1. Startseite
  2. Deutschland

23-Jähriger stirbt bei Unfall auf A49 - Geisterfahrer wegen Verdacht auf Mord vor Gericht

KommentareDrucken

Unfall auf der A49 bei Kassel mit einem Toten
Bei einem schweren Unfall auf der A49 bei Edermünde (nahe Kassel) ist im Oktober 2019 ein 23-Jähriger gestorben. Am Landgericht Kassel beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Geisterfahrer. © Feuerwehr Gudensberg

Ein Geisterfahrer verursachte im Oktober 2019 einen schweren Unfall auf der A49 bei Kassel. Jetzt steht der mutmaßliche Täter wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht.

Update vom Montag, 27.07.2020, 11.09 Uhr: Bei einem Unfall auf der A49 an der Anschlussstelle Edermünde (Schwalm-Eder-Kreis) in Richtung Kassel ist im Oktober 2019 ein 23-Jähriger aus Borken (Hessen) ums Leben gekommen. Ein Mann war in die falsche Fahrtrichtung auf die A49 gefahren. Am Landgericht Kassel beginnt am Montag (27.07.2020) der Prozess gegen den mutmaßlichen Geisterfahrer. Dem 26-Jährigen wird vorgeworfen, sein Auto gezielt in einen der entgegenkommenden Wagen gelenkt zu haben, um sich selbst zu töten, berichtet die dpa. Bei dem Unfall wurden mehrere Personen schwer und eine Person tödlich verletzt. Der 26-Jährige soll dies billigend in Kauf genommen haben.

Der damals 25-jährige Mann soll mit 145 Kilometern pro Stunde in die falsche Fahrtrichtung auf die Autobahn A49 aufgefahren sein. Dann soll er sein Auto in ein entgegenkommendes Fahrzeug gesteuert haben. Der 23-jährige Fahrer des Wagens wurde bei der Kollision tödlich verletzt. Die damals 23-jährige Beifahrerin wurde schwer verletzt. Auch in den Unfall verwickelt waren ein 17-jähriger Fahrer eines Leichtkraftrades aus Vellmar und ein 36-jähriger Autofahrer, die beide ebenfalls schwer verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Unfallverursacher psychisch krank und deshalb schuldunfähig ist, berichtet die Hessenschau. In dem Prozess am Landgericht Kassel wird entschieden, ob der 26-Jährige dauerhaft in eine geschlossene Psychiatrie muss.

23-Jähriger gestorben - Geisterfahrer wegen Verdacht auf Mord in U-Haft

Update am 07.10.2019 um 17.30 Uhr - Nach dem Unfall auf der A49 kurz vor der Anschlussstelle Edermünde wurde gegen den 25-jährigen Falschfahrer am Samstag ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. 

Grund dafür sind ein Verdacht des Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in drei Fällen, teilt Volker Schulz, Sprecher der Polizeidirektion Schwalm-Eder am Montagnachmittag mit.

In diesem Bereich passierte der Unfall.
In diesem Bereich passierte der Unfall. © Grafik: HNA

Bei dem Unfall ist ein 23-Jähriger aus Borken gestorben, vier weitere Personen wurden schwer verletzt. Zum Hergang des dramatischen Unfalls, bei dem der junge Mann aus Borken sein Leben verlor, hatte es bereits am Wochenende viele Spekulationen gegeben. Die Frage, wie und warum ein Ortskundiger die Autobahn in der falschen Richtung befahren konnte, beschäftigte viele Menschen. 

Unbestätigten Informationen zufolge soll der 25-Jährige zuerst in Richtung Kassel unterwegs gewesen sein, dann aber den Wagen gewendet haben. Die Polizei ermittelt weiter den Hergang des Unglücks.

