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Brückeneinsturz in Genua 2018: Erster Erfolg bei Ermittlungen und drei Festnahmen

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Im Sommer 2018 stürzte in Genua der Teil einer Autobahnbrücke ein - bei der Tragödie kamen 43 Menschen ums Leben
Im Sommer 2018 stürzte in Genua der Teil einer Autobahnbrücke ein - bei der Tragödie kamen 43 Menschen ums Leben. © dpa / Uncredited

Die Behörden können in der Tragödie um die eingestürzte Autobahnbrücke in Genua die Festnahme von drei Personen vermelden. Haben die Verdächtigen den wahren Zustand des Autobahn-Teilstücks verschleiert?

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Update vom 13. September 2019: Mehr als ein Jahr ist es her, dass 43 Menschen bei der Autobahn-Tragödie in Genua ums Leben kamen, als eine Brücke der A10 bei einem Unwetter einstürzte. Im Zuge der Ermittlungen zur Katastrophe am 14. August 2018 sind nun drei Mitarbeiter unter Hausarrest gestellt worden. Die Verdächtigen sind Angestellte der Autobahngesellschaft und eines Tochterunternehmens. Darüber hinaus wurden sechs weitere Menschen für ein Jahr vom Dienst suspendiert, wie italienische Medien berichten. Den Beschuldigten werde Nachlässigkeit bei der Wartung der Autobahnbrücke vorgeworfen.

Mitten in der Corona-Krise ist in Italien am Mittwoch (8. April 2020) eine Brücke zwischen Ligurien und der Toskana kollabiert. 

Nach Unwettern ist eine Autobahnbrücke in Norditalien engestürzt.

Wieder Trauer und Entsetzen in Italien: Ein Hochgeschwindigkeitszug in der Nähe von Mailand entgleist.

Autobahnbrücke in Genua: Geschönte Berichte über Sicherheitszustand?

Der Wiederaufbau der Morandibrücke im Polcevera-Viadukt in der italienischen Hafenstadt Genua hat längst begonnen (siehe unten) und soll bereits 2020 abgeschlossen werden. Die Brücke war Teil einer zentralen Autobahnverbindung zwischen Italien und Südfrankreich. Insgesamt wurden die Ermittlungen inzwischen bereits auf fast 80 Menschen ausgeweitet. In dem Fall der aktuellen Festnahmen lautet der Vorwurf, dass geschönte Berichte verfasst und der marode Zustand der Strecken verschleiert wurden.

Nach wie vor ist der Einsturz der Autobahnbrücke von Genua in Italien auch ein hohes Politikum. Ob die zuständige Autobahngesellschaft Autostrade per l'Italia ihre Lizenz verlieren wird, ist weiter unklar. Die regierende Fünf-Sterne-Bewegung möchte die Genehmigung zurückziehen, während, während der Koalitionspartner PD schwächere Maßnahmen ergreifen will.

Nach Einsturz in Genua: Pfeiler der Autobahnbrücke wurden gesprengt

Update vom 28. Juni 2019: Zehn Monate nach dem verheerenden Einsturz der Autobahnbrücke in Genua sind die beiden noch stehenden riesigen Pfeiler gesprengt worden. Es war eine Sache weniger Sekunden, Tausende Kubikmeter Stahl und Beton am Freitag zu Fall zu bringen. Im Fernsehen war zu sehen, wie danach Staubwolken über der Stadt hingen.

Für die Großaktion, die nach der Tragödie im vergangenen Sommer für Genua auch große symbolische Bedeutung hat, mussten mehr als 3000 Anwohner ihre Häuser verlassen. Mehrere Straßen wurden gesperrt.

Kann so etwas auch in Deutschland passieren? Alleine in München gibt es einige Brücken, die marode sind, berichtet Merkur.de*

Update vom 7. Februar 2019: Ein halbes Jahr nach dem folgenschweren Einsturz der Morandi-Brücke in Genua beginnt am Freitag (gegen 11.00 Uhr) der Abriss der Ruine. Die viel befahrene Autobahnbrücke in der norditalienischen Stadt war am 14. August auf einer Länge von 200 Metern eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben, dutzende weitere wurden verletzt und zahlreiche Anwohner mussten in der Folge ihre Häuser räumen.

Experten hatten nach dem Unglück erklärt, das Unglück sei wegen der vielen baulichen Mängel an der Spannbetonbrücke vorhersehbar gewesen. Genuas Bürgermeister Marco Bucci versprach Mitte Dezember, bis Weihnachten 2019 werde die Morandi-Brücke durch eine neue Brücke ersetzt. Der italienische Star-Architekt Renzo Piano hat angeboten, sich gratis um den Bau zu kümmern.

Abriss von Autobahnbrücke in Genua soll nächste Woche beginnen

15.15 Uhr: Der Abriss der Reste der Unglücksbrücke von Genua soll in der kommenden Woche beginnen. Der Regionalpräsident von Ligurien, Giovanni Toti, sagte am Samstag auf der Baustelle, er hoffe, dass am Montag ein Richter die Beschlagnahmung der Brückenreste aufheben werde. Dann könne es losgehen. Genuas Bürgermeister Marco Bucci sagte, die neue Brücke solle „zu Weihnachten 2019“ fertig sein.

Genua: Blick auf einen Überrest der Morandi-Brücke, die am 14. August 2018 einstürzte
Genua: Blick auf einen Überrest der Morandi-Brücke, die am 14. August 2018 einstürzte © dpa / Lena Klimkeit

Die 45 Meter hohe Morandi-Autobahnbrücke war am 14. August nach einem Gewitter eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben. Die Brücke war auch eine wichtige Verbindung zwischen den östlich und westlich des Flüsschens Polcevera gelegenen Stadthälften Genuas und Teil der Küstenautobahn von Norditalien nach Südfrankreich.

