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Coronavirus in Italien: Nachbarn erwärmen die Herzen - Gänsehaut-Video geht viral

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Kreativ in der Corona-Krise: Italiener musizieren an ihrem Fenster.
Kreativ in der Corona-Krise: Italiener musizieren an ihrem Fenster. © dpa / Cecilia Fabiano

Das Coronavirus animiert die Menschen zu fragwürdigem Verhalten, wie Hamsterkäufen samt Streitereien. Doch es geht auch anders - wie Videos aus Italien zeigen.

München - In der Corona-Krise wird den Menschen viel abverlangt. Sozialkontakte bis auf ein absolut notwendiges Minimum einschränken. Reisen absagen. Möglichst in den eigenen vier Wänden ausharren. Oder in einem Wort: Quarantäne. Eigentlich menschenunwürdig, aber in Zeiten des Coronavirus in einigen Ländern oder Regionen quasi unerlässlich.

Besonders die Italiener können davon ein Lied singen. Wobei das wortwörtlich zu nehmen ist. Denn die Menschen im von der Pandemie am heftigsten gebeutelten Land Europas nutzen die Krise auf besonders herzerwärmende Weise. Um sich die Zeit in der eigenen Wohnung zu vertreiben und nicht zu sehr negativen Gedanken aufgrund der ungewissen Zukunft nachzuhängen, musizieren sie gemeinsam und unterhalten so ihre Nachbarn.

Coronavirus: Nachbarn musizieren gemeinsam auf Balkons - Video geht bei Twitter viral

Ein Twitter-User postete ein rund anderthalbminütiges Video einer ganz besonderen Musikkapelle. Menschen verschiedener Altersgruppen stehen sich auf ihren schmalen Balkons gegenüber und beschallen die ansonsten triste Szenerie in der Millionenstadt Mailand. Den Ton gibt ein älterer Herr an, der zudem auf einem Akkordeon spielt. Er wird begleitet von mehreren Trommler(inne)n und Damen an der Rassel. Und wer nicht mitspielt, hält das Ganze zumindest per Handy fest. Mehr als 14 Millionen Mal wurde die Sequenz bereits aufgerufen (14. März, 14 Uhr).

Was für eine besondere Atmosphäre. Das zeigt: Diese Menschen lassen sich nicht entmutigen - trotz fünfstelliger Zahlen an Infizierten und Tausenden Toten im ganzen Land. Längst gilt ganz Italien laut Robert-Koch-Institut als Risikogebiet. Da hilft es ungemein, gute Laune zu verbreiten. Gerade bei besonders verunsicherten Bürgern.

Coronavirus: Frau singt Nationalhymne auf Balkon und wird von Trio begleitet

Wie sehr die Italiener nun zusammenstehen, unterstreicht auch ein zweites Twitter-Video. Auf diesem intoniert eine Frau auf ihrem Balkon die italienische Nationalhymne. Den Rhythmus gibt ein Bläser-Trio über ihr vor. Die Brüstungen sind geschmückt mit grün-weiß-roten Flaggen. „Wir sind ein wunderbares Volk, das sein Land sehr liebt“, schreibt die Userin dazu: „Wir werden aufstehen und Italien noch schöner machen.“ Dazu der Hashtag „alles wird gut“.

Wo genau der zweite Clip entstanden ist, ist nicht bekannt. Die Userin stammt aus der Hauptstadt Rom. Viel wichtiger ist ohnehin allein der Inhalt: In der womöglich dunkelsten Zeit ihres Lebens geben sich die Italiener gegenseitig Kraft und zaubern den Menschen in ihrer Umgebung ein Lächeln aufs Gesicht. So lässt sich optimistisch auf die kommenden Wochen und Monate blicken.

Dabei waren diese musikalischen Auftritte auch nicht die ersten dieser Art: In Siena verliehen mehrere Italiener ihrer Lebensfreude Ausdruck, indem sie die bei Nacht leere Straße mit dem beliebten Lied „Viva la nostre Siena“ beschallten. In Deutschland bieten derweil manche Bürger via Aushang besonders wichtige Dienstleistungen an. Unterdessen erklären Experten, warum in Deutschland in Corona-Zeiten jeder Klopapier kauft.

Coronavirus hält die Welt in Atem: Menschen starten besondere Aktionen

Offenbar hat eine Hellseherin die Corona-Pandemie schon vor mehr als 20 Jahren angedeutet. In seinem Kommentar zur politischen Führung in der Corona-Krise* nennt Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis den CSU-Chef Markus Söder einen Antreiber.

Wie es aussehen könnte, wenn Deutschland in Krisenzeiten anfängt auf dem Balkon zu singen zeigt dieses kuriose Video. Die Ausgangssperre aufgrund der Corona-Pandemie bringt viele skurrile Situationen hervor, wie den speziellen Hilferuf einer 93-jährigen Amerikanerin.

Indes wurde eine Live-Predigt eines Pfarrers zum Internet-Hit. Ein Video zeigt das ungewollte Detail.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

mg

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