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Europas Drogenmarkt wird auf 30 Milliarden Euro geschätzt

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Brüssel (dpa) - Verbrecher machen in Europa nach EU-Schätzungen mindestens 30 Milliarden Euro Umsatz mit illegalen Drogen. Diese Zahl nennt der aktuelle Marktbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) für das Jahr 2017.

Kokain kommt weiter in großen Mengen in den europäischen Handel. Foto: Christian Charisius/dpa
1 / 8Kokain kommt weiter in großen Mengen in den europäischen Handel. Foto: Christian Charisius/dpa © Christian Charisius
Ein schwer bewaffneter und vermummter Polizist bewacht während einer Pressekonferenz im bayerischen Landeskriminalamt etwa 640 Kilo Kokain, Waffen und Bargeld. Foto: Peter Kneffel/dpa
2 / 8Ein schwer bewaffneter und vermummter Polizist bewacht während einer Pressekonferenz im bayerischen Landeskriminalamt etwa 640 Kilo Kokain, Waffen und Bargeld. Foto: Peter Kneffel/dpa © Peter Kneffel
Mitarbeiter der italienischen Finanzpolizei, Carabinieri und von Europol bewachen Pakete mit Kokain: Fast 1200 Kilo mit einem Marktwert von mehr als 250 Millionen Euro wurden entdeckt. Foto: -/Guardia di Finanza/dpa
3 / 8Mitarbeiter der italienischen Finanzpolizei, Carabinieri und von Europol bewachen Pakete mit Kokain: Fast 1200 Kilo mit einem Marktwert von mehr als 250 Millionen Euro wurden entdeckt. Foto: -/Guardia di Finanza/dpa © -
Pro Jahr werden in der EU mindestens 20.000 illegale Cannabis-Plantagen ausgehoben. Foto: Polizeidirektion Dresden/dpa
4 / 8Pro Jahr werden in der EU mindestens 20.000 illegale Cannabis-Plantagen ausgehoben. Foto: Polizeidirektion Dresden/dpa © Polizeidirektion Dresden
Cannabis-Konsumentinnen: Der CDU-Innenpolitiker Marian Wendt kann sich eine kontrollierte Freigabe von Cannabis vorstellen. Foto: Paul Zinken/dpa
5 / 8Cannabis-Konsumentinnen: Der CDU-Innenpolitiker Marian Wendt kann sich eine kontrollierte Freigabe von Cannabis vorstellen. Foto: Paul Zinken/dpa © Paul Zinken
Weg damit: Pakete mit Kokain werden in einer Hamburger Müllverbrennungsanlage vernichtet. Foto: -/Hauptzollamt Hamburg/dpa
6 / 8Weg damit: Pakete mit Kokain werden in einer Hamburger Müllverbrennungsanlage vernichtet. Foto: -/Hauptzollamt Hamburg/dpa © -
Ein Schleppschiff und ein Schiff der Guardia Civil sind an der spanischen Küste im Einsatz, nachdem ein Drogen-U-Boot abgefangen wurde. Foto: Marta Vázquez Rodríguez/Europa Press/dpa
7 / 8Ein Schleppschiff und ein Schiff der Guardia Civil sind an der spanischen Küste im Einsatz, nachdem ein Drogen-U-Boot abgefangen wurde. Foto: Marta Vázquez Rodríguez/Europa Press/dpa © Marta Vázquez Rodríguez
100 Kilogramm Kokain liegen beim LKA Baden-Württemberg auf einem Tisch. Das Rauschgift wurde von Stuttgarter Drogenfahndern im Hamburger Hafen sichergestellt. Foto: -/LKA Baden-Württemberg/dpa
8 / 8100 Kilogramm Kokain liegen beim LKA Baden-Württemberg auf einem Tisch. Das Rauschgift wurde von Stuttgarter Drogenfahndern im Hamburger Hafen sichergestellt. Foto: -/LKA Baden-Württemberg/dpa © -

Mehr als ein Drittel der rund 5000 bekannten Verbrecherbanden in Europa sind demnach direkt im Rauschgifthandel aktiv und machen sich zunehmend brutal Konkurrenz. Vor allem Kokain werde oft offen online vertrieben, aber auch im Darknet und über Handy-Apps.

Den größten Anteil an dem illegalen Geschäft hatte dem Bericht zufolge der Handel mit Cannabis mit einem Straßenverkaufswert von 11,6 Milliarden Euro im Jahr 2017. Rund 25 Millionen Europäer jährlich konsumieren die Droge. Sie wird laut EBDD in großen Mengen auch innerhalb der EU produziert - pro Jahr würden mindestens 20.000 illegale Plantagen ausgehoben. Importiert werde Marihuana vor allem vom Westbalkan und Albanien und Haschisch aus Marokko, meist über Spanien.

An Nummer zwei auf dem illegalen Drogenmarkt nennt der Bericht Kokain mit einem Verkaufswert von mindestens 9,1 Milliarden Euro und geschätzten vier Millionen Konsumenten in Europa. Sowohl die geschätzte Produktionsmenge als auch die Menge entdeckter Schmuggelware hätten 2017 Rekordwerte erreicht. Haupteinfallstore des Kokains aus Südamerika seien Belgien, die Niederlande und Spanien.

Der illegale Heroinhandel erreichte laut Bericht 2017 einen Wert von rund 7,4 Milliarden Euro. Hauptherkunftsland sei Afghanistan. Die Rauschmittel seien in Europa sehr leicht zu bekommen und nicht teurer oder manchmal sogar billiger als vor zehn Jahren, hieß es weiter.

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