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Coronavirus weltweit: Mehr als 80.000 Tote in Brasilien - dramatische Zahlen aus dem Iran

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Das Coronavirus verbreitet sich rasant auf der ganzen Welt. Ein Ende der Pandemie scheint nicht in Sicht. Nun haben die Toten- und Infiziertenzahlen wieder eine traurige Marke geknackt.

+++ Dieser Ticker ist beendet. Ab sofort berichten wir hier über die weltweite Corona-Lage. +++

Update vom 21. Juli, 9.01 Uhr: Mehr als 80.000 Menschen sind mittlerweile im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in Brasilien gestorben. Dies meldete das Gesundheitsministeriums in Brasília. Demnach stieg die Zahl der Corona-Toten auf 80.120. Zuletzt waren täglich rund 1.000 Todesfälle verzeichnet worden. Die Marke von zwei Millionen bestätigten Infizierten durchbrach das südamerikanische Land vergangene Woche. Nur in den USA hat die Corona-Pandemie zu noch höheren Infizierten- und Todeszahlen geführt. 

Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften aber noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bisher bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24-mal so groß wie Deutschland.

Coronavirus weltweit: Mehr als 600.000 Tote und rund 14,2 Millionen Infizierte

Update vom 20. Juli, 19.13 Uhr: In Brasilien gibt sich ein Minister nach dem anderen die Klinke in die Hand wenn um Corona-Neuinfektionen geht. Nachdem bereits vor zwei Wochen der Staatschef Jair Bolsonaro positiv auf Corona getestet wurde, erkranken jetzt immer mehr Mitglieder seines Kabinetts ebenfalls an der Krankheit. Nach General Augusto Heleno, Chef des Kabinetts für institutionelle Sicherheit, und Energieminister Bento Albuquerque hat sich nun auch Sozialminister Onyx Lorenzoni mit den Virus infiziert. Er schrieb auf Twitter: „Donnerstagabend begann ich Symptome zu spüren, die auf Covid zurückzuführen sein könnten. Am Freitag habe ich Tests gemacht und heute das Ergebnis bekommen: Covid-19 wurde festgestellt.“ Brasilien ist als größtes Land Südamerikas auch am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Täglich sterben dort über 1000 Menschen an der Krankheit.

Corona-Pandemie: Coronavirus verbreitet sich ungehindert in Ägyptens Gefängnissen

Update vom 20. Juli, 9.31 Uhr: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) warnt vor einer kritischen Situation in ägyptischen Gefängnissen. 

Bis Mitte vergangener Woche seien in zehn Haftanstalten insgesamt mindestens 14 Häftlinge mutmaßlich an den Folgen einer Infektion mit dem Virus gestorben, erklärte HRW am Montag unter Berufung auf Zeugenaussagen und aus den Gefängnissen geschmuggelte Briefe. 

Die Gesundheitsversorgung in den Haftanstalten sei unzureichend. Insassen würden weder auf das Coronavirus getestet noch mögliche Symptome überwacht, kritisierten die Menschenrechtler.

Coronavirus weltweit: Vor allem USA, Brasilien, Peru, Mexiko und Indien stark von der Pandemie betroffen

Update vom 19. Juli, 12.26 Uhr: Mittlerweile sind weltweit bereits mehr als 600.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging an diesem Sonntag aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervor. Den US-Wissenschaftlern zufolge gibt es außerdem inzwischen weltweit mehr als 14,2 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2. 

Die Schwelle von einer halben Millionen Corona-Toten und mehr als 10 Millionen Infizierten war erst vor drei Wochen überschritten worden. Seitdem hat sich die Pandemie vor allem in den USA, Brasilien, Peru, Mexiko, Indien und Südafrika weiter rasant ausgebreitet. Rund ein Viertel der weltweit bestätigten Infektionen und Todesfälle entfallen laut den Hopkins-Wissenschaftlern auf die USA. Das entspricht derzeit rund als 3,7 Millionen Infektionen und mehr als 140.000 Todesfällen. Rang zwei belegt Brasilien mit gut zwei Millionen Infizierten und fast 79.000 Toten.

Bemerkenswert ist jedoch, dass im Verhältnis zur Einwohnerzahl die Zahl der Toten in einigen europäischen Ländern höher ist. So starben in den USA laut den US-Wissenschaftlern der JHU gut 42 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Brasilien 37. Im Gegensatz dazu liegt dieser Wert in Großbritannien bei 68, in Italien bei 58 und in Schweden bei 55. In Deutschland sind bislang pro 100.000 Einwohner elf nach einer Corona-Infektion gestorben. 

Update vom 18. Juli, 21 Uhr: Auch der Iran ist weiterhin stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Nachdem die Corona-Fallzahlen dramatisch angestiegen sind, sollen in der Hauptstadt Teheran schon an diesem Wochenende wieder Covid-19-Beschränkungen eingeführt werden.

Coronavirus-Pandemie weltweit: Dramatische Covid-19-Fallzahlen im Iran

Das gab ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag bekannt. Unter anderem wurden Veranstaltungen und Versammlungen wieder verboten und die beliebten Cafes und Teehäuser wieder geschlossen.

Zuletzt gab es binnen 24 Stunden mehr als 180 Corona-Tote und fast 2400 Neuinfizierte. Damit lag die Zahl der registrierten Todesopfer am Freitag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 13 791, die der Infizierten bei 269 440.

Präsident des Iran: Hassan Rohani.
Präsident des Iran: Hassan Rohani. © picture alliance/dpa / -

Aber: Wie Präsident Hassan Rohani laut n-tv.de im iranischen Fernsehen erklärte, könnten tatsächlich etwa 25 Millionen und damit rund 30 Prozent der Bevölkerung bereits mit Covid-19 infiziert sein.

Der Präsident berief sich in seiner Tv-Ansprache demnach auf Schätzungen des Gesundheitsministeriums.

