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Darum muss die Stadt Bangkok 23 Millionen Euro Parkgebühren zahlen

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Bangkok - Das sind mal saftige Parkgebühren: Rund 23 Millionen Euro stellt ein thailändischer Parkplatzbesitzer der Stadt Bangkok in Rechnung, und zwar aus gutem Grund.

Zehn Jahre haben 315 nagelneue Feuerwehrwagen aus Österreich in Bangkok vor sich hingerostet - nun wollte die Verwaltung der thailändischen Hauptstadt die Fahrzeuge aufmöbeln und in Dienst stellen. Doch die optimistischen Pläne sind nach Angaben des stellvertretenden Behördenchefs Jakkapan Phiewngam getrübt. Der Parkplatzbesitzer verlangt mittlerweile Parkgebühren von 900 Millionen Baht (rund 23 Millionen Euro). Die Stadtverwaltung habe das Geld nicht und fürchte, dass der Parkplatzbesitzer die Feuerwehrautos konfisziert, sagte Jakkapan.

Selbst wenn die Stadt das Geld aufbringen könnte, sieht es nicht gut aus: Mindestens acht Wagen seien nicht mehr zu reparieren, sagte Jakkapan am Donnerstag. Die Behörde hatte gehofft, 71 Fahrzeuge bis Ende Oktober in Dienst stellen zu können.

Die Wiener Firma Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug - heute GD European Land Systems (GDELS) Steyr - hatte die 315 bestellten Löschfahrzeuge 2006 und 2007 ausgeliefert. Der ungewöhnlich hohe Preis rief aber die Anti-Korruptionspolizei auf den Plan. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit. Zwei Thailänder wurden 2013 wegen Manipulationen bei dem Auftrag zu Haftstrafen verurteilt. Trotzdem standen die Fahrzeuge wegen eines Streits darüber, wer legaler Besitzer war, weiter auf einem Parkplatz herum. Dann entschieden Gerichte, dass die Stadt die ersten 176 Wagen in den kommenden Monaten in Dienst stellen solle. Zuvor braucht es aber eine Einigung mit dem Parkplatzbesitzer.

dpa

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