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Fünf Tote bei Wohnhausbrand im Elsass - Verdächtiger festgenommen

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Ein ruhiger Stadtteil, ein ordentliches Haus: Mitten in der Nacht bricht dort ein Feuer aus. Die Rettung kommt für einige Bewohner zu spät. Ermittler finden rasch einen Verdächtigen.

Mulhouse - Nach dem verheerenden Feuer im Elsass mit fünf Toten gehen die Ermittler von Brandstiftung aus. Die Polizei nahm einen 28-jährigen Mieter des mehrstöckigen Wohnhauses in Mulhouse (Mülhausen) fest, der bereits wegen Brandstiftungsdelikten verurteilt worden sei, sagte Staatsanwalt Dominique Alzeari. Die Ursache für die Tragödie sei „sehr wahrscheinlich“ krimineller Natur.

Bei dem Brand in dem Sozialwohnungsbau waren in der Nacht zum Montag vier Kinder und ein Erwachsener ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer, wie das französische Innenministerium mitteilte. Das Feuer war im Keller des Gebäudes ausgebrochen und hatte sich über das Treppenhaus ausgebreitet.

Vor allem die Rauchentwicklung war für die dramatische Opfer-Bilanz verantwortlich, wie die Regionalzeitung „L'Alsace“ berichtete. Anwohner hätten außerdem die langsame Reaktion der Rettungskräfte kritisiert.

Besonders getroffen habe es die türkische Gemeinde - unter den Toten seien drei „ihrer Kinder“. Der türkische Konsul sei aus dem nahegelegenen Straßburg angereist, um seine Solidarität mit den Opfern zu zeigen. In die Kritik an den Rettungskräften und am Zustand des Gebäudes habe er aber nicht einstimmen wollen.

„Ich bin besonders bewegt und denke jetzt an die Opfer und ihre Angehörigen. Ganz Mulhouse ist erschüttert“, teilte Bürgermeister Jean Rottner auf Twitter mit. Alle Familien, die in dem Gebäude wohnten, sind nach Angaben der Stadtverwaltung mittlerweile anderweitig untergebracht worden.

dpa

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