Die gemessenen Radionuklide seien künstlich hergestellt worden, betont das niederländische Institut. Die Zusammensetzung könne auf eine Beschädigung eines Brennelements in einem Kernkraftwerk hinweisen. Berechnungen des Instituts aus den Niederlanden zeigen demnach, dass die Quelle der erhöhten Radioaktivität in Nordeuropa in „Richtung Westrussland“ liege. Eine bestimmte Quelle könne jedoch aufgrund der begrenzten Anzahl von Messungen nicht identifiziert werden.
Auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat sich mittlerweile in der Angelegenheit zu Wort gemeldet: Man wisse, dass erhöhte Radioaktivität gemessen wurde, heißt es auf der Website der Organisation. Wie es die Standard-Vorgehensweise bei solchen Fällen sei, habe man die entsprechenden Ansprechpartner kontaktiert, um Informationen einzuholen.
Bereits 2017 gab es eine ähnliche Situation: Damals wurde radioaktives Ruthenium-106 in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland*, gemessen. Mehrere Studien fanden als wahrscheinlichste Quelle eine bestehende Nuklearanlage in Russland. (Von Tanja Banner mit Material von afp) *fr.de ist Teil der bundesweiten Ippen-Digital-Zentralredaktion.