zwischen dem 12. und 14. November mit dem Coronavirus infiziert. Rechnet man die Gesamtzahl der Infektionen hoch, lag die Infektionszahl in dem Zeitraum bei 228.000. Weniger als die Hälfte (rund 103.000) waren laut den Testpersonen von den Behörden erfasst.

„Die vergleichsweise hohe Dunkelziffer zeigt uns, dass Instrumente wie die bevorstehenden Massentestungen dringend notwendig sind, um die Infektionsketten zu durchbrechen und die Verbreitung der Pandemie einzudämmen. Auch asymptomatische Personen sind infektiös und können das Virus weitertragen. Mit der Massentestung wollen wir möglichst viele dieser Personen orten, damit sie nicht andere Personen anstecken können“, so Heinz Faßmann, der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Corona in Österreich: Masken-Desaster im Nachbarland?

Update vom 26. November, 12.38 Uhr: „Was muss noch alles passieren, bis der mit seinem Amt völlig überforderte Gesundheitsminister Anschober endlich zurücktritt? Das Maß ist voll! Der Bundeskanzler muss die Notbremse ziehen, Minister Anschober entlassen und einen Experten als Gesundheitsminister ernennen“, fordert der Parteichef der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer. Was war passiert?

Am Mittwoch berichtete die ORF-Nachrichtensendung „ZIB2“ , dass in Österreich mangelhafte Schutzmasken aus China an Gesundheitseinrichtungen verteilt wurden. Das Gesundheitsministerium hat laut dem Bericht über das Rote Kreuz zehn Millionen FFP2-Masken in China bestellt und auf Alten- und Pflegeheime in Österreich verteilt. Lediglich eine Charge sei vorab getestet und für gut befunden worden. Angeblich erst nach Hinweisen aus einem Bundesland auf die mangelhafte Qualität wurde erneut getestet. Das Ergebnis: die getesteten Masken aus der anderen Charge seien bestenfalls ein Mund-Nasen-Schutz.

„Ich bin fassungslos, dass die Lieferung vor der Verteilung an die Bundesländer nicht kontrolliert wurde und man sich auf eine kleine Stichprobe bei einer einzigen Charge verlassen hat. Mit dieser Sorglosigkeit wurden Menschenleben gefährdet“, betonte Hofer. Die Verantwortung dafür trage der Gesundheitsminister Anschober (Grüne).

Corona in Österreich: Massentests finden früher statt als ursprünglich geplant

Update vom 26. November, 10.45 Uhr: Die von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober angekündigten Massentests im Dezember werden in weiten Teilen Österreichs früher stattfinden, als ursprünglich geplant. Die feststehenden Start-Termine der einzelnen Bundesländer im Überblick:

Ursprünglich hatte Österreichs Bundesregierung geplant, einzelne Berufsgruppen in Österreich flächendeckend zu testen. Zunächst Lehrer und Kindergartenpädagogen (5./6. Dezember), dann die Polizei (7./8. Dezember). Kurz vor Weihnachten, also um den 19. und 20. Dezember herum, schließlich die gesamte restliche Bevölkerung.

Es sei wichtig festzuhalten, dass Massentests kein Allheilmittel seien, sondern eine Momentaufnahme lieferten, sagte Kurz am Mittwoch in Wien. „Sie sind nicht die einzige Lösung, die gibt es nicht, aber eine gute Chance, Infektionen in der Bevölkerung zu lokalisieren und weitere Ansteckungen zu verhindern.“ Ziel sei es, rechtzeitig vor Familientreffen zum Weihnachtsfest möglichst viele unentdeckte Infizierte zu finden.

Corona in Österreich: Besuche von Großeltern untersagt

Update vom 25. November, 18.25 Uhr: Am Mittwoch wurde beim Hauptausschuss im österreichischen Nationalrat die Verlängerung der Corona-Maßnahmen diskutiert. Dabei wurden die Änderungen weiter konkretisiert und genauer festgelegt, wer zu „enge Angehörigen“ gehört und somit einzeln besucht werden darf.

„Eltern, Kinder und Geschwister“ fallen in diese Ausnahmeregelung, wie die Wiener Zeitung berichtet. Großeltern und Enkel zählen demnach nicht zu „engen Angehörigen“ und dürfen sich nicht treffen. Eine weitere Ausnahme gilt für „enge Bezugspersonen“ - also Personen, die man wöchentlich öfters trifft. Dann sind Besuche jedoch nur erlaubt, wenn man bisher schon „physischen Kontakt“ gehabt hat. Großeltern die bisher ihre Enkelkinder regelmäßig betreut hatten, könnten dies also auch weiterhin tun.