Die beiden Rumpfteile stehen noch. Die Staatsanwaltschaft ermittelte unter anderem gegen den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia. Eigentlich sollte der Abriss am Samstag beginnen, stattdessen wurde in einem eher symbolischen Akt nur die Baustelle offiziell eröffnet.

Brückeneinsturz von Genua: Abrissarbeiten beginnen

19.56 Uhr: Rund vier Monate nach dem Brückeneinsturz in Genua beginnen am Samstag die Abrissarbeiten. Bei dem Unglück in Norditalien Mitte August waren 43 Menschen gestorben, zahlreiche Autos stürzten in die Tiefe. Der letzte auf dem Rumpf der Morandi-Brücke verbliebene Lastwagen war erst vor wenigen Tagen von dem Bauwerk entfernt worden.

Die italienische Justiz ermittelt gegen eine Reihe von Beschuldigten und gegen die Betreiberfirma Autostrade per l'Italia (Aspi). Die italienische Regierung warf dem Autobahnbetreiber mangelhafte Wartungsarbeiten vor und hatte mit einem Lizenzentzug und einer Verstaatlichung des Unternehmens gedroht.

Update vom 12. November 2018: Abriss der Brücke soll im Dezember beginnen

13.01 Uhr: Der Abriss der Reste der Unglücksbrücke von Genua soll am 15. Dezember beginnen. Wenn alles nach Plan laufe, solle dann mit dem westlichen Rumpf begonnen werden, sagte der Bürgermeister der italienischen Stadt, Marco Bucci, am Montag in einem TV-Interview. Die Arbeiten sollten beginnen, sobald die Beschlagnahmung der Brücke aufgehoben sei. Die Morandi-Autobahnbrücke war Mitte August eingestürzt, 43 Menschen kamen ums Leben. Die beiden Rumpfteile stehen noch. Der italienische Stararchitekt Renzo Piano ist mit dem Neubau einer Brücke beauftragt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen den Autobahnbetreiber.

Auch schlimm: Riesenwellen haben in Teneriffa eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Wohnungen mussten evakuiert werden.

News vom 27. August

7.48 Uhr: Die Fans des italienischen Erstligisten CFC Genua haben der 43 Toten des verheerenden Brückeneinsturzes gedacht. 43 Minuten lang blieben die Fans am Sonntag gegen Empoli still, wie italienische Medien berichteten. Dann sangen sie im Chor „Genova, Genova“ („Genua, Genua“).

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Die Spieler trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Genova nel cuore“ (“Genua im Herzen“). Genua siegte 2:1 gegen Empoli. Für den CFC sowie für den anderen Klub aus Genua, Sampdoria, waren die Spiele an diesem Wochenende die ersten der Saison. Wegen der Trauer waren die am ersten Spieltag vorgesehenen Partien verschoben worden.

43 Minuten lang blieben die Genua-Fans still.
43 Minuten lang blieben die Genua-Fans still. © dpa / Simone Arveda

News vom 26. August 

08.40 Uhr: Am Dienstag ist das Brückenunglück von Genua zwei Wochen her, doch ein Schuldiger ist in Italien schon ausgemacht: Benetton, denn die schillernde Unternehmerfamilie verdient nicht mehr nur an Pullovern, sondern auch an Autobahnen. Seit dem Brückeneinsturz von Genua, bei dem 43 Menschen starben, steht der Familienclan am Pranger der Nation. Denn die Familie Benetton  kontrolliert über die Holding Edizione Srl Flughäfen, Banken, Raststätten und eben Autobahnbetreiber. So wie das Unternehmen Atlantia, dem wiederum Autostrade per l'Italia untergeordnet ist - der Betreiber der maroden Katastrophenbrücke von Genua. „Wir zahlen Autostrade die höchsten Mautgebühren in Europa und sie zahlen die niedrigsten Steuern, weil sie im Besitz einer Finanzgesellschaft von Benetton in Luxemburg sind“, sagte der Vize-Premier und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio. Im Internet machten sich unter Wortspielen wie „United Disaster of Benetton“ Boykottaufrufe breit, auch wenn viele Kleidungskunden ihre Kaufentscheidung wohl nicht von dem Brückeneinsturz abhängig machen werden. An der Börse verlor das Unternehmen Atlantia  drastisch an Wert.

News vom 22. August

16.43 Uhr: Ein tschechischer Lkw-Fahrer, der den Brückeneinsturz im italienischen Genua überlebt hat, will weiter in seinem Beruf arbeiten. „Dieses Ereignis hatte mit dem Fahren und mit meinem Beruf nichts zu tun, das war schlicht ein Eingriff von oben“, sagte Martin Kucera am Mittwoch dem tschechischen Fernsehsender CT bei seiner Entlassung aus dem Krankenhaus.

Kucera befand sich am 14. August mit einem neuen Lkw seiner Spedition auf der Morandi-Brücke, als diese plötzlich nachgab. „Die Fahrbahn hat sich gewellt, dann gab es einen Knall, und die Straße zerfiel in Stücke“, berichtete er. Dass er daraufhin in seiner Fahrerkabine 45 Meter in die Tiefe gefallen ist, habe er erst später aus dem Internet erfahren.