Corona in China: Großteil der Coronavirus-Infektionen in Wuhan wohl unentdeckt

Update vom 17. Juli, 15.14 Uhr: In Wuhan, wo die Corona-Pandemie ihren Ursprung nahm, blieb ein Großteil der Coronavirus-Infektionen wohl unentdeckt. Zu diesem Ergebnis kameine neue Studie.

Update vom 17. Juli, 11.28 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die Welt fest im Griff. Die Top drei der Länder mit den meisten Corona-Infektionen belegen laut Johns-Hopkins-University derzeit die USA, Brasilien und Indien. In Indien sind inzwischen mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das indische Gesundheitsminiserium teilte mit, dass über 25.000 Infizierte gestorben seien.

Indien weist inzwischen über 1 Million registrierte Corona-Fälle auf.
Indien weist inzwischen über 1 Million registrierte Corona-Fälle auf. © dpa / Mahesh Kumar A.

Laut John-Hopkins-Universität, die die Todesraten der am stärksten betroffenen Länder berechnet hat, ergibt sich für Indien eine Sterberate von 2,6 Prozent. Im Internationalen Vergleich ist dieser Wert relativ gering. Deutlich schlimmer ist es im Vereinigten Königreich. Mit 15,4 Prozent ist dort die Sterberate so hoch wie in keinem anderen Land.

Corona in Indien: Über 1 Million registrierte Infektionen

Indien hatte zunächst gehofft, die Pandemie mit einer strikten Ausgangssperre in den Griff zu kriegen. Polizisten und Sicherheitskräfte schlugen Menschen bei Verstößen mit Holzstöcken auf Beine und Füße - so dass diese schnell wieder in ihre Häuser flüchteten. Vor allem die Angst um die unkontrollierte Verbreitung in Indiens dichtbesiedelten Millionenstädten und angrenzende Slums regierte die politischen Entscheidungen der Regierung in den vergangenen Wochen. 

Trotz dieser Maßnahmen steigen die Zahlen auf dem Subkontinent rasant. Zudem verloren dutzende Millionen Menschen aufgrund des Lockdowns ihren Job und fürchteten zu verhungern. Jetzt hat die inidsche Regierung einen Strategiewechsel eingeschlagen.

Nun versucht die Regierung die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen, die bereits vor der Corona-Pandemie angeschlagen war. Aber angesichts der schnell zunehmenden Zahl der Neuinfektionen haben einige Regionen wieder Lockdowns verordnet. Darunter sind etwa das indische Sillicon Valley, Bengaluru (früher: Bangalore) und das bei Touristen beliebte Goa.

Coronavirus: Brasiliens Staatschef Bolsonaro muss in Quarantäne bleiben

Update vom 16. Juli, 16.54 Uhr: Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro muss weiter in Quarantäne bleiben. Der 65-Jährige wurde erneut positiv auf Covid-19 getestet, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. „Mir geht es gut, Gott sei Dank“, sagte Bolsonaro in einem Live-Video im Onlinenetzwerk Facebook. Beschwerden habe er aber nicht, seine Therapie mit dem Malariamittel Hydroxychloroquin sei wirksam. Vor einer Woche war Bolsonaro erstmals positiv auf das Coronavirus getestet worden. In den kommenden Tagen will er sich erneut testen lassen.

Bolsonaro hat die Corona-Pandemie immer verharmlost und steht deswegen in der Kritik. Er hatte sich wiederholt über eine in der Hauptstadt Brasília geltende Maskenpflicht hinweggesetzt. Bei Treffen mit Anhängern trug er keine Maske. Auch missachtete er das Abstandsgebot, indem er Anhänger umarmte und ihnen die Hände schüttelte.

Brasilien ist mit mehr als 70.000 Todesopfern nach den USA am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen.

Kinder verpassen wegen Coronavirus-Pandemie wichtige Impfungen

Update vom 15. Juli, 15.50 Uhr: Die Kinderimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten sind wegen der Coronavirus-Pandemie deutlich zurückgegangen. Beim Impfstoff gegen Masern hätten mehr als 60 Länder Lieferungsprobleme gemeldet, berichteten die das UN-Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf. In anderen Fällen trauten Familien sich nicht aus dem Haus oder hätten kein Geld, zu einer Klinik zu fahren. Mindestens 30 geplante Impfkampagnen gegen Masern könnten ausfallen. WHO und Unicef beziehen sich auf vorläufige Angaben, genaue Zahlen liegen noch nicht vor.

Vermeidbares Leiden und Tod von Kindern, die die Routineimpfungen nicht bekommen, könnte noch größer sein als Covid-19“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Covid-19 ist die Krankheit, die durch das Coronavirus ausgelöst werden kann. Schon vor der Pandemie warnten die Organisationen, dass es kaum noch Fortschritte bei Impfprogrammen gab. Nach einem starken Anstieg der Rate wurden einige Jahre lang gleichbleibend rund 85 Prozent der Kinder weltweit gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten und Masern geimpft. 14 Millionen Kinder seien 2019 nicht erreicht worden, die meisten davon in Afrika.

Coronavirus-Pandemie: WHO-Chef „keine Rückkehr zur Normalität“ 

Update vom 14. Juli, 8.10 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht in absehbarer Zukunft „keine Rückkehr zur Normalität“. Zu viele Länder seien im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie auf dem falschen Weg, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Online-Pressekonferenz am Montag. Die Pandemie werde sich weiter verschlimmern , wenn sich die Menschen nicht an grundlegende Vorsichtsmaßnahmen halten würden: Abstandsregeln beachten, Händewaschen und Masken tragen.

Tedros warnte, es komme in vielen Ländern, die Beschränkungen lockern und „nachweislich wirksame Maßnahmen missachten, welche das Ansteckungsrisiko reduzieren“ zu einem erneuten Anstieg der Fallzahlen.

Am Sonntag hatte die WHO einen neuen Tagesrekord von 230.000 Neuinfektionen gemeldet. „Das Virus bleibt Staatsfeind Nr. 1, aber das Verhalten vieler Regierungen und Menschen spiegelt das nicht wider“, sagte Tedros.