Corona in Österreich: „Ausreichende Impfstoffe für acht Millionen Personen“ gesichert

Update vom 25. November, 15.30 Uhr: Immer mehr Details zu den Corona-Impfungen in Österreich werden bekannt.

Laut krone.at sei die „Beschaffung ausreichender Impfstoffe für acht Millionen Personen“ sichergestellt. Das Nachrichtenportal beruft sich auf ein Strategiepapier des Ministerrates. Österreich hat Schätzungen zufolge rund 8,9 Millionen Einwohner.

Mit fünf Herstellern von Impfstoffen wurden demnach Vorverkaufs-Verträge abgeschlossen, mit zwei weiteren werde derzeit verhandelt, heißt es in dem Bericht. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte am Vormittag angekündigt, dass ab Januar in der Alpenrepublik flächendeckend gegen den Erreger SARS-CoV-2 geimpft werden kann.

Corona-Pandemie in Österreich: Massentests starten in Vorarlberg und in Tirol

Update vom 25. November, 13.15 Uhr: Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat an diesem Mittwoch erklärt, wo in Österreich mit den Massentests auf das heimtückische Coronavirus* begonnen werden soll - in Vorarlberg und in Tirol. Und zwar schon ab dem kommenden Wochenende.

Zum Beispiel an der Grenze zu Deutschland am Bodensee ist etwa in den Kleinstädten Dornbirn und Bregenz das Infektionsgeschehen laut 7-Tage-Inzidenz* seit Wochen sehr hoch.

„Auch nach Ende des Lockdowns werden die Infektionszahlen im Westen leider sehr hoch sein“, meinte Kurz mit Blick auf die österreichische Landkarte. Der zweite Corona-Lockdown in der Alpenrepublik dauert noch bis zum 6. Dezember.

Corona-Pandemie in Österreich: Sebastian Kurz - „Die Impfung wird der Game-Changer“

Erstmeldung vom 25. November: München/Wien - „Die Impfung wird der Game-Changer, die Chance, die Pandemie zu besiegen.“

Mit diesen pathetischen Worten hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Österreich „nach langer Durststrecke“ ein absehbares Ende der Coronavirus-Pandemie* versprochen und dafür einen genauen Zeitpunkt genannt. Er sei gefragt worden, erzählte der Regierungschef aus Wien, ob er seine Prognose für ein Leben in Normalität ab Sommer 2021 einhalten könne.

Corona-Pandemie in Österreich: Kanzler Sebastian Kurz stellt Ende der Pandemie in Aussicht

„Ich freue mich sehr, ihnen heute bestätigen zu können, dass diese Perspektive eintreten wird“, erklärte der 34-jährige Politiker auf einer Pressekonferenz an diesem Mittwoch, 25. November. So hätten der Ministerrat und er eine Corona*-Strategie für Österreich für die kommenden Monate beschlossen, „um mit der Impfung die Pandemie auch wirklich zu besiegen“.

Im Zentrum dieser Strategie stünden neben groß angelegten Impfungen gegen den Erreger SARS-CoV-2 nicht minder flächendeckende Massentests auf das Virus in Berufsbranchen und sogar in gesamten Bundesländern. Im Januar solle mit den Impfungen in Österreich begonnen werden, erzählte Kurz weiter.

Der Kanzler sorgte jedoch prompt für Dämpfer: „Auch wenn die Impfung sehr nahe ist, bedeutet das nicht, dass im Jänner alle geimpft werden können. Wir haben weiter harte Monate vor uns“, sagte der österreichische Regierungschef und mahnte.

Corona-Pandemie in Österreich: Kanzler Sebastian Kurz schließt weitere Lockdowns nicht aus

Ferner müsse jetzt jede Chance ergriffen werden, „um weitere Lockdowns zu verhindern oder zumindest zu verkürzen“. Kurz schloss damit neuerliche Lockdowns bis zum Sommer 2021 also nicht aus. Deswegen richtete er am Ende seiner Pressekonferenz auch einen Appell an die Bürger der Alpenrepublik: „Alles ist besser, als zu lange oder zu harte Lockdowns. Jede Imfpung ist ein Schritt hin zu mehr Normalität, jede Impfung ist ein Schritt hin zum Sieg gegen die Pandemie.“

Verfolgen Sie alle Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Österreich hier im News-Ticker. (pm) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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