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Eine junge Frau hat unregelmäßige Blutungen - dann folgt die Diagnose: Krebs

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Eine junge Frau bekommt Blutungen und denkt sich zunächst nichts Schlimmes. Eine Untersuchung offenbart dann den schrecklichen Grund der Beschwerden.

Brisbane, Australien - Unregelmäßige Periode, dachte sich die Australierin Katrina Cunnane, als sie auf dem Weg zu ihrer Mutter kurz vor Weihnachten bemerkte, dass sie blutete. Nichts, was die damals 32-Jährige beunruhigte, berichtete Daily Mail Australia. Die junge Frau hatte gerade erst ihre Verhütungsspritze abgesetzt. Hormonelle Veränderungen und in Folge dessen unregelmäßige Blutungen schien da die naheliegende Erklärung. Das war der 23.12.2018.

Schock-Diagnose für Australierin: Unregelmäßige Periode entpuppt sich als Krebs

Zwei Jahre und zahlreiche Behandlungen später bleiben der heute 34-Jährigen laut Daily Mail Australia (Quelle) nicht mehr viel Zeit. Denn was sie selbst und die Ärzte zunächst für eine Hormonstörung hielten, entpuppte sich als Krebs - ein riesiger Tumor. Für die Frau, die in Brisbane als Business Managerin arbeitete, ein Schock.

Als die Australierin damals, am 23.12.2018 bei ihrer Mutter, einer ehemaligen Krankenschwester ankam und von ihren Blutungen berichtete, war diese sofort beunruhigt Und insistierte, dass ihre Tochter in die Notaufnahme ging. Was die beiden Frauen zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, war, dass die Blutungen die ersten Anzeichen von Krebs, der sich in der Gebärmutter der Australierin ausbreitete, war, so Daily Mail Australia.

Krebs nach Blutungen: Ärzte gingen zunächst von hormonellen Schwankungen aus

Doch zunächst verschrieben die Ärzte in der Notaufnahme am 23.12.2018 ihr die Verhütungspille, um der vermeintlichen hormonellen Schwankungen Herr zu werden. Zu diesen Zeitpunkt lag nahe, dass das Absetzen der Verhütungsspritze zu einem hormonellen Ungleichgewicht geführt hatte.

Dem war nicht so. Die Blutungen kamen laut Daily Mail Australia wenige Wochen später zurück - und das in einem stärkeren Ausmaß als zuvor. Hinzu tauchten Schmerzen im unteren Rückenbereich auf. Ihr Gynäkologe machte einen Abstrich mit einem beunruhigenden Ergebnis. Denn der Test zeigte massive Zellveränderungen.

Krebsinformationsdienst: Gynäkologische Untersuchungen wichtig

„Alle wussten, dass ich Krebs hatte, aber niemand wollte es laut aussprechen", sagt die heute 34-Jährige rückblickend. Ihr letzter Test auf Krebs lag zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Jahre zurück - mit völlig normalen Werten. Über die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung sagt der Kebsinformationsdienst (Quelle) Folgendes:

Der Nutzen regelmäßiger Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung ist gut belegt, heißt es auf der Website des Krebsinformationsdienstes. Die Krebsrate eines Landes würde deutlich sinken, wenn viele Frauen diese Angebote in Anspruch nehmen würden. Vor vierzig Jahren starben mehr als doppelt so viele Frauen an Gebärmutterhalskrebs als heute. Mit dem Abstrich können bereits Vorstufen von Krebs erkannt werden.

Krebs: Vorsorgeuntersuchungen nicht versäumen - und bei Beschwerden Arzt aufsuchen

Doch auch wenn Krebs bereits entstanden ist, lässt sich die Krankheit besser und erfolgsversprechender behandeln. Wie der Krebsinformatonsdienst mitteilt, kann ein Arztbesuch erst bei entsprechenden Beschwerden auf eine bereits fortgeschrittene Erkrankung hindeuten - und somit auch auf schlechtere Heilungsaussichten.

Katrina Cunnane, die junge Australierin mit der Schock-Diagnose Krebs, sollte am 04.04.2019 operiert werden. Doch als sie aus der Narkose erwachte, wurde ihr mitgeteilt, dass der Tumor sich bereits in der Bauchhöhle ausgebreitet habe und aufgrund seiner Größe nicht mehr entfernt werden konnte. Außerdem sei die Gebärmutter so massiv geschädigt, dass sie niemals Kinder bekommen könnte, berichtet Daily Mail Australia.

Kampf mit Krebs: Australierin bleibt nicht mehr viel Zeit

Am 10.06.2019 begannen die Ärzte mit der Therapie. Sechs Sitzungen Chematherapie, 28 Bestrahlungen und einer Brachytherapie später machten die Mediziner der Frau Hoffnung, da die Behandlung gut anzuschlagen schien. Es gebe eine 80-prozentige Chance auf eine erfolgreiche Therapie, hieß es zu dem Zeitpunkt.

Krebs-TypGebärmutterhalskrebs
Mögliche erste SymptomeVaginaler, stark riechender Ausfluss, Blutungen nach dem Sex, Unregelmäßige Blutungen außerhalb des Zyklus oder nach den Wechseljahren
Erste AnsprechpartnerHausärzte und Gynäkologe
DiagnosePap-Abstrich, Gynäkologische Untersuchung, bei Auffälligkeiten: Gewebeprobe

Neun Monate später folgte dann die Hiobsbotschaft: Der Krebs hatte das Beckengewebe und die Lymphknoten befallen - die Aussicht auf Heilung: dahin. 12 bis 24 Monate gaben die Ärzte ihr. „Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich wie gelähmt war. Der Arzt musste es mir schwarz auf weiß aufschreiben, weil ich nicht glauben konnte, was ich da höre“, sagt Katrina Cunnane über diesen Moment. Als sie ihrer Mutter am Telefon die Neuigkeiten mitteilte, hörte sie „ihr Herz brechen.“

Krebs: Letzte Hoffnung auf experimentelle Immuntherapie

Das einzige, was ab dem Zeitpunkt bleibt, ist laut der Nachrichtenplattform Daily Mail Australia eine palliative Chemotherapie, um ihr Leben, wenn schon nicht zu retten, so doch zumindest zu verlängern. Für die heute 34-Jährige und frühere Gewichtheberin hat sich innerhalb von zwei Jahren alles gewandelt. „Mein ganzes Leben hat sich verändert und ich fühle mich oft wie ein Schatten meines früheren Ichs“, sagte sie gegenüber Daily Mail Australia.

Sie „warte verzweifelt auf ein Wunder“ . Katrina Cunnane hoffe, so Daily Mail Australia, für eine experimentelle Immuntherapie akzeptiert zu werden. Für sie selbst ihre letzte Hoffnung auf Heilung. „Zeit ist wertvoll und ich habe so viel davon über die Jahre verschwendet", so die schwerkranke Frau.

Krebs-Patientin: Frauen sollten aufeinander aufpassen - Ende des Stigmas

Ihr Schicksal möchte sie anderen Frauen ersparen: „Es ist Zeit für Frauen, nach anderen Frauen Ausschau zu halten - fragen Sie sich gegenseitig, ob Sie mit Ihren Pap-Abstrichen auf dem neuesten Stand sind“, äußert sich die Australierin. Sie wolle andere Frauen mit ihrer Geschichte sensibilisieren. Frauen sollen offener über ihre gynäkologische Gesundheit sprechen können und Gespräche über Beschwerden normalisieren. Denn noch immer herrsche bei dem Thema ein vermeintliches Stigma, das viele davon abhalten würde. (Katharina Ahnefeld)

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