Indes warnen Experten vor extremen Spätfolgen - selbst bei leichten Corona-Symptomen.

Update vom 13. Juli, 22.50 Uhr: China kommt in der Coronavirus-Pandemie nicht zur Ruhe. Die chinesische Botschaft warnt vor einer angeblich neuartigen Lungenentzündung in Kasachstan - das Nachbarland dementiert. Doch die Todesfälle häufen sich offenbar.

Update vom 13. Juli, 16.01 Uhr: Lateinamerika wird zunehmend zum Brennpunkt der Coronavirus-Pandemie. Die Region rückt nach einer Zählung von AFP auf einen traurigen zweiten Platz in Bezug auf registrierte Todesfälle

Mit mehr als  144.700 offiziell bestätigten Todesfällen überrundete die Region die USA und Kanada und liegt nun an zweiter Stelle hinter Europa. Am schwersten von der Pandemie in Lateinamerika betroffen ist Brasilien mit 72.100 Corona-Toten - das entspricht fast der Hälfte aller Opfer in Lateinamerika. Mehr Tote als Brasilien registrieren momentan nur noch die USA. 

Coronavirus weltweit: „Staub in der Luft“ -  Turkmenistan ruft zum Tragen von Masken auf 

Update vom 13. Juli, 13.57 Uhr: Turkmenistan hat seine Bevölkerung am Montag erstmals zum Tragen von Schutzmasken aufgerufen - wegen der „hohen Staub-Konzentration in der Luft“, berichtet die Nachrichten Agentur AFP. Das zentralasiatische Land beteuert bis heute, keinen einzigen Corona-Infektionsfall zu haben. Dennoch hält sich eine Delegation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit vergangener Woche zu einer zehntägigen Mission im Land auf, um die Reaktion der Behörden auf die Pandemie zu prüfen.

Noch vergangen Monat hatte das turkmenische Außenministerium eine Corona-Warnung der US-Botschaft an seine Bürger als „Falschmeldung“ abgetan. Auch nach ausländischen Medienberichten über eine sich ausbreitende Lungenentzündung in der abgeschotteten ehemaligen Sowjetrepublik blieb die Regierung bei ihren Beteuerungen.

Nun aber empfahl das Gesundheitsministerium allen Bürgern zusätzlich neben den Masken wenigstens einen Meter voneinander Abstand zu halten und nicht zu nah an Klimanlagen zu stehen. Gründe für die Empfehlungen wurden nicht genannt. Taxi-und Busfahrer waren bereits kurz vor der Ankunft der WHO-Mission dazu angehalten worden, während der Arbeit Masken zu tragen.

Coronavirus: Frauen in Turkmenistan tragen auf diesem Foto Masken.
Frauen in Turkmenistan tragen auf diesem Foto Masken. © AFP / STR

Coronavirus weltweit: Südafrika verhängt Alkoholverbot und Ausgangssperren

Update vom 13. Juli, 8.33 Uhr: Südafrika reagiert auf die steigenden Corona-Infektionszahlen und ein Alkoholverbot sowie eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Der „Coronavirus-Sturm“ sei „deutlich heftiger und zerstörerischer, als wir es bislang erlebt haben“, sagte Südafrikas Staatschef Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache.  Es sei entscheidend, „dass wir unsere Kliniken und Krankenhäuser nicht mit Verletzungen im Zusammenhang mit Alkohol-Konsum belasten.“ In den vergangenen Tagen war die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf mindestens 12.000 pro Tag geschnellt (siehe auch Update vom 10. Juli, 17.04 Uhr).

Coronavirus weltweit: Mexiko überholt Italien bei Zahl der Toten   

Update vom 13. Juli, 8.06 Uhr: Mexiko ist inzwischen das Land mit der weltweit vierthöchsten Zahl von verzeichneten Todesopfern der Corona-Pandemie. Wie das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt am Sonntag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden weitere 276 Todesfälle gezählt, womit die Gesamtzahl der Corona-Toten auf 35.006 stieg. Mexiko setzte sich damit vor Italien, wo bis Sonntag 34.954 Todesopfer verzeichnet wurden.

Noch mehr offiziell erfasste Todesopfer gibt es nur in den USA, Brasilien und Großbritannien. In den Vereinigten Staaten wurden bis Sonntag nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität rund 135.000 Todesfälle gezählt, in Brasilien etwa 72.000 und in Großbritannien knapp 45.000.

Coronavirus weltweit: Lateinamerika hat sich zu einem Corona-Hotspot entwickelt. In Mexiko steigt die Zahl der Todesopfer dramatisch.
Coronavirus weltweit: Lateinamerika hat sich zu einem Corona-Hotspot entwickelt. In Mexiko steigt die Zahl der Todesopfer dramatisch. © AFP / FRANCISCO ROBLES

Coronavirus: Angst vor 2. Welle in Israel wächst

Update von 18.00 Uhr: Israel bekommt einen neuerlichen Ausbruch des Coronavirus bislang nicht in den Griff. Das Gesundheitsministerium verzeichnete am Sonntag 18.940 aktive Corona-Fälle. Damit gab es in Israel nach längerer Zeit wieder mehr aktiv Infizierte als Genesene. 

Die Zahl der Neuinfektionen stieg demnach innerhalb der vergangenen 24 Stunde um weitere 1148 weitere Fälle an. Nach einem ersten Ausbruch waren in Israel im Mai kaum neue Fälle gemeldet worden. Doch muss sich Israel nun auf eine zweite Welle vorbereiten? Schon seit Ende Mai steigt die Zahl der täglich registrierten Ansteckungen wieder deutlich.

Nach Medienberichten ist Gesundheitsminister Juli Edelstein für einen erneuten Lockdown, sollte die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf rund 2000 steigen.

Während Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Beginn der Pandemie für sein entschiedenes Handeln gelobt worden war, steht er inzwischen für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle.

In der Nacht auf Freitag verhängte die Regierung Ausgangsbeschränkungen für Teile von fünf Städten, darunter auch Jerusalem. In einem Jerusalemer Viertel kam es zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen Einwohnern, die sich nicht an die Sperrmaßnahmen halten wollten, und der Polizei. 

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 38.213 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 358 Infizierte sind gestorben.

Coronavirus weltweit: Indien verzeichnet 26.000 Neuinfektionen

Update von 13.28 Uhr: Nicht nur weltweit wurde kürzlich ein Höchststand an Corona-Infektionen verkündet (siehe Update vom 12. Juli, 11.24 Uhr), auch in Indien wurden ein neuer Rekord gemeldet. Dort gab es mit 26.637 Neuinfektionen an einem Tag einen neuen Höchststand. Insgesamt wurden in dem Land seit Beginn der Pandemie demnach knapp 850.000 Fälle registriert, rund 22.700 Menschen starben mit oder an dem Erreger Sars-CoV-2. Positiv sei, dass inzwischen fast 63 Prozent der Betroffenen die Erkrankung überstanden hätten.

Nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität liegt Indien auf Platz drei der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Ländern der Welt - nach den USA und Brasilien. Außenminister Subrahmanyam Jaishankar wehrte sich gegen Kritik am Krisenmanagement der Regierung. Bereits sehr früh seien ein strenger Lockdown sowie Reisebeschränkungen verfügt worden, sagte er.

Coronavirus weltweit: Erstmals mehr als 220.000 Neuinfektionen in 24 Stunden

Update vom 12. Juli, 11.24 Uhr: 228.102 Corona-Neuinfektionen meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an nur einem Tag. Das geht aus einem Bericht auf der Internetseite der WHO vom Freitag (10. Juli) hervor. Wie die italienische Zeitung „Repubblica“ berichtet, ist das ein neuer Rekord seit Beginn der Pandemie. Auch am Samstag (11. Juli) wurden neue Zahlen veröffentlicht. Weltweit infizierten sich innerhalb von 24 Stunden erneut 219.983 Menschen.

Coronavirus im Iran: Präsident Hassan Ruhani ist gegen eine Abkehr von Lockerungen

Update vom 11. Juli, 14.54 Uhr: Irans Präsident Hassan Ruhani ist gegen eine Abkehr von Lockerungen in der Corona-Krise. „Langfristig die Wirtschaft lahmzulegen, wäre für das Volk inakzeptabel“, so Ruhani. Eine Corona-Phobie sei genauso gefährlich, wie die Pandemie auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Normalität müsse trotz Corona weitergehen - jedoch unter strikten Hygieneauflagen, erklärte der Präsident.

Millionen Iraner haben während der Corona-Krise ihre Arbeitsplätze verloren. Die Wirtschaft steckt in einer akuten Krise - die nationale Währung Rial ist nur noch weniger als die Hälfte wert. Im Parlament wird deswegen intensiv über eine Einbestellung und Rücktrittsforderung an Ruhani diskutiert. Kommentatoren, aber auch Offizielle, warnen sogar vor Unruhen.

Nach dem dramatischen Anstieg der Fallzahlen in den vergangenen Wochen steht Ruhani mit seiner Lockerungspolitik in der Kritik. Seit den Lockerungen Ende Mai haben die Iraner die Hygienevorschriften nicht mehr ernstgenommen. Folgerichtig stieg die Zahl der Neuinfektionen und Opfer drastisch. Ohne ein Ende der Lockerungen befürchten Experten einen noch höheren Anstieg.

Die offiziellen Zahlen geben den Experten recht. Laut Gesundheitsministerium gab es in den letzten 24 Stunden wieder über 180 Tote und fast 2400 Neuinfizierte. Damit liegt die Zahl der Todesopfer aktuell bei 12 635, die der Infizierten bei 255.117.

Coronavirus weltweit: Senkt Medikament Sterberate? Studie macht Hoffnung - Experte mahnt zur Vorsicht

Update, 11. Juli, 12.33 Uhr: Im Rahmen der wegen der Corona-Krise ins Internet verlegten Welt-Aids-Konferenz äußerte sich das US-Pharmaunternehmen Gilead zum Medikament Remdesivir. Nach Angaben des Herstellers kann das Medikament das Sterberisiko bei einem schweren Covid-19-Verlauf deutlich vermindern. Eine neue Analyse würde laut dem Unternehmen eine Senkung des relativen Sterberisikos um 62 Prozent zeigen.

Gilead zufolge lag bei der Standardtherapie an Tag 14 nach Behandlungsbeginn die Sterblichkeit von schwer an Covid-19 erkrankten Patienten bei 12,5 Prozent. Wurden Patienten zusätzlich mit Remdesivir behandelt, starben nur 7,6 Prozent. Unter Berücksichtigung dieser Zahlen und anderer patientenbezogener Faktoren kommt Gilead dann auf das um 62 Prozent gesenkte Sterberisiko durch das Medikament.

Coronavirus: Senkt Medikament Remdesivir Sterberate deutlich?

Coronavirus: Senkt Medikament Remdesivir Sterberate deutlich?
Coronavirus: Senkt Medikament Remdesivir Sterberate deutlich? © picture alliance/dpa / Fadel Dawood

Coronavirus weltweit: Senkt Medikament Remdesivir Sterberisiko? Experte mahnt zu Vorsicht

Ein unabhängiger Experte rät allerdings zur Vorsicht bei der Interpretation der Daten. Zwar weise die Untersuchung auf eine gute Wirksamkeit des Mittels hin, sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Allerdings seien bei der Analyse zwei Gruppen verglichen worden, die man nach geltenden Standards eigentlich nicht vergleichen dürfe.

So stehen auf der einen Seite 312 Patienten aus einer speziellen Studie, die mit Remdesivir behandelt wurden. In der zweiten Gruppe sind 818 Patienten, die unabhängig von dieser speziellen Studie als sogenannte historische Vergleichsgruppe eine Standardtherapie erhalten hatten. Es sei völlig unklar, ob diese beiden Gruppen ähnliche Grundvoraussetzungen bezüglich Alter, Gesundheit, Begleiterkrankungen, Ethnie und anderen Risikofaktoren gehabt hätten, sagt Janssens. Um die Ergebnisse zu prüfen, sei eine sogenannte prospektiv randomisierte klinische Studie nötig, in der völlig zufällig Patienten in eine der beiden Gruppen eingeteilt werden. Darauf weist auch Gilead selbst hin.

