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Entflohener Häftling haust 16 Jahre in Höhlen

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Lissabon - Auf der Flucht vor der Polizei hat ein entkommener Strafgefangener im Norden Portugals 16 Jahre lang in Höhlen gehaust.

Seine einzigen Begleiter waren ein Hund und ein Transistorradio, das ihn über die Fußballer seiner Lieblingsmannschaft von Benfica Lissabon auf dem Laufenden hielt.

Nach seiner Festnahme redete der von Einsamkeit geplagte 54- Jährige sich nun die Seele vom Leib. “Er sprach wie ein Papagei ohne Pause“, berichtete ein Polizeibeamter nach Presseberichten vom Donnerstag.

Der Hirte war 1991 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er in der Gegend von Braga eine Dorfbewohnerin in einem Streit um ein paar Ziegen tödlich verletzt hatte. Zwei Jahre später flüchtete er aus dem Gefängnis und hielt sich in verschiedenen Höhlen versteckt. Verwandte deponierten für ihn an bestimmten Stellen Lebensmittel. Die Bewohner seines Heimatdorfes Anissó starteten nun eine Sammlung, um dem Einsiedler zu einem guten Anwalt zu verhelfen. “Mit den 16 Jahren in den Höhlen sollte der Mann seine Strafe verbüßt haben“, meinte der Dorfbürgermeister Manuel Cruz.

dpa

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