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Corona-Ausbruch in St. Wolfgang: Zahl der bestätigten Fälle steigt weiter an - Ist der Ort das nächste Ischgl?

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In St. Wolfgang in Oberösterreich sind zahlreiche Corona-Fälle bestätigt. Über tausend Menschen ließen sich auf das Coronavirus testen. Mit Ischgl will der Ort nicht verglichen werden.

Wien - In mehreren Tourismusbetrieben im österreichischen St. Wolfgang sind zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der bestätigten Fälle ist um neun auf 53 gestiegen. Auf Twitter teilte ein Sprecher der oberösterreichischen Landesregierung am Sonntag (26. Juli) mit, dass 628 Tests durchgeführt wurden. Neun davon waren positiv. Weitere 419 Menschen wurden am Sonntag auf das Coronavirus* getestet. Die Ergebnisse sollen am Montag (27. Juli) bekannt sein.

Corona-Ausbruch in St. Wolfgang: Bekanntheit des Ortes ist ein Fluch

Christine Haberlander, Gesundheitsministerin des Landes Oberösterreich erklärte in einer Radiosendung des ORF, dass es sich bei den Infizierten um 52 Mitarbeiter und einen Gast handle. In den vergangenen Tagen seien bei der eigens eingerichteten Coronatest-Station im Ort 1.600 Mitarbeiter und Gäste getestet worden.

Touristen am Schiffsanlegeplatz in St. Wolfgang am Wolfgangsee.
Zahlreiche Menschen wurden im österreichischen St. Wolfgang positiv auf das Coronavirus getestet. © Barbara Gindl/apa/dpa

Bereits am Freitag (24. Juli) wurden zwei Bars geschlossen. Für die örtliche Gastronomie ordneten die Behörden am Samstagabend eine Sperrstunde ab 23.00 Uhr an. Nach den Worten des Sprechers des Tourismusbüros sind zum jetzigen Zeitpunkt weder Betriebsschließungen noch die Schließung des Ortes angedacht. Die Bekanntheit des Ortes St. Wolfgang entpuppe sich nun als Fluch, sagte die Besitzerin eines betroffenen Hotels am Montag im ORF-Radio. Wären die Fälle in einem weniger bekannten Urlaubsregion aufgetreten, hätte sich niemand dafür interessiert, meinte sie. Sie rechne nun mit vielen Stornierungen.

Corona-Ausbruch in St. Wolfgang: Verantwortliche weisen Vergleich mit Ischgl ab

Einen Vergleich zur Situation im österreichischen Ischgl im März, das zeitweise als Hotspot der Verbreitung galt, wiesen die Verantwortlichen strikt zurück. Bei Bekanntwerden des ersten Falls habe man sofort mit den Tests begonnen, hieß es. „Wichtig ist, dass man einen Überblick über die Infektionsketten hat“, sagte Haberlander.

Für die generellen Zahlen der Neuinfektionen in Österreich scheint der Ausbruch in St. Wolfgang keine großen Auswirkungen zu haben. Laut den Daten der Johns-Hopkins-Universität verzeichnet das Land seit Anfang Juli zwischen 50 und 200 Neuinfektionen täglich. Am 25. Juli waren es 124 neue Fälle, am 26. Juli 134.

Wegen steigender Corona-Fallzahlen in einigen Regionen Spaniens hat Großbritannien seine Einreiseregeln wieder verschärft - die Regierung in Madrid will das nicht hinnehmen. Währen die Coronavirus-Pandemie in Europa und der Welt omnipräsent ist, warnt das RKI vor einer anderen gefährlichen Krankheit: dem West-Nil-Fieber. (dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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