Remdesivir wurde erst vor einer Woche von der EU-Kommission zugelassen*, weil es die Genesungszeit im Schnitt von 15 auf 11 Tage verringert. Ausreichende Daten zu einem verminderten Sterberisiko lagen zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht vor.  Britische Experten warnen, dass im Herbst und Winter eine zweite Corona-Welle auf uns zukommt. Sie wollen „starke Beweise“ haben. Ein erneuter Lockdown könnte unumgänglich werden.

Coronavirus weltweit: Zahlen in Israel steigen auf Rekordwert - Hongkong schließt alle Schulen

Update, 22.52 Uhr: Seit Monaten fordern Staaten weltweit, darunter die USA, die WHO dazu auf, mehr Transparenz zum Ausbruch des Coronavirus zu schaffen. Seit Mai hatte die WHO China darauf gedrängt, nach China eingeladen zu werden. Jetzt scheint es soweit zu sein: Ein Expertenteam der WHO will China bereisen, um den Ursprung des Virus zu erforschen. Chinas Behörden geben an, es stamme von einem Wildtiermarkt in Wuhan.

Coronavirus weltweit: Südafrika bereitet sich auf Anstieg der Infektionen und Todesfälle vor

Update vom 10. Juli, 17.04 Uhr: Die rasant steigenden Corona-Infektionen in Südafrikas Wirtschaftszentrum um Johannesburg haben nun auch die Politik erreicht. Der Ministerpräsident der Gauteng-Provinz - zu der auch noch die Hauptstadt Pretoria gehört - bestätigte über den Kurznachrichtendienst Twitter, dass er positiv getestet worden sei. David Makhura kündigte deshalb eine 14-tägige Selbstquarantäne an. Das Wirtschaftszentrum rund um Johannesburg hat nun offiziell die Westkap-Provinz um Kapstadt als Schwerpunktregion mit den meisten Fällen abgelöst. Sie bereitet sich mit der Vorbereitung Zehntausender Grabstellen auf einen weiteren Anstieg der Todesfälle vor.

Insgesamt hat Südafrika nach den letzten verfügbaren Zahlen bisher 238 339 Corona-Infektionen und 3720 Todesfälle gemeldet. Die Provinz Gauteng stellt gut ein Drittel aller landesweiten Infektionsfälle. Südafrika gilt laut einer Übersicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf dem Kontinent als am stärksten betroffen bei der Zahl der Fälle. Allein am Donnerstag waren 13 674 neue Fälle gemeldet worden.

Coronavirus weltweit: Zahlen der täglichen Neuinfektionen in Mexiko erreichen neuen Höchststand

Update vom 10. Juli, 10.28 Uhr: In Mexiko hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. In den vorangegangenen 24 Stunden seien weitere 7280 Corona-Infektionen nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt mit. Erst am Mittwoch war mit 6995 Fällen ein neuer Rekord an Neuinfektionen gemeldet worden.

Damit wurden landesweit bereits 282.283 Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Die Zahl der Todesopfer in dem lateinamerikanischen Land stieg am Donnerstag um 730 auf 33.526 Fälle.

„Das Risiko einer Infektion bleibt hoch“, sagte der Leiter der epidemiologischen Abteilung des mexikanischen Gesundheitsministeriums, José Luis Alomía, bei seiner täglichen Pressekonferenz. Hinsichtlich der Zahl der Corona-Toten ist Mexiko das am fünftstärksten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Nur die USA, Brasilien, Großbritannien und Italien haben mehr Opfer zu beklagen. Bei der Zahl der Todesopfer gebe es mittlerweile aber landesweit einen Abwärtstrend, sagte Alomía weiter. Bereits im Juni hatte Mexiko mit seinen 127 Millionen Einwohnern seine Corona-Beschränkungen gelockert, um die Wirtschaft wiederzubeleben.

Coronavirus weltweit: Zahlen in Israel steigen auf Rekordwert - Hongkong schließt alle Schulen

Update vom 10. Juli, 9.11 Uhr: In Hongkong steigen die Coronavirus-Infektionszahlen wieder. Wie die Bild berichtet, sollen dort wegen eines Anstiegs der Neuinfektionen alle Schulen geschlossen werden. Mindestens 30 weitere Menschen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das habe zuerst die South China Morning Post unter Berufung auf Gesundheitsexperten berichtet. 

Am gestrigen Donnerstag (9. Juli) wurden bereits 42 Neuinfektionen registriert, in 34 Fällen handelt es sich um eine lokale Übertragung. Insgesamt sind 1366 Infektionsfälle nachgewiesen, sieben Menschen starben den Angaben zufolge im Zusammenhang mit dem Virus, so die Bild weiter.

Coronavirus in Israel: Zahl der Neuinfektionen auf Rekordwert - Ministerpräsident in der Kritik

Unterdessen ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium nun mitteilte, wurden für Donnerstag (9. Juli) 1464 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 35.500 Infizierte registriert. 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle. In der Nacht auf Freitag verhängte die Regierung Ausgangsbeschränkungen für Teile von fünf Städten, darunter auch Jerusalem. Zur Abmilderung der ökonomischen Folgen hatte die Regierung kurz zuvor ein milliardenschweres Hilfspaket vorgestellt.

Coronavirus weltweit: WHO will in Kommission herausfinden, welche Länder falsch gehandelt haben

Update vom 9. Juli, 21.11 Uhr: Schon häufig wurde die WHO wegen ihrem Umgang mit der Corona-Pandemie kritisiert. Einer der größten Kritiker ist der amerikanische Präsident Donald Trump, der jetzt mit den USA aus der UN-Organisation ausgetreten ist. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation beschlossen die weltweiten Ereignisse ab November 2019 in einer eigenen Kommission zu untersuchen. Dies beschlossen die 194 Mitgliedsstaaten bereits auf ihrer virtuellen Konferenz im Mai. 