Geisterfahrer verursacht Unfall auf der A49: 23-Jähriger aus Borken starb

Update am 06.10.2019 um 17.20 Uhr - Ein Geisterfahrer soll den Unfall verursacht haben, bei dem am Freitagabend ein 23-Jähriger aus Borken ums Leben kam. Das Unglück hatte sich gegen 18.20 Uhr 700 Meter vor der Ausfahrt Edermünde ereignet. 

Wie das Polizeipräsidium Nordhessen berichtet, soll ein 25-Jähriger aus Edermünde auf der Autobahn in Richtung Marburg statt wie vorgeschrieben in Richtung Kassel unterwegs gewesen sein. Der 23-jährige aus Borken, der mit einer ebenfalls 23-Jährigen aus Fulda mit seinem Wagen in Richtung Kassel unterwegs war, konnte dem Falschfahrer nicht ausweichen. 

23-Jähriger aus Borken tödlich verletzt, Beifahrerin aus Fulda lebensgefährlich verletzt

Der Borkener wurde tödlich verletzt, seine Beifahrerin mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht. Mittlerweile sei die junge Frau außer Lebensgefahr, teilt die Polizei mit. Ebenfalls in den Unfall verwickelt und schwer verletzt wurden der 17-jährige Fahrer eines Leichtkraftrades aus Vellmar und ein 36-jähriger Autofahrer. Währenddessen verursachte ein 18-jähriger Fahranfänger bei Hamburg einen weiteren Horror-Unfall: Bei der Kollision mit einem Baum riss sein Mercedes in der Mitte durch, wie nordbuzz.de* berichtet.

Auch sie wurden von Rettern in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der 25-jährige aus Edermünde erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. In Folge des Zusammenstoßes wurden zwei weitere Wagen beschädigt. Ein Auto fuhr über auf der Straße liegende Fahrzeugteile, das andere befand sich auf der Gegenfahrbahn und wurde durch herumfliegende Teile beschädigt. Die Insassen dieser Fahrzeuge blieben unverletzt. 

Die A49 war für viereinhalb Stunden in Richtung Kassel voll gesperrt. Neben der Polizei waren ein Rettungshubschrauber, Rettungs- und Notarztfahrzeuge und die Autobahnmeisterei eingesetzt. Die Feuerwehr Gudensberg war mit 35 Leuten im Einsatz. Der Schaden beläuft sich auf 50.000 Euro. 

Warum der 25-Jährige zum Geisterfahrer wurde ist ein Rätsel

Warum der 25-Jährige die A49 in der falschen Richtung befuhr, steht nicht fest, das sei Gegenstand der Ermittlungen, teilt die Polizei mit. Ein Gutachter soll den Unfallhergang rekonstruieren.

Erstmeldung vom 04.10.2019: Unfall mit einem Toten und Schwerverletzten auf der A 49

Update am 04.10.2019 um 23.05 Uhr - Der Unfall ereignete sich gegen 18.20 Uhr auf der A49 etwa 700 Meter vor der Abfahrt Edermünde in Fahrtrichtung Kassel. Wie die Polizei berichtet, waren insgesamt vier Fahrzeuge beteiligt, darunter ein Motorrad.

Für einen 23-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, zwei weitere Fahrzeuginsassen wurden schwer verletzt. Die A49 war für die Rettungs- und Aufräumarbeiten in Fahrtrichtung Kassel  mehrere Stunden voll gesperrt.

Neben den Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal waren mehrere Rettungs- und Notarztfahrzeuge sowie Feuerwehrleute an der Unfallstelle. Ein Gutachter war zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens vor Ort.

Die Unfallursache war auch am späten Abend noch vollkommen unklar, die Ermittlungen dazu laufen noch. (Sarah Nemeyer, Claudia Brandau, Diana Rissmann, Michaela Schaal) *nordbuzz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Ein Rollerfahrer (15) ist am Samstagmittag mit einem Autofahrer zusammengestoßen. Der Junge überlebte den Unfall nicht. Tragisch: Er hatte nicht mal einen Führerschein.

Ein Geisterfahrer war auch auf der A7 unterwegs.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion