Trump verstoße damit gegen die Facebook-Regularien, wonach auf den Seiten des Unternehmens keine Falschinformationen zu der Pandemie verbreitet werden dürften, erklärte ein Facebook-Sprecher. Facebook und andere Betreiber von Onlinenetzwerken gehen seit einiger Zeit verstärkt gegen irreführende und manipulative Inhalte auf ihren Seiten vor. Dies führte dazu, dass bereits mehrfach auch Botschaften Trumps entfernt oder mit distanzierenden Hinweisen versehen wurden.
So löschten Facebook und Twitter in der vergangenen Woche ein vom US-Präsidenten geteiltes Video, in dem Ärzte für den Einsatz des Malaria-Mittels Hydroxychloroquin gegen Sars-CoV-2 warben. Viele Forscher ziehen jedoch den Nutzen von Hydroxychloroquin im Kampf gegen die Pandemie stark in Zweifel.
Update vom 5. August, 19 Uhr: Gute Nachrichten aus den USA im Kampf Corona: Forscher entwickeln einen Wirkstoff, der das Coronavirus* Studien zufolge größtenteils abtötet. Und nicht nur das.
Update vom 4. August, 18.09 Uhr: Donald Trump gegen die Wissenschaft - das x-te Kapitel. Am Montag bekam Deborah Birx, eine der renommiertesten Virologinnen der USA, vom Präsidenten ordentlich Kontra (siehe vorheriges Update). Nun bekommt Birx jedoch den Rücken gestärkt - ausgerechnet von einem weiteren Trump-Berater.
Anthony Fauci, Leiter der Gesundheitsbehörde NIAID, teilte Birxs Einschätzung, wonach die USA in eine „neue Phase“ der Corona-Pandemie eingetreten seien. Fauci gehört als Berater der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses an und steht damit im direkten Austausch mit dem Präsidenten.
Fauci und Trump gerieten in der Vergangenheit immer wieder aneinander. Trump hatte ihm kürzlich in einem Fox-News-Interview bescheinigt: „Er ist ein bisschen ein Schwarzseher.“ Zuletzt ruderten beide jedoch ein wenig zurück, ihr Verhältnis sei mittlerweile wieder „gut“. Fauci lobte Trump etwa dafür, sein Verhalten etwas „angepasst“ zu haben. So begrüßte der Gesundheitsexperte etwa, dass Trump den Parteitag der Republikaner Ende August in Florida kurzerhand abgesagt hatte.
Update vom 3. August, 22.20 Uhr: Corona in den USA* ist weiterhin ein großes Thema. Via Twitter attackiert Donald Trump die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und denunziert zugleich die angesehene Virologin Deborah Birx. Letztere habe als Koordinatorin seines Coronavirus-Krisenstabs sehr positiv über den Kampf des Weißen Hauses gegen die Pandemie geurteilt, schreibt der US-Präsident, der sich jetzt auch mit seinem nächsten unglücklichen TV-Auftritt blamierte. Doch dann habe „die verrückte Nancy Pelosi“, eine der einflussreichsten Demokratinnen in den USA, „schreckliche Dinge“ über Brix gesagt. Diesen Köder habe die Ärztin geschluckt und damit der Regierung mit kritischen Aussagen einen Schlag verpasst. Für Trump „erbärmlich“.
In anderen Tweets betont Trump zudem, dass die hohen Zahlen an Infizierten einzig auf die immense Zahl an Tests zurückzuführen sei. „Ein Großteil unseres Landes macht das gut. Öffnet die Schulen“, fordert der mächtigste Mann der Welt. Zudem würde in den USA, wenn von Hotspots wie New York abgesehen werde, ein weit besserer Job gemacht werden als in anderen Ländern, denen der Republikaner mal eben eine zweite Welle prophezeit. Wohlgemerkt, während sein Land noch nicht einmal die erste eindämmen kann.
Erstmeldung vom 3. August:
München/Washington - Die USA bekommen die Coronavirus-Pandemie nicht in den Griff.
Neel Kashkari, Top-Notenbanker und Fed-Präsident von Minneapolis, hat jetzt einen „wirklich harten“ Corona-Lockdown gefordert, und zwar für vier bis sechs Wochen.
Die Wirtschaft könne sich nachträglich erholen, aber nur, wenn das Coronavirus weitgehend unter Kontrolle sei, erklärte Kashkari dem Sender CBS. „Wenn wir das nicht tun, und wenn wir nur dieses grassierende Virus haben, das sich im ganzen Land ausbreitet mit wiederholten Ausbrüchen und lokalen Lockdowns in den nächsten ein oder zwei Jahren, was durchaus möglich ist, werden wir viele, viele weitere Firmenpleiten erleben.“
Kashkari riet weiter zu mehr Covid-19-Hilfen und befand, „dass wir als Land viel mehr Ressourcen haben, um die zu unterstützen, die entlassen wurden“. Die Zahlen zur US-amerikanischen Wirtschaft in der Corona-Krise sind derweil alarmierend.
Wie tagesschau.de berichtet, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um hochgerechnet 32,9 Prozent. Konsum, Investitionen und Exportwirtschaft hätten im Frühjahr massiv gelitten, hieß es weiter.
US-Präsident Donald Trump hat sich in der Corona-Pandemie bisher sehr zögerlich erwiesen, was Maßnahmen zur Eindämmung betrifft. Erst kürzlich hatte der Republikaner einen Kurswechsel vollzogen, unter anderem selbst eine Mundschutzmaske getragen.
Ein kompletter Lockdown war bislang allerdings kein Thema für den Regierungschef. (pm)
In einem Fox-Interview erhebt Trump schwere Vorwürfe gegen Deutschland. Offenbar hakt es an der deutsch-amerikanischen Freundschaft an mehreren Stellen.
Mittlerweile hat sich Trump auch zur Explosion in Beirut* geäußert und vermutet einen Anschlag durch eine Bombe.* Mittlerweile folgte der emotionale Erfahrungsbericht einer deutschen Studentin: So hat sie den Moment der Explosion erlebt.* Jahrzehnte lang verhindert die Waffenlobby-Organisation NRA schärfere Waffengesetze. Nun klagt der Bundesstaat New York die Organisation an und fordert deren Auflösung.*Merkur.de und fr.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks