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Hamburger Klinik obduziert über 100 Corona-Tote - die Ergebnisse sind sehr eindeutig

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Rechtsmediziner Klaus Püschel liefert Erkenntnisse zu Corona-Todesfällen in Hamburg.
Rechtsmediziner Klaus Püschel liefert Erkenntnisse zu Corona-Todesfällen in Hamburg. © picture alliance / Christian Cha / Christian Charisius

Warum sterben manche Menschen in kurzer Zeit an Covid-19, während andere die Ansteckung nicht mal merken? Pathologen aus Hamburg liefern nun eindeutige Erkenntnisse.

München - Für wen ist das Coronavirus* wirklich richtig gefährlich? Und gibt es klar eingrenzbare Risikogruppen für Covid-19*? Die Fragen tauchen rund um die Corona-Pandemie* immer häufiger auf. 

Auch, um herauszufinden, für wen das Virus vermeintlich weitgehend ungefährlich ist.

Corona-Tote in Hamburg: Uni-Klinikum lässt Leichen obduzieren

Schließlich kann sich die Forschung nach einem Impfstoff gegen Sars-CoV-19* laut Experten noch ziehen. Licht ins Dunkel sollen nun unter anderem zahlreiche Obduktionen von Corona-Todesfällen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bringen. 

Konkret: Pathologen in der Hansestadt haben über 100 Obduktionen an Todesopfern mit Covid-19-Erkrankung durchgeführt - und sind zu eindeutigen Ergebnissen gelangt. 

Hamburg: Alle Corona-Toten wiesen Vorerkrankungen auf - „in der Regel mehrere“

Das Durchschnittsalter lag demnach über 80 Jahren, alle, ausnahmslos alle obduzierten Corona-Toten sollen Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Organschäden aufgewiesen haben.

„Alle, ganz klar, und zwar in der Regel mehrere (Vorerkrankungen. d. Red.)“, erzählte Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf, der ARD-Tagesschau: „Auch diejenigen, die unter 60 sind, hatten teils schwerere innere Leiden, die ihnen zum Teil gar nicht bewusst waren.“

Coronavirus in Deutschland: RKI fordert mehr Obduktionen an Corona-Toten

Die Bundesregierung will verstärkt der Frage nachgehen, warum manche Menschen innerhalb kürzester Zeit mit einer Covid-19-Erkrankung sterben, während andere Corona-Infizierte noch nicht einmal merken, dass sie sich überhaupt angesteckt haben.

Die Bundesbehörde für Infektionskrankheiten, das Robert-Koch-Institut (RKI), forderte bereits, möglichst zeitnahe möglichst viele Corona-Tote zu obduzieren. Als weitere Strategie will die Bundesregierung ein neues Gesetzespaket auf den Weg bringen, um 4,5 Millionen Corona-Tests wöchentlich zu ermöglichen.

In Hamburg leisten derweil auch die Pathologen ihren Beitrag zu Erforschung der neuartigen und heimtückischen Lungenkrankenheit.

pm

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