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Feuer-Inferno in Bangladesch: Viele Tote - auch Hochzeitsgesellschaft

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Dutzende Menschen kamen bei einem verheerenden Feuer ums Leben.
Dutzende Menschen kamen bei einem verheerenden Feuer ums Leben. © AFP / STR

In Dhaka kam es am Mittwoch zu einer schlimmen Brandkatastrophe. Ein Stau verhinderte die Flucht der Einwohner. Mindestens 70 Menschen fielen den Flammen zum Opfer.

Update 21. Februar, 15.16 Uhr: Bei einer Brandkatastrophe in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Nach Angaben von Ärzten im Medical College Hospital wurden in der Klinik mindestens 55 Verletzte behandelt, davon schwebten mindestens zehn in Lebensgefahr.

Unter den Opfern befinden sich nach Angaben der Polizei auch Passanten und Mitglieder einer Hochzeitsgesellschaft. Eine Flucht vor den Flammen wurde durch verstopfte Straßen und verschlossene Hauseingänge erschwert. So war das Haupttor eines fünfstöckigen Gebäudes verriegelt, wie das staatliche Fernsehen berichtete. "Zum Zeitpunkt des Brandes gab es einen Stau", sagte Feuerwehrchef Ahmed. "Deswegen konnten die Menschen nicht flüchten." Die Straßen in der Gegend seien sehr eng. Die Feuerwehr hatte Mühe, den Brandort zu erreichen.

Nach Angaben eines Feuerwehrvertreters war der Brand am Donnerstag unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht. "Es wird dauern. Das ist kein Feuer wie jedes andere." Feuerwehrleute und Augenzeugen berichteten von schrecklichen Szenen bei der Suche nach Opfern. "Wir haben 24 Leichen in einer Ecke eines Gebäudes gefunden und neun weitere in einer Apotheke mit heruntergelassenen Rollläden", sagte Feuerwehrmann Shariful Islam. "Sie dachten, sie würden überleben, wenn sie die Rollläden herunterlassen."

AFP

Ursprüngliche Nachricht: 14.03 Uhr - Mindestens 69 Tote bei Feuer-Inferno in Dhaka

Dhaka - Bei einem Großbrand in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 69 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Das sagte der diensthabende Offizier der Feuerwehr und des Zivilschutzes, Kamrul Hasan, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagmorgen. Der Rettungseinsatz laufe weiter. Befürchtet wurde eine steigende Zahl an Opfern. Das Feuer war den Angaben zufolge am Mittwochabend im Erdgeschoss eines vierstöckigen Gebäudes ausgebrochen, in dem Chemikalien gelagert wurden. Danach breitete es sich auf drei benachbarte Häuser aus. Über die Ursache für den Brand in der Altstadt Dhakas gab es zunächst offiziell keine Auskünfte.

Der Generaldirektor für Feuerwehr und Zivilschutz, Ali Ahmed, sagte, es seien 41 Menschen verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Rund 200 Helfer arbeiteten am Unglücksort, um weitere Leichen zu bergen. Nach fünf Stunden sei das Feuer unter Kontrolle gebracht worden. Die Polizei von Dhaka erklärte, das Feuer habe sich so schnell wegen der zahlreichen Lagerhäuser mit Chemikalien in der Gegend ausgebreitet. In der Altstadt von Dhaka befinden sich zahlreiche enge Gassen.

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Die Zeitung The Daily Star berichtete, bei dem Gebäude handele es sich um ein Lager für Chemieprodukte. Die „Dhaka Tribune“ zitierte einen Augenzeugen, dem ein Geschäft gegenüber des Lagers gehört. Resaul Karim sagte, zunächst sei ein Gaszylinder vor dem Gebäude explodiert. Das Feuer habe sich über Stromkabel ausgebreitet und zur Explosion eines Elektro-Trafos geführt. Das Gebäude mit den Chemikalien habe sofort in Flammen gestanden.

Abdul Karim sagte dem Daily Star, er habe neben dem Gebäude gestanden und plötzlich einen Knall gehört. Es habe wie eine Explosion geklungen. Dann seien Flammen aus dem Gebäude gekommen, er sei von einem Stück geborstenem Glas getroffen und verletzt worden.

Im Jahr 2010 waren in Dhaka den Angaben zufolge bei einem Brand in einem Gebäude, in dem ebenfalls Chemikalien lagerten, mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Damals wurde öffentlich als Konsequenz gefordert, Depots für Chemieprodukte aus solchen Gebieten zu verlegen - was offenbar jedoch nicht geschah.

dpa

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