Er entzündete ein Grablicht und stellte es hinter einen Container. „Das alles berührt einen schon“, sagte er. Später stellte auch eine 56 Jahre alte Nachbarin ein Grablicht direkt an das Erdloch, in dem die Leiche lag. Sie wolle damit ihr Mitgefühl mit der Familie der Frau ausdrücken, sagte sie: „Es ist unfassbar, dass so etwas hier passiert. Es ist einfach traurig.“
Über die Getötete wurde am Freitag zunächst nicht viel bekannt. Sie soll die deutsche und afghanische Staatsangehörigkeit besessen haben und erst vor Kurzem eine Ausbildung zur Arzthelferin abgeschlossen haben. Der 28-Jährige soll Deutscher mit türkischen Wurzeln sein. Er wurde noch am Freitag einem Richter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen.
Der Vorwurf lautet auf Totschlag. „Mordmerkmale“, wie es im Juristendeutsch heißt, habe man zunächst keine ausmachen können, so die Staatsanwaltschaft. So hatte der Ehemann seine Tat offenbar nicht geplant - sondern seine Frau nach einem Streit attackiert. Die Obduktion deckte sich laut Staatsanwaltschaft mit den Angaben des Mannes: Er hatte seine Frau erwürgt.
Update vom 6. Dezember, 14.34 Uhr: Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei der im Duisburger Wald gefundenen Frauenleiche tatsächlich um die seit drei Monaten vermisste 26-jährige Mine O. Der Ehemann Ercan E. (28) war festgenommen worden. Nun hat er gestanden, seine Frau nach einem Streit getötet und ihre Leiche zunächst in einem Koffer versteckt und später vergraben zu haben. Laut Obduktion wurde das Opfer erwürgt. Der Mann soll wegen des Vorwurfs Totschlag am Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Ehemann gab im Verhör zu, dass er seine Frau bereits am 7. September - dem Tag ihres Verschwindens - nach einem Streit in der Wohnung getötet hatte und die Leiche zunächst in einen Koffer packte. Diesen habe er erst in sein Auto gelegt. Tage später habe er die Garage angemietet und die Leiche dort versteckt. Eine Woche darauf habe er den Körper seiner Frau mit dem Auto in den Stadtteil Untermeiderich gebracht, wo er die Leiche „in einem schwer zugänglichen Waldgelände“ vergrub, so die Staatsanwaltschaft.
Wegen des fünfjährigen Sohnes ist die Polizei nach Angaben eines Sprechers im Kontakt mit dem Jugendamt, um eine Lösung für seine Unterbringung zu finden.
Erstmeldung vom 6. Dezember: Duisburg - Wo ist Mine O.? Diese Frage beschäftigte die Ermittler in Duisburg in den vergangenen Wochen und Monaten. Nun scheint es Klarheit zu geben: Eine junge Frau wurde in einem Wald aufgefunden - tot. Laut Staatsanwaltschaft gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um die vermisste 26-Jährige handelt.
Seit dem Abend des 7. September wurde die 26-jährige Mutter eines fünfjährigen Sohnes vermisst. Auffällig: Die Duisburgerin hat ein Nasenpiercing und am linken Handgelenk ist der Name ihres Ehemannes eintätowiert, wie ein Polizei-Sprecher in der Vermisstenmeldung erklärte. Ihr 28-jähriger Gatte wurde nun vorläufig festgenommen. Er soll im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Ehemann hatte im September noch angegeben, dass seine Frau bei einer Freundin übernachten wollte. Ermittlungen der Polizei ergaben dann aber, dass diese Freundin bereits seit längerer Zeit nicht mehr in Deutschland lebt.
Seit diesem Tag hat Mine O. sich weder bei ihrer Familie noch bei Freunden gemeldet. Nun gibt es traurige Gewissheit. Die Ermittlungen nach dem Verschwinden der Frau hatten Kripobeamte zuletzt zu einer von dem Ehemann angemieteten Garage im Duisburger Stadtteil Wanheim-Angerhausen geführt. Dort fanden sie unter anderem Kleidung der Frau und ihren Ausweis. Der Einsatz eines Datenträger- und eines Leichenspürhunds führte zudem zur Entdeckung ihres Handys und zu der Erkenntnis, dass in der Garage zumindest vorübergehend ein Leichnam gelagert worden war.
Der Ehemann gab demnach im Polizeiverhör an, er haben den Leichnam der Frau nach der Tat am 7. September in einen Koffer gepackt, den er in seinem Auto ablegte. Tage später habe er dann die Garage in Wanheim-Angerhausen gemietet und die Tote dort gelagert.
Eine Woche danach habe er den Körper seiner Frau mit dem Auto nach Duisburg-Untermeiderich gebracht und dort in dem unzugänglichen Waldgelände vergraben. Daraufhin begann die Suche, die Polizei Duisburg bestätigte: Die Leiche wurde am Abend des 5. Dezember entdeckt. Zu einem Motiv gab es zunächst keine Hinweise. Die Leiche soll am Freitag obduziert werden. Die Verhöre des Verdächtigen dauern an.
Wie tz.de* berichtet, wurde auch in der Nähe von München eine tote Frau in einem Waldstück gefunden. In Bayern werden außerdem eine Jugendliche und ihre Mutter seit Monaten vermisst. Die Polizei hofft in diesem Fall weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung. In München kam es zu einer versuchten Vergewaltigung. Ein Mann griff eine Frau im Englischen Garten an.* Seit 1999 fehlt von der damals 10-jährigen Hilal aus Hamburg jede Spur, nun äußert sich ihr Bruder.
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akl/dpa