Ehemalige Regierungschefs sollen Vorsitzende der Kommission werden

Vorsitzende der neuen Kommission sollen die ehemalige Premierministerin Neuseelands, Helen Clark, und die frühere Präsidentin Liberias, Ellen Johnson Sirleaf, werden. Ihre Aufgabe und die der anderen Teilnehmer des Gremiums wird unter anderem sein, herauszufinden, wie es zu der Pandemie kam und was man zukünftig in einer ähnlichen Situation besser machen könnte. 

Dem WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gehe es bei der Untersuchung aber nicht um die Rolle der UN-Organisation selbst, sondern vielmehr um die Leistungen und Fehlleistungen der verschiedenen Länder. Im November wird ein erster Zwischenbericht erwartet. Der Abschlussbericht ist für die Konferenz im Mai nächsten Jahres vorgesehen.

Corona-Ausbruch bei israelischem Militär: Hohe Funktionäre in Quarantäne

Update vom 9. Juli, 16.26 Uhr: Der Coronavirus wütet auch in der israelischen Armee. Mehrere hochrangige Offiziere haben sich schon in Quarantäne begeben. Darunter auch Generalstabschef Aviv Kochavi. Der höchste Militär des Landes ist etwa vor einer Woche in Kontakt mit einem Soldaten in Kontakt gekommen, der mittlerweile positiv auf das Virus getestet wurde. Aus den Reihen Kochavis heißt es: „Der Generalstabschef fühlt sich gut, hat keine Symptome, und wird sich bald einem Test unterziehen.“

Bereits am Mittwoch hat sich Verteidigungsminister Benny Gantz nach dem Kontakt mit einem Infizierten freiwillig in Quarantäne begeben. Auch Jerusalem-Minister Rafi Perez teilte mit, er begebe sich in Heimisolation, nachdem bekannt wurde, dass ein Berater von ihm positiv auf Corona getestet wurde. Laut einer Armeesprecherin sind derzeit 316 Soldaten mit Covid-19 infiziert. Rund 9100 Mitarbeiter und Soldaten seien in Quarantäne. In ganz Israel sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 33.947 Menschen an Sars-Cov-2 erkrankt. 344 Menschen sind gestorben.

Über 12.000 Corona-Tote im Iran

Update vom 9. Juli, 14.41 Uhr: Der Iran hat eine neue Rekordzahl an Corona-Toten binnen eines Tages gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden seien 221 Patienten an dem Virus gestorben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums im Staatsfernsehen. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 12.305. Im gleichen Zeitraum wurden über 2.000 Neuinfektionen erfasst. Somit stieg die Zahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen auf 250.458, so Sprecherin Sima Lari.

Der Anstieg sei nach Einschätzung von Experten auf die Lockerungen in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Sie hätten dazu geführt, dass die Bevölkerung die Hygienevorschriften und auch die Pandemie nicht mehr ernstnehme.

Iran: Täglich circa 2.500 neuen Coronainfektionen

Die Daten der Johns Hopkins Universität zeigen, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Iran in den letzten Wochen konstant blieb. Einen ersten Peak gab es Ende März. 3.200 neue Fälle wurden am 30. März registriert. Im April nahm die Zahl der neuen Fälle ab. Anfang Mai wurden es wieder mehr. Nach einem erneuten Peak mit 3.600 neuen Fällen am 4. Juni, pendelte sich die Zahl im Juli bei circa 2.500 neuen Fällen pro Tag ein.

Die Mortalitätsrate liegt für Iran derzeit bei 4,9 Prozent. Damit liegt Iran auf Platz fünf der laut der Johns Hopkins Universität aktuell am stärksten betroffenen Länder. Schlimmer ist die Situation demnach in Indonesien (4,9 Prozent), Ecuador (7,7 Prozent), Mexico (11,9 Prozent) und im Vereinigten Königreich (15,5 Prozent). 

Update vom 9. Juli, 14.19 Uhr: Die Erforschung des Coronavirus und seiner Folgen hält Wissenschaftler weltweit auf Trab. Eine neue Studie über Atemnot könnte behandelnden Ärzten weiterhelfen - und Leben retten.

Coronavirus weltweit: Südafrika bereitet zehntausende Gräber vor

Update vom 9. Juli, 10.25 Uhr: Das Südafrikanische Wirtschaftszentrum um Johannesburg bereitet wegen rasant steigender Corona-Infektionen zehntausende Gräber vor. Die Gauteng-Provinz - zu der neben Johannesburg auch noch die Hauptstadt Pretoria gehört - wolle auf plötzlichen Bedarf reagieren können, sagte der regionale Gesundheitsminister Bandile Masuku.

Der Minister hatte einen Friedhof besucht und vor laufender Kamera auf die Frage nach der Zahl der künftigen Grabstätten erklärt: „Die Zahl liegt bei rund 24.000, mit einer möglichen Aufstockung auf 36.000.“ Es sei eine unangenehme Aufgabe. Auch in anderen Kommunen würden Plätze gesucht und Land angekauft. In einem Bericht des südafrikanischen Senders eNCA spricht Bandile Masuku sogar von über 1,5 Millionen Grabstätten.

Südafrika: Region um Johannesburg ist Corona-Hotspot

Das Wirtschaftszentrum rund um Johannesburg hat nun offiziell die Westkap-Provinz um Kapstadt als Schwerpunktregion mit den meisten Fällen abgelöst. Die Provinz Gauteng stellt nach den letzten verfügbaren Zahlen mit 75.015 Fällen ein Drittel aller landesweiten Fälle, die Westkap-Provinz folgt mit 73.292 Fällen. Insgesamt hat Südafrika demnach 224.665 Corona-Fälle gemeldet.

Das Coronavirus hatte sich im Vergleich zu anderen Weltregionen in Afrika bisher relativ langsam verbreitet, und die meisten Regierungen haben rasch strenge Maßnahmen verhängt. Südafrika gilt laut einer Übersicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf dem Kontinent als am stärksten betroffen bei der Zahl der Fälle. Am Mittwoch hatte die WHO eine halbe Million Corona-Fälle in Afrika gemeldet (siehe Update vom 8. Juli, 17.27 Uhr).

Update vom 9. Juli, 10.14 Uhr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich mit dem Coronavirus infiziert und schluckt nun das umstrittene Malaria-Medikament. Auf Facebook lobt er dessen Wirkung und behauptet Leben geretten zu haben - trotz tausender Tote. 

Coronavirus: Japan meldet traurigen Rekord

Update vom 9. Juli, 8.15 Uhr: Die Coronavirus-Fälle in Japan steigen weiter - und schneller. In der Hauptstadt Tokio ist jetzt ein Höchstwert an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie gemeldet worden. Die Stadtregierung bestätigte am Donnerstag 224 neue Infektionsfälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete.

Japan meldete einen Höchstwert an Corona-Neuinfektionen.
Japan meldete einen Höchstwert an Corona-Neuinfektionen. © dpa / -

Die Zahl der Infizierten war seit der Aufhebung des landesweiten Corona-Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Neuinfektionen schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es in Japan bisher mehr als 21.100 bestätigte Infektionsfälle, 995 Menschen starben, wie der staatliche Sender NHK weiter berichtete.

Coronavirus: Mehr als eine halbe Million Fälle in Afrika

Update vom 8. Juli, 17.27 Uhr: In Afrika sind inzwischen eine halbe Million Corona-Fälle verzeichnet worden. Zudem seien fast 12.000 Menschen gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mit. Man sei besorgt, dass immer mehr Länder einen scharfen Anstieg von Sars-CoV-2-Infektionen verzeichnen. In 22 Ländern auf dem Kontinent hätten sich die Fälle im vergangenen Monat mehr als verdoppelt. „Die Gefahr, dass Covid-19 die schwachen Gesundheitssysteme auf dem Kontinent überwältigt, eskaliert“, warnte die WHO-Chefin für Afrika, Matshidiso Moeti.

Die meisten, rund 43 Prozent, aller Fälle sind laut WHO in Südafrika registriert worden. Auch Algerien, Ägypten, Ghana und Nigeria hätten sehr hohe Zahlen. Allerdings gibt es auch positivere Entwicklungen: In einigen Staaten - darunter Eritrea, Gambia, Mali, den Seychellen und Togo - breite sich das Coronavirus nur langsam aus, hieß es.

Generell erreichte die Pandemie Afrika relativ spät und verbreitete sich dort zunächst recht langsam. Das lag unter anderem an den strengen Maßnahmen, die die meisten Länder sehr schnell verhängten. Nun beschleunigt sich allerdings die Ausbreitung der Fälle. Das liegt auch daran, dass viele Länder die Maßnahmen wieder gelockert haben - meist wegen ihrer verheerenden Folgen für die Wirtschaft.

Coronavirus: Hiobsbotschaft für Bolsonaro - Brasiliens Präsident will trotz Infektion weiterarbeiten

Update vom 8. Juli, 14.00 Uhr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro will trotz seiner Corona-Infektion die Amtsgeschäfte weiterführen. Laut der Tageszeitung „Folha de São Paulo“ werde er mit Video-Konferenzen weitermachen und auch Papiere unterzeichnen. 

Brasilien hat, laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität, 1,67 Millionen erfasste Corona-Infektionen und knapp 66.741 Tote. Weltweit ist man damit hinter den USA das am stärksten betroffene Land. In den USA gab es bislang knapp drei Millionen erfasste Corona-Infektionen mit über 131.480 Todesfällen. In China kam es zu 84.917 Infektionen und 4.641 Todesfällen. 

Coronavirus Brasilien: Bolsonaro erreichen Genesungswünsche von Trump und dem Leiter der WHO

Update vom 8. Juli, 7.58 Uhr: Nach Monaten des Herunterspielens der Coronavirus-Pandemie in Brasilien ist Präsident Jair Bolsonaro nun selbst an Covid-19 erkrankt. Nun erreichen den Staatschef zahlreiche Genesungswünsche - allerdings wird auch Kritik laut.

US-Präsident Donald Trump wünschte Bolsonaro am Dienstag (Ortszeit) eine „rasche Besserung“. Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, er hoffe, „dass es ihm gut geht und er sich schnell erholt“. Auch mehrere brasilianische Gouverneure schickten Genesungswünsche nach Brasília. Bolsonaro riss sich indes den Mund-Nasen-Schutz vor Reportern vom Gesicht - trotz Sars-CoV-2-Infektion.

Coronavirus Brasilien: Todesfälle steigen auf höchsten Wert der vergangenen Wochen

Nach einem Test in einem Militärkrankenhaus hatte Bolsonaro am Dienstag mitgeteilt, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Er habe Fieber und Gliederschmerzen gehabt, fühle sich aber bereits wieder besser. Er wolle nun das umstrittene Mittel Hydroxychloroquin einnehmen, dessen Wirksamkeit gegen die Lungenerkrankung Covid-19 bislang nicht bewiesen ist.

Die Zahl der Corona-Toten im größten Land Lateinamerikas ist binnen 24 Stunden um 1254 gestiegen - einer der höchsten Werte der vergangenen Wochen. Bislang haben sich in dem lateinamerikanischen Land 1,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 66.741 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen noch deutlich höher liegen, da in Brasilien nur recht wenig getestet wird

Coronavirus Brasilien: Bolsonaro der „schlechteste Krisenmanager der Welt“

Der frühere Ressortchef Luiz Henrique Mandetta wünschte Bolsonaro zwar ebenfalls gute Besserung. „Ich hoffe aber auch, dass er über all die Menschen nachdenkt, die nicht sofort Zugang zu Magnetresonanztomographie, Privatärzten und einem reservierten Bett auf einer Intensivstation haben“, sagte er dem Fernsehsender Globo News. Tatsächlich haben wegen der hohen Fallzahlen viele Krankenhäuser ihre Belastungsgrenze bereits erreicht.

„Es tut mir leid für die 1,6 Millionen Infizierten, dass wir den schlechtesten Krisenmanager der Welt haben“, sagte der Oppositionspolitiker und ehemalige Präsidentschaftskandidat der linken Arbeiterpartei, Fernando Haddad. „Ich wünsche allen gute Besserung, auch Bolsonaro.“

Coronavirus: Hiobsbotschaft für Bolsonaro - nach Monaten des Leugnens

Update vom 7. Juli 2020, 17.42 Uhr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab der 65-Jährige am Dienstag bekannt. Getestet wurde er in einem Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Brasilia. 

Nach eigenen Angaben gehe es ihm gut. Er sei bei bester Gesundheit und weise keine schweren Symptome auf, sagte Bolsonaro in einem TV-Interview. 

Bolsonaro hat die Gefahr durch die Corona-Pandemie wiederholt kleinzureden versucht. Die von dem Erreger ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 bezeichnete er in der Vergangenheit als "kleine Grippe". 

Update vom 7. Juli 2020, 15.20 Uhr: In China hat am Dienstag trotz der Coronavirus-Pandemie mit knapp elf Millionen Teilnehmern der nach eigenen Angaben größte Uni-Aufnahmetest der Welt begonnen. 

Wie der Staatssender CCTV berichtete, stellten sich 10,71 Millionen Schüler der mehrtägigen „Gaokao“ (Große Prüfung), die maßgeblich über das zukünftige Leben der Schulabgänger entscheidet.

Dem Staatsfernsehen zufolge wird die Prüfung in diesem Jahr an über 7000 Schulen und anderen Einrichtungen abgehalten. Knapp eine Million Lehrer helfen bei der Organisation des Massentests, der wegen des Coronavirus-Ausbruchs um einen Monat verschoben werden musste.

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden im Vorfeld strenge Schutzmaßnahmen angeordnet. Demzufolge müssen Schüler und Aufsichtspersonen beim Betreten der Prüfungsräume Schutzmasken tragen. Schüler, bei denen Symptome wie eine erhöhte Temperatur oder Atemwegserkrankungen festgestellt werden, können die Prüfung nach einem Gesundheitscheck in speziellen Isolationsräumen ablegen.

Coronavirus: Bolsonaro infiziert? Brasilianischer Präsident lässt sich erneut testen

Erstmeldung vom 7. Juli: 

Brasilien - Nachdem er in den letzten Tagen unter Symptomen des Coronavirus litt hat sich Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro erneut auf das Coronavirus testen lassen. Bolsonaro gab am Montag bei CNN an, zuletzt Symptome gezeigt und unter anderem 38 Grad Fieber gehabt zu haben.

Mit den Testergebnissen rechnet Bolsonaro am Dienstag. Das Pressebüro des Präsidenten teilte unterdessen mit, Bolsonaro befinde sich derzeit "in gutem Gesundheitszustand" und halte sich in seiner Residenz auf. Brasilianische Medien berichteten übereinstimmend, dass Bolsonaro alle seine Termine für diese Woche abgesagt habe. 

Coronavirus in Brasilien: Präsident Bolsonaro nimmt Coronavirus nicht allzu ernst

In den vergangenen Monaten war der brasilianische Präsident zumeist dadurch aufgefallen, die Gefahr durch die Corona-Pandemie kleinzureden, obwohl in seinem Land das Coronavirus derzeit massiv verbreitet ist. Nach den USA ist Brasilien das am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt und hat nach jüngsten offiziellen Angaben 1,6 Millionen Infektionsfälle und 65.487 Todesopfer zu verzeichnen. Bolsonarohatte die von dem Erreger ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 in der Vergangenheit als "kleine Grippe" bezeichnet.

Bolsonaro kritisierte trotz des rasanten Anstiegs der Neuinfektionen und Todesfälle immer wieder die von brasilianischen Bundesstaaten und Bezirken verhängten Corona-Restriktionen. Außerdem legte der ultrarechte Staatschef in den vergangenen Tagen sein Veto gegen mehrere Passagen eines vom Kongress verabschiedeten Gesetzes ein, dass auch Vorgaben für das landesweite Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit beinhaltet. 

Coronavirus: Brasiliens Präsident Bolsonaro ignoriert Maskenpflicht und Abstandsregeln

Selbst nimmt es Bolsonaro mit Schutzmaßnahmen nicht genau. In der Hauptstadt Brasilia gilt eine Maskenpflicht, die jetzt in Frankreich zu einer entsetzlichen Attacke auf einen Busfahrer führte. Trotzdem trug Bolsonaro bei Treffen mit Anhängern wiederholt keinen Atemschutz. Zudem missachtete er das Abstandsgebot und umarmte stattdessen Anhänger und schüttelte ihnen die Hände.

Erst am Samstag postete Bolsonaro Fotos in Onlinenetzwerken, auf denen er ohne Maske zusammen mit mehreren Ministern und dem US-Botschafter bei einem Essen aus Anlass des Nationalfeiertags der Vereinigten Staaten zu sehen ist.

In den vergangenen Monaten hatte sich der 65-Jährige schon drei Mal auf das Coronavirus testen lassen, wollte die Ergebnisse aber nicht veröffentlichen. Das Oberste Gericht zwang den Staatschef im Mai dazu, die Testresultate offenzulegen. Alle waren negativ. 

Laut CNN meinte Bolsonaro nun, dass er zum Schutz gegen das Coronavirus vorbeugend das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin einnehme. Die Wirkung des Mittels gilt unter Experten als umstritten, dagegen hatten Bolsonaro und auch US-Präsident Donald Trump mehrfach für Hydroxychloroquin als Heilmittel im Kampf gegen die Pandemie geworben. (kh) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerkes

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