US-Wissenschaftlern zufolge starben seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie weltweit bereits mehr als eine Million Menschen an einer Infektion. Dabei sticht ein Land bei den Zahlen besonders hervor: die USA. Während US-Präsident Donald Trump* wochen-, gar monatelang die Existenz des Virus leugnete, hat sein Land rund ein fünftel aller weltweit erfassten Todesfälle zu beklagen. In den USA starben also weltweit die meisten Menschen am Coronavirus. Dies geht aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervor.
Nun wieder zur These des Economist: Nicht jeder der Infizierten in den USA wird eine Behandlung im Krankenhaus angetreten haben - die einen, weil sie sich die medizinische Versorgung nicht leisten hätten können, die anderen, weil sie etwa gar nicht bemerkt haben könnten, dass sie am Coronavirus erkrankt sind. Zudem wurde nicht jeder der Toten in den USA im Zeitraum von Januar bis heute auf das Virus getestet - so könnten also auch hier die Zahlen noch um ein vielfaches höher angesiedelt sein als die gerade bekanntgegeben Zahlen. In Entwicklungsländern sind die Testkapazitäten nach wie vor nicht ausreichend, weder um Lebende noch Tode auf eine Coronavirus-Infektion zu untersuchen. So könnten die drastischen Korrekturen*, die der Economist an den aktuellen, weltweiten Zahlen vorzunehmen versucht, durchaus Sinn ergeben. (cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.