Dass Plastik selbst aus dem weit entfernten Deutschland im Arktischen Ozean landet, zeigte kürzlich ein anderes Projekt. Kreuzfahrer hatten in Spitzbergen den Müll an unbewohnten Stränden eingesammelt und einen Teil dem AWI für Untersuchungen zur Verfügung gestellt. «Von dem Müll, von dem noch erkennbar war, woher er stammte, kamen sieben Prozent aus Deutschland», sagte Biologin Bergmann. «Das war doch erstaunlich.»
Für die AWI-Wissenschaftler ist deshalb klar: Jeder Verbraucher in Deutschland könne mit seinem Verhalten etwas dafür tun, dass weniger Plastik in die Meere und damit auch in die Arktis gelange. «Einwegbecher oder Zigarettenstummel gehören nicht in die Natur», betonte Peeken. Zudem müsste im Handel Ware weniger verpackt angeboten werden - oder aber mit abbaubaren Materialen. «Das kann vermutlich nur durch politische Intervention erreicht werden», sagte Peeken.
Ein Dorf in Oberbayern hat dem Plastikmüll den Kampf angesagt, wie Merkur.de* berichtet. Einem neunjähriges Mädchen hat es nämlich gewaltig gestunken.
Link zum Abstract der Studie nach Ablauf der Sperrfrist
dpa
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