Der Nutzen regelmäßiger Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung ist gut belegt, heißt es auf der Website des Krebsinformationsdienstes. Die Krebsrate eines Landes würde deutlich sinken, wenn viele Frauen diese Angebote in Anspruch nehmen würden. Vor vierzig Jahren starben mehr als doppelt so viele Frauen an Gebärmutterhalskrebs als heute. Mit dem Abstrich können bereits Vorstufen von Krebs erkannt werden.
Doch auch wenn Krebs bereits entstanden ist, lässt sich die Krankheit besser und erfolgsversprechender behandeln. Wie der Krebsinformatonsdienst mitteilt, kann ein Arztbesuch erst bei entsprechenden Beschwerden auf eine bereits fortgeschrittene Erkrankung hindeuten - und somit auch auf schlechtere Heilungsaussichten.
Katrina Cunnane, die junge Australierin mit der Schock-Diagnose Krebs, sollte am 04.04.2019 operiert werden. Doch als sie aus der Narkose erwachte, wurde ihr mitgeteilt, dass der Tumor sich bereits in der Bauchhöhle ausgebreitet habe und aufgrund seiner Größe nicht mehr entfernt werden konnte. Außerdem sei die Gebärmutter so massiv geschädigt, dass sie niemals Kinder bekommen könnte, berichtet Daily Mail Australia.
Am 10.06.2019 begannen die Ärzte mit der Therapie. Sechs Sitzungen Chematherapie, 28 Bestrahlungen und einer Brachytherapie später machten die Mediziner der Frau Hoffnung, da die Behandlung gut anzuschlagen schien. Es gebe eine 80-prozentige Chance auf eine erfolgreiche Therapie, hieß es zu dem Zeitpunkt.
Krebs-Typ | Gebärmutterhalskrebs |
Mögliche erste Symptome | Vaginaler, stark riechender Ausfluss, Blutungen nach dem Sex, Unregelmäßige Blutungen außerhalb des Zyklus oder nach den Wechseljahren |
Erste Ansprechpartner | Hausärzte und Gynäkologe |
Diagnose | Pap-Abstrich, Gynäkologische Untersuchung, bei Auffälligkeiten: Gewebeprobe |
Neun Monate später folgte dann die Hiobsbotschaft: Der Krebs hatte das Beckengewebe und die Lymphknoten befallen - die Aussicht auf Heilung: dahin. 12 bis 24 Monate gaben die Ärzte ihr. „Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich wie gelähmt war. Der Arzt musste es mir schwarz auf weiß aufschreiben, weil ich nicht glauben konnte, was ich da höre“, sagt Katrina Cunnane über diesen Moment. Als sie ihrer Mutter am Telefon die Neuigkeiten mitteilte, hörte sie „ihr Herz brechen.“
Das einzige, was ab dem Zeitpunkt bleibt, ist laut der Nachrichtenplattform Daily Mail Australia eine palliative Chemotherapie, um ihr Leben, wenn schon nicht zu retten, so doch zumindest zu verlängern. Für die heute 34-Jährige und frühere Gewichtheberin hat sich innerhalb von zwei Jahren alles gewandelt. „Mein ganzes Leben hat sich verändert und ich fühle mich oft wie ein Schatten meines früheren Ichs“, sagte sie gegenüber Daily Mail Australia.
Sie „warte verzweifelt auf ein Wunder“ . Katrina Cunnane hoffe, so Daily Mail Australia, für eine experimentelle Immuntherapie akzeptiert zu werden. Für sie selbst ihre letzte Hoffnung auf Heilung. „Zeit ist wertvoll und ich habe so viel davon über die Jahre verschwendet", so die schwerkranke Frau.
Ihr Schicksal möchte sie anderen Frauen ersparen: „Es ist Zeit für Frauen, nach anderen Frauen Ausschau zu halten - fragen Sie sich gegenseitig, ob Sie mit Ihren Pap-Abstrichen auf dem neuesten Stand sind“, äußert sich die Australierin. Sie wolle andere Frauen mit ihrer Geschichte sensibilisieren. Frauen sollen offener über ihre gynäkologische Gesundheit sprechen können und Gespräche über Beschwerden normalisieren. Denn noch immer herrsche bei dem Thema ein vermeintliches Stigma, das viele davon abhalten würde. (Katharina Ahnefeld)
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