Der Berufskraftfahrer fährt seit 1995 Lkw. Sein Navigationssystem habe ihn auf die Brücke gelenkt, obwohl er eine andere Route bevorzuge. Bei dem Unglück zog er sich drei Rippenbrüche und eine Verletzung der Lunge zu. „Nach dem, was mir passiert ist, könnte man sagen, dass mir nichts fehlt“, sagte der Überlebende.

Der Tscheche wurde zunächst in einer Klinik in Genua behandelt und dann nach Prag gebracht.

Das waren die News vom 20. August

18.05 Uhr

Weil die Brücke knarzt, dürfen die Bewohner der Häuser von nun an keine persönlichen Gegenstände mehr aus ihren Wohnungen holen.

Andere Betroffene hatten mehr Glück: Sie bekamen schon weniger als eine Woche nach dem verheerenden Einsturz des Polcevera-Viadukts mit 43 Toten am Montag ein neues Zuhause. Regionalpräsident Giovanni Toti überreichte fünf Familien Schlüssel für neue Wohnungen im nördlich von der Unglücksstelle gelegenen Stadtteil Bolzaneto, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Bis zum 20. September sollten weitere 40 Wohnungen zur Verfügung stehen, bis Ende des Monats weitere 100. „Innerhalb von maximal acht Wochen gibt es ein Zuhause für alle“, versprach Toti auf Twitter. Mehr als 500 Genuesen hatten ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Kommune rief die Bürger dazu auf, den nun Obdachlosen Wohnraum bereitzustellen.

12.55 Uhr:

Die Aktie des italienischen Infrastrukturkonzerns Atlantia hat ihre Talfahrt wegen des Brückenunglücks von Genua am Montag fortgesetzt. Nachdem sich der Kurs Ende vergangener Woche wieder etwas erholt hatte, verlor er am Vormittag 9,33 Prozent. Der Handel mit den Atlantia-Aktien begann verspätet, er war am Morgen zunächst ausgesetzt worden.

Atlantia ist der Mutterkonzern des italienischen Autobahnbetreibers Autostrade per l'Italia, den die Regierung für das schwere Brückenunglück von Genua mit über 40 Toten verantwortlich macht. Schon nach der Tragödie am vergangenen Dienstag sowie in den Tagen danach hatte der Börsenkurs deutlich nachgegeben.

Am Montagmorgen sorgte zunächst ein Bericht des Finanzportals "Milano Finanza" für Verunsicherung, wonach Autostrade verstaatlicht werden könnte. Daher wurde der Aktienhandel ausgesetzt. Eine Verstaatlichung wäre trotz der hohen Kosten "lohnenswert", sagte Verkehrsminister Danilo Toninelli der Zeitung "Corriere della Sera". Die Regierung hatte zuvor bereits erklärt, sie prüfe einen Lizenzentzug sowie hohe Strafzahlungen gegen das Unternehmen.

Die Zeitung "La Repubblica" berichtete am Montag unter Berufung auf Gewerkschaftsangaben, dass eine Verstaatlichung von Autostrade zwischen 15,8 und 18,2 Milliarden Euro kosten könnte. Das Unternehmen weist die Verantwortung für den Brückeneinsturz zurück und bot rund 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Brücke sowie für Hilfszahlungen an.

11.47 Uhr: Aus Sicherheitsgründen haben Feuerwehrleute in Genua ihre Arbeit unter einem der beiden Brückenreste vorläufig eingestellt. Der Rumpf, der über evakuierten Wohnhäusern verläuft, mache Geräusche, die sich von denen in den vergangenen Tagen unterschieden, sagte Feuerwehr-Sprecher Luca Cari am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Bewohner der Häuser dürften deshalb von nun an keine persönlichen Gegenstände mehr aus ihren Wohnungen holen.

Am Montag sollten die ersten betroffenen Familien neue Bleiben bekommen, kündigte der Regionalpräsident von Ligurien, Giovanni Toti, auf Twitter an. Bis zum 20. September sollten weitere 40 Wohnungen zur Verfügung stehen, bis Ende des Monats weitere 100. „Innerhalb von maximal acht Wochen gibt es ein Zuhause für alle“, versprach er. Mehr als 500 Genuesen hatten ihre Wohnungen verlassen müssen.

Während eines starken Unwetters war am vergangenen Dienstag der als Morandi-Brücke bekannte Polcevera-Viadukt eingestürzt, 43 Menschen starben. Die Brücke gehörte zur Autobahn 10, die eine wichtige Verbindungsstraße in anliegende italienische Regionen und nach Südfrankreich ist. Die genaue Ursache für den Einsturz ist noch unklar. Experten vermuten aber, dass die Katastrophe durch den Riss eines Tragseils verursacht worden sein könnte.

Das waren die News vom 19. August

16.35 Uhr: Tausende Menschen drängten sich bei einer staatlichen Trauerfeier mit den Spitzen von Staat und Regierung in der Messehalle von Genua. Auch Matteo Salvini, Italiens Innenminister und Chef der rechten Lega-Partei, zeigte Präsenz - und stellte sich für ein Selfie zur Verfügung. Dieses Foto sorgt jetzt für Empörung.  „Lasst mich das verstehen ... diese ... Politiker machen sich lächerlich und ruinieren das Land, und das einzige, was sie interessiert, ist ein Selfie?! Ein Selfie bei der Trauerfeier der Opfer von Genua?! Gibt es noch eine Grenze zwischen Respekt und Propaganda?“, zitiert die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ den italienischen Rapper de Francesco Di Gesù. 

11.52 Uhr: Wie das italienische Innenministerium mitteilte, hätten sich unter den Toten auch einige Ausländer befunden. Dabei handle es sich um vier Franzosen, drei Chilenen, zwei Albaner, zwei Rumänen sowie einen Kolumbianer und einen Peruaner. Neun Verletzte befänden sich derzeit noch im Krankenhaus. Ein vermisster deutscher Tourist habe sich gemeldet, um zu sagen, dass es ihm gut gehe.

Das waren die News vom 18. August

500 Millionen Euro für Opfer und Aufbau der Autobahnbrücke

19.45 Uhr: Ein bei dem Brückeneinsturz in Genua verletzter Mann ist im Krankenhaus gestorben. Dies bestätigte ein Sprecher des San Martino Hospitals in der norditalienischen Stadt. Damit erhöht sich die inoffizielle Zahl der Todesopfer auf 43. 40 davon sind offiziell bestätigt, drei Leichen müssen über forensische Untersuchungen zunächst identifiziert werden.

18.02 Uhr: Der Betreiber Autostrade per l'Italia hat 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Autobahnbrücke in Genua und Hilfszahlungen für die Opfer zugesagt. Ab Montag stehe eine halbe Milliarde Euro bereit, sagte Unternehmenschef Giovanni Castelluccio am Samstag bei einer Pressekonferenz. Bei dem Brückeneinsturz waren am Dienstag Dutzende Menschen ums Leben gekommen, hunderte Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

15.40 Uhr: Rettungskräfte haben Medienberichten zufolge die Leiche des wohl letzten Vermissten geborgen. Feuerwehrleute hätten den Mann aus den Trümmern der eingestürzten Morandi-Brücke gezogen, berichtete die italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Samstag. Der Zivilschutz bestätigte den Fund zunächst nicht, gab aber an, die Präfektur in Genua bereite eine Stellungnahme vor. Damit würde die Zahl der Todesopfer nach dem Unglück am Dienstag auf 42 steigen.

Trauerfeier für die Opfer - „der Schmerz sitzt tief“

13.06 Uhr: Bei der Trauerfeier für Opfer des Brückeneinsturzes von Genua haben die versammelten Gäste Regierungspolitiker und Fußballer mit großem Applaus begrüßt. Die Spieler der beiden örtlichen Serie-A-Teams, CFC Genua und Sampdoria, konnten an den Feierlichkeiten am Samstagvormittag teilnehmen, weil die italienische Fußball-Liga ihre für das Wochenende geplanten Spiele nach dem Unglück verschoben hatte. 

Besonders warm wurden auch Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega, der Chef der Fünf-Sterne-Bewegung und Minister für Wirtschaftliche Entwicklung, Luigi Di Maio, sowie Präsident Sergio Mattarella empfangen. Vor Beginn der Zeremonie hatte Mattarella mehrere Minuten mit den Angehörigen der Opfer gesprochen. „Der Einsturz der Morandi-Brücke hat Genua mitten ins Herz getroffen. Der Schmerz sitzt tief", sagte Genuas Erzbischof Angelo Bagnasco in seiner Predigt.

Die Trauerfeier fand für 18 der Todesopfer statt. Die Angehörigen der übrigen Toten blieben der Feier fern. Einige nannten gegenüber Medien Verärgerung über die Regierung als Grund, andere wollten demnach ihre Privatsphäre wahren.

Brückeneinsturz Genua trauert um Tote

9.41 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem Brückeneinsturz in Genua ist laut einem Medienbericht auf 41 gestiegen. Die Feuerwehr habe drei weitere Leichen aus den Trümmern geborgen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Samstag. Dabei handle es sich um ein 9-jähriges Mädchen und seine Eltern, diese seien am Dienstag mit dem Auto auf der Morandi-Brücke unterwegs gewesen. Die Leichen wurden aber noch nicht offiziell identifiziert. Die Feuerwehr hatte auf Twitter zunächst nur die Bergung eines weiteren Autos bestätigt.Die Suche nach Opfern geht unermüdlich weiter.

Meldungen vom Freitag, 17. August zum Brückeneinsturz in Genua

20.02 Uhr: Mit einem nationalen Trauertag und einer zentralen Zeremonie (11.30 Uhr) in Genua gedenkt Italien am Samstag der Opfer des Brückeneinsturzes. Zahlreiche ranghohe Vertreter des Staates, allen voran Präsident Sergio Mattarella, werden zu der Zeremonie in einer Messehalle in Genua erwartet. Einem Bericht zufolge wollen die Familien einiger Opfer die Veranstaltung aus Protest gegen die Regierung boykottieren, die sie für die Katastrophe mitverantwortlich machen.

Die Regierung in Rom wiederum macht den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia verantwortlich. Die vierspurige Morandi-Brücke im Westen von Genua war am Dienstag auf einer Länge von mehr als 200 Metern eingestürzt. Dabei kamen mindestens 38 Menschen ums Leben. Lastwagen und Autos stürzten rund 45 Meter in die Tiefe und wurden teils unter Betontrümmern begraben.

Benevento schließt Brücke nach Unglück von Genua

18.11 Uhr: Nach dem Unglück in Genua mit Dutzenden Toten hat die süditalienische Stadt Benevento eine ihrer Brücken für den Verkehr geschlossen. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die möglicherweise zu Staus führen könne, schrieb Bürgermeister Clemente Mastella am Freitagnachmittag bei Facebook. Aber die Sicherheit der Bürger sei seine erste Priorität. Die Brücke werde erst wieder öffnen, wenn ein Expertenteam ihre Stabilität geprüft habe.

17.16 Uhr: In die Trauer um die Opfer des Brückeneinsturzes von Genua mischt sich zunehmend Wut auf die Regierung: Von den Hinterbliebenen-Familien der 38 Todesopfer wollen mindestens 17 den staatlichen Trauerakt am Samstag laut der Zeitung "La Stampa" boykottieren, sieben weitere Familien waren noch unentschieden. Damit könnte die Trauerfeier mit der Staats- und Regierungsspitze zur Blamage werden. Hunderte Helfer suchten unterdessen weiter in den Trümmern der Brücke nach Vermissten.

"Der Staat ist schuld. Die sollen bloß wegbleiben", sagte Nunzia, die Mutter eines von vier bei dem Brückeneinsturzes getöteten Jugendlichen aus Torre del Greco bei Neapel, "La Stampa". Die "Parade der Politiker" am Unglücksort sei "beschämend". "Mein Sohn wird keine Nummer auf der Liste der Toten, die durch die italienischen Versäumnisse provoziert werden", erklärte Roberto, Vater eines anderen Jungen. "Wir wollen keine Trauer-Farce, sondern eine Zeremonie zuhause, in unserer Kirche in Torre del Greco."

Die staatliche Trauerfeier sollte am Samstag in einer Messehalle in Genua stattfinden. Zahlreiche ranghohe Vertreter des Staates und der Regierung, allen voran Präsident Sergio Mattarella, kündigten ihre Teilnahme an. In der zur Aufbahrungshalle umfunktionierten Messehalle standen am Freitag bereits mehrere Särge von Unglücksopfern, umringt von weinenden und betenden Hinterbliebenen.

„Ernste Arbeitshypothese“ zum Grückeneinsturz in Genua

14.02 Uhr: Der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua mit mindestens 38 Toten könnte nach Einschätzung eines Experten möglicherweise durch den Riss eines Tragseils verursacht worden sein. „Dies ist eine ernste Arbeitshypothese, aber nach drei Tagen ist es nur eine Hypothese“, sagte der Professor für Stahlbetonbau an der Universität Genua, Antonio Brencich, am Freitag vor Journalisten.

Brencich gehört einer vom Verkehrsministerium eingesetzten Unfallkommission an. Es gebe Zeugenaussagen und Videos, die in Richtung Tragseile wiesen, sagte er laut Nachrichtenagentur Ansa. Dagegen schloss er eine Überlastung der Brücke als Grund aus. „Der Regen, der Donner, die Überlastung sind fantasievolle Hypothesen, die nicht einmal in Erwägung gezogen werden.“

Der vierspurige, etwa 1200 Meter lange Polcevera-Viadukt in Genua setzt sich aus drei Einzelbrücken zusammen, von denen eine am Dienstag einstürzte. Die von den Pylonen zum Fahrbahnträger reichenden Stahlseile sind in eine Betonummantelung eingeschlossen. Diese soll vor Korrosion schützen.

Die Zeitung „La Repubblica“ (Freitag) schrieb, dass eine Studie des Polytechnikums Mailand schon 2017 Schwächen an den Seilen entdeckt habe. Die Zeitung zitierte außerdem Augenzeugen des Unglücks, die gesehen hätten, wie die Spannseile nachgaben. „Ich war am Steuer meines Autos und habe gesehen, wie die Seile an der Seite nachgaben. Gleich danach begann der Asphalt unter mir zu zittern wie bei einem Erdbeben“, sagte die Ärztin Valentina Galbusera der Zeitung.

Italienischer A-Nationalspieler kurz vor Einsturz auf der Brücke

12.56 Uhr: Manchmal schreibt das Leben die unglaublichsten Geschichten: Wie jetzt bekannt wurde, hat ein weiterer italienischer Fußball-Profi den Brückeneinsturz nur knapp überlebt: Der italienischen Ex-Nationalspieler Domenico Criscito (31) war zehn Minuten vor dem Unglück auf der Brücke, wie italienische Medien berichten.

12.07 Uhr: Die italienischen Behörden erhöhen den Druck auf die Betreibergesellschaft. Das Verkehrsministerium leitete eine Untersuchung von Autostrade per l'Italia ein und forderte das Unternehmen auf, binnen 15 Tagen nachzuweisen, dass es all seinen Instandhaltungspflichten nachgekommen sei. Die Gesellschaft müsse außerdem bestätigen, dass sie den Viadukt auf eigene Kosten vollständig wiederaufbauen werde. Der Präsident der Region Ligurien, Giovanni Toto, und Verkehrsstaatssekretär Edoardo Rixi erklärten laut Nachrichtenagentur Ansa, Genua werde bis 2019 eine neue Autobahnbrücke haben. „Die Gesellschaft Autostrade wird sie bezahlen. Wer sie baut, werden wir abwägen“, sagte Rixi.

11. 07 Uhr: Italienische Einsatzkräfte haben auf den Resten der Brücke noch stehenden Fahrzeuge geborgen. Darunter war auch der grüne Lastwagen, dessen Fahrer bei der Katastrophe am Dienstag wenige Meter vor der Abbruchstelle bremsen konnte. Die Fahrzeuge wurden am späten Donnerstagabend entfernt. Lokale Medien zeigten ein Video von dem Lastwagen am Abgrund. 

09.15 Uhr: Die dritte Nacht in Folge haben Rettungskräfte nach möglichen weiteren Opfern in den Trümmern der eingestürzten Autobahnbrücke in Genua gesucht. "Wir versuchen Hohlräumen in dem Schutt zu finden, wo Menschen sein könnten - lebendig oder tot", sagte Feuerwehrsprecher Emanuele Gissi am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Aussichten, Überlebende zu finden, gelten mittlerweile allerdings als gering.

Nach Angaben von Genuas Staatsanwaltschaft könnten noch zehn bis 20 Menschen unter den Trümmern sein. Die Rettungskräfte wurden bei ihrer gefährlichen Suche in den instabilen Trümmern von Baggern und Kränen unterstützt. Spezialisten arbeiteten daran, die Trümmer in große Betonblöcke zu zerschneiden. "Wir werden dann Hunde und Rettungskräfte hineinschicken um zu sehen, ob wir irgendwelche Lebenszeichen finden können", sagte Gissi.

Özdemir fordert mehr Einsatz bei Brückensanierung in Deutschland

6.48 Uhr: Der Verkehrspolitiker Cem Özdemir hat die Bundesregierung zu mehr Einsatz bei der Sanierung von Brücken aufgefordert. Wie die kollabierte Autobahnbrücke in Genua stammten auch in Deutschland viele Brücken aus den 60er und 70er Jahren, als die heutige Verkehrsdichte noch nicht absehbar gewesen sei, sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Freitag).

„Für den Industrie- und Exportstandort Deutschland ist es essentiell, die Infrastruktur von damals auf die Anforderungen von heute anzupassen“, sagte Özdemir. „Die Bundesregierung hat allerdings bisher hauptsächlich einen Sanierungsstau vorzuweisen und die Verlagerung des Schwerlastverkehrs auf die Schienen verpennt.“

6.44 Uhr: In der Nacht zu Freitag wurden keine weiteren Opfer geborgen. Die Präfektur hat bislang 38 Tote bestätigt. Elf Verletzte werden noch in Krankenhäusern behandelt.

19. 03 Uhr: Immer mehr Einzelschicksale werden bekannt. So auch das besonders Tragische von vier jungen Männern, die eigentlich den Flieger von Italien nach Frankreich nehmen wollten, aber sich im letzten Moment dagegen entschieden. Wie die Daily Mail berichtete, handelte es sich bei den vier Freunden um die Italiener Matteo Bentornati, Giovanni Battiloro, Gerardo Esposito und Antonio Stanzione, die ihren Urlaub zwischen Barcelona und Nizza verbringen wollten. 

Jetzt sind alle vier tot - gestorben, weil sie statt das Flugzeug zu nehmen, zum falschen Zeitpunkt über die Autobahnbrücke in Genua fuhren. Ein Bekannter von Giovanni Battiloro sagte der englischen Zeitung: „Mögen die Engel ihn in den Himmel aufnehmen, in das Reich der Gerechten und der reinen Seelen."

15.28 Uhr: Die Stadt liegt eingezwängt zwischen Meer und Bergen und ist ein einziges Gewirr aus Tunneln und Viadukten - schon jetzt erstickt Genua regelmäßig im Verkehr, Autos und Schwertransporte quälen sich durch die Metropole. Seit Dienstag ist die Hafenstadt mit ihren 600.000 Einwohnern durch den Einsturz der Morandi-Autobahnbrücke abrupt ihrer wichtigsten Brücke beraubt. Noch sind die Folgen für den Verkehr einigermaßen erträglich, doch mit dem bevorstehenden Ende der Sommerferien befürchten Einwohner und Experten das Schlimmste.

"Schon in normalen Zeiten herrscht das totale Durcheinander in der Stadt, sobald es einen Unfall auf der Autobahn gibt", schimpft der Busfahrer Maurizio Campara. "Und jetzt ohne die Morandi-Brücke - das mag man sich lieber gar nicht vorstellen." 

Lesen Sie hier: Versinkt Genua bald im Verkehrschaos? Schlimme Prognose für das Ende der Ferienzeit.

14.34 Uhr: Nach dem Brückeneinsturz in Genua mit vielen Toten will der örtliche Erstligist Sampdoria sein Auftaktspiel in der Serie A verschieben. Der Verein habe bei der Liga die Verschiebung des Heimspiels gegen Florenz beantragt, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Clubkreise. Die Partie sollte nach bisheriger Planung am Sonntag (18.30 Uhr) stattfinden. Ob die Liga dem Wunsch nachkommt, war am Donnerstag zunächst unklar.

13.58 Uhr: In den Trümmern der eingestürzten Autobahnbrücke von Genua läuft die Suche nach möglichen weiteren Opfern oder Überlebenden weiter. Unterstützt durch Bagger und Kräne suchten die Rettungskräfte am Donnerstag nach Hohlräumen, in denen sich noch Vermisste befinden könnten. Die Regierung korrigierte die Zahl der Todesopfer von 39 auf 38. Für Samstag kündigte sie Staatstrauer an.

„Wir suchen immer noch nach Hohlräumen, in denen Menschen sein könnten - lebendig oder nicht“, sagte Feuerwehrsprecher Emanuele Gissi. „Letzte Nacht hatten wir kein Glück, wir haben niemanden gefunden.“

Spezialisten arbeiteten daran, die Trümmer in große Betonblöcke zu zerschneiden und mit Kränen abzutragen, um Spürhunde in den Schutt schicken zu können. Die Arbeit sei sehr gefährlich, da die Trümmer und auch der noch stehende Rest der Autobahnbrücke instabil seien, betonte Feuerwehrsprecher Gissi.

Brückeneinsturz in Genua: Trauerfeier für Todesopfer abgehalten

Wegen dem Unglück in Genua am Samstag soll in der Messehalle Fiera de Genova eine Trauerfeier für die 38 Todesopfer abgehalten werden. Bei dem Unglück wurden außerdem 16 Menschen verletzt, neun von ihnen schwer.

Innenminister Matteo Salvini sagte am Mittwochabend, die Präfektur habe zahlreiche Vermisstenmeldungen erhalten. Es sei „aber schwer zu beurteilen, ob jemand nicht ans Telefon geht, weil er im Urlaub am anderen Ende der Welt ist, oder weil er unglücklicherweise dort unten liegt“.

Auf dem stehen gebliebenen Rest der Brücke stand am Donnerstag weiterhin der inzwischen durch Fotos berühmt gewordene grüne Lkw kurz vor dem Abgrund - mit immer noch laufendem Motor. Sein Fahrer war nach dem Unglück in Panik aus dem Laster gesprungen und davongerannt, ohne den Motor auszustellen. Auch die Scheibenwischer liefen weiterhin, weil es zum Zeitpunkt des Brückeneinsturzes geregnet hatte. Nach Angaben der Spedition hat der Lkw genug getankt, um noch tagelang laufen zu können.

Die Regierung verhängte einen zwölfmonatigen Ausnahmezustand in der Hafenstadt. Damit werden unter anderem Hilfen für die mehr als 630 Anwohner erleichtert, die nach dem Einsturz ihre teilweise unter der Brückenkonstruktion stehenden Wohnhäuser verlassen mussten.

Brückeneinsturz in Genua: EU-Kommission wehrt sich gegen Sparvorwurf

13.51 Uhr: Die eingestürzte Autobahnbrücke in Genua war Teil eines europäischen Fernstraßennetzes und unterlag deshalb besonderen Prüf- und Sicherheitsauflagen der EU. Dies stellte die EU-Kommission am Donnerstag klar. Verantwortlich für die Umsetzung seien die italienischen Behörden.

Die Brücke ist Teil des sogenannten TEN-T-Netzes, das schnelle Verbindungen innerhalb der ganzen EU sichern soll. Die besonderen Sicherheitsvorgaben sind in einem eigenen Regelwerk festgeschrieben.

 „Die Sicherheit muss entsprechend den Vorgaben der EU-Richtlinie über ein Sicherheitsmanagement für die Straßenverkehrsinfrastruktur sichergestellt, überprüft und wenn nötig verbessert werden“, betonte ein Kommissionssprecher. Bei privatisierten Straßen sei der Betreiber zuständig.

Die Kommission wies abermals Aussagen des italienischen Innenministers Matteo Salvini zurück, wonach Brüsseler Sparvorgaben für die marode Infrastruktur des Landes mitverantwortlich sein könnten. EU-Staaten könnten politische Prioritäten im Rahmen der geltenden Haushaltsregeln selbst festlegen, wiederholte der Sprecher.

12.34 Uhr: Die Staatsanwaltschaft in Genua befürchtet, dass sich noch zahlreiche Vermisste unter den Trümmern der am Dienstag eingestürzten Autobahnbrücke befinden. „Es könnte noch zehn bis 20 vermisste Personen geben“, sagte der leitende Staatsanwalt Francesco Cozzi laut Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag in der italienischen Hafenstadt. Cozzi hatte am Mittwoch die Zahl der Todesopfer auf 42 beziffert, während die Präfektur 39 bestätigte.

10.29 Uhr: Nach dem Brückeneinsturz von Genua ist die Aktie des italienischen Infrastruktur-Gruppe Atlantia an der Börse in Mailand abgestürzt. Der Kurs brach am Donnerstag um 24 Prozent ein. Zuvor war die Aktie des Mutterkonzerns des Autobahnbetreibers Autostrade per l'Italia für knapp eine Stunde vom Handel ausgesetzt worden.

Video: "Apokalyptische Bilder" - ein Genua-Überlebender erzählt

Brückeneinsturz in Genua: Unter den Opfern befinden sich mindestens drei Minderjährige

9.06 Uhr: Am zweiten Tag nach dem verheerenden Brücken-Einsturz in Genua mit rund 40 Toten schwindet die Hoffnung, noch Überlebende zu finden. „Leider ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den Trümmern weitere Opfer befinden, sehr hoch“, sagte der italienische Innenminister und Vize-Regierungschef Matteo Salvini am Mittwochabend dem Fernsehsender La7.

Für die 39 offiziell bestätigten Toten soll es am Samstag ein Begräbnis geben, erklärte Regierungschef Giuseppe Conte auf Facebook. Für den Tag soll auch eine Staatstrauer gelten. Die Staatsanwaltschaft hatte die Zahl der Toten am Mittwoch sogar mit 42 beziffert. Unter den Opfern sind mindestens drei Minderjährige im Alter von 8, 12 und 13 Jahren. 15 Menschen sind der Präfektur zufolge verletzt, neun von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist unklar.

Die Regierung hatte am Mittwoch den Notstand für die Hafenstadt verhängt und fünf Millionen Euro Nothilfe bereit gestellt. Das Dekret soll ermöglichen, „erste wichtige Maßnahmen zu treffen, um dem Ausnahmezustand zu begegnen“, erklärte Conte. Dazu gehöre, schnellstmöglich die Sicherheit in der betroffenen Region der Stadt zu garantieren und Betroffenen zu helfen. Der Notstand soll zwölf Monate gelten und in diesem Zuge auch ein Sonderbeauftragter für den Wiederaufbau benannt werden.

Vieles deutet darauf hin, dass die Brücke abgerissen und eine neue errichtet werden soll. Die Tragödie hat Hunderte Menschen obdachlos gemacht: Sie mussten ihre Häuser nahe der Brücke aus Sicherheitsgründen verlassen - und das möglicherweise für immer. „Bis Ende dieses Jahres werden wir all diesen 634 in Sicherheit gebrachten Genuesen ein neues Zuhause geben“, versprach Salvini.

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Brückeneinsturz in Genua: Das waren die News aus Italien vom 15. August 2018:

22.26 Uhr: Mittlerweile werden einzelne Schicksale bekannt, die extrem erschütternd sind. Die Trauer um die Toten nach dem Brückeneinsturz von Genua ist groß. Noch sind nicht alle Opfer geborgen, Rettungskräfte suchen noch nach Vermissten. Stundenlang wartete etwa eine Familie vergebens auf ihre Verwandten, die zu Besuch kommen wollten, bis sie die schrecklichen Nachrichten im Fernsehen sahen. Der Brückeneinsturz von Genua löschte eine junge Familie aus*.

19.53 Uhr: Ministerpräsident Giuseppe Conte rief einen nationalen Trauertag aus. Der Termin stehe jedoch noch nicht fest, da der Trauertag mit den Beerdigungen der Opfer zusammenfallen solle. Die Stadt Genua setzte ihrerseits zwei Trauertage an.

Brückeneinsturz in Genua: Italienische Regierung ruft Ausnahmezustand aus

18.29 Uhr: Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua hat die italienische Regierung einen zwölfmonatigen Ausnahmezustand für die Hafenstadt verhängt. Bei einer Krisensitzung des Ministerrates am Mittwoch in Genua sei außerdem eine Soforthilfe von fünf Millionen Euro freigegeben worden, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. Bei dem Einsturz der viel befahrenen Morandi-Brücke am Dienstag waren nach neuen Angaben mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen.

16.19 Uhr: Einen Tag nach dem Brückeneinsturz in Genua hat die italienische Regierung dem Autobahnbetreiber die Schuld an dem Unglück gegeben. Die Regierung drohte am Mittwoch der Firma Autostrade per l'Italia mit dem Entzug ihrer Lizenz und hohen Strafzahlungen. Vize-Ministerpräsident Luigi di Maio sagte, Instandhaltungen an der Brücke hätten nicht stattgefunden. Rettungskräfte suchten unterdessen weiter nach Opfern oder Überlebenden. Die Zahl der Todesopfer stieg auf mindestens 39.

Verkehrs- und Infrastrukturminister Danilo Toninelli forderte die Führung von Autostrade per l'Italia zum Rücktritt auf. Außerdem prüfe die Regierung die Auflösung des Vertrags mit der Firma sowie die Forderung von Strafgeldern von bis zu 150 Millionen Euro, erklärte er im Online-Netzwerk Facebook. Toninelli begründete die Überlegungen der Regierung mit Vertragsbrüchen seitens des Unternehmens. 

Rettungskräfte suchten auch in der Nacht noch nach Opfern des Brückeneinsturzes in Genua.
Rettungskräfte suchten auch in der Nacht noch nach Opfern des Brückeneinsturzes in Genua. © dpa / Antonio Calanni

15.50 Uhr: Die Morandi-Brücke in Genua ist schon lange umstritten. Die Ingenieurswebseite "ingegneri.info" nannte das Unglück am Mittwoch eine "vorhersehbare Tragödie" - es habe immer schon "strukturelle Zweifel" am Bau des Ingenieurs Riccardo Morandi gegeben. Die Brücke wurde zwischen 1963 und 1967 gebaut. Der inzwischen verstorbene Morandi ist für seine Brückenbauten berühmt, bei denen er eine spezielle Konstruktionsweise mit Spannbeton, also Beton mit gespannten Stahleinlagen, verwendete. Schon lange seien allerdings die Probleme dieser Bauart bekannt, kritisierte Antonio Brencich, ein Experte für Betonbau von der Universität Genua. „Morandi wollte eine Technologie verwenden, die er patentiert hatte und die danach nicht mehr benutzt wurde", sagte er dem Sender Radio Capitale. Diese Technologie habe "versagt". Brencich hatte schon vor Jahren Bedenken über das 1,18 Kilometer lange Bauwerk geäußert.

Brückeneinsturz in Genua: Rom sucht nach Schuldigen 

14.22 Uhr: Nach dem schweren Brückeneinsturz in Genua will die italienische Regierung den Autobahnbetreiber zur Rechenschaft ziehen. Verkehrsminister Danilo Toninelli forderte die Führung des Privatunternehmens Autostrade per l'Italia am Mittwoch zum Rücktritt auf. Außerdem prüfe die Regierung die Auflösung des Vertrags mit der Firma sowie Bußgeldforderungen von bis zu 150 Millionen Euro, erklärte er auf Facebook. Das Unglück setzt auch den Mutterkonzern Atlantia unter Druck. Verkehrsminister Toninelli begründete die Überlegungen der Regierung mit Vertragsbrüchen seitens des Unternehmens. Der Vize-Regierungschef und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, machte die Firma direkt für das Unglück verantwortlich: "Die Verantwortlichen haben einen Namen und einen Vornamen und es sind Autostrade per l'Italia", sagte er im italienischen Radio. Die Brücke sei nicht durch Schicksal eingestürzt, sondern weil die Wartung nicht erfolgt sei. "Die Rücknahme der Konzessionen ist das Minimum", sagte Innenminister Matteo Salvini von der rechtsextremen Lega dazu im italienischen Radio. Er werde an sämtliche andere Lizeninhaber schreiben und sie fragen, wieviel ihres Budgets sie in die Sicherheit der Brücken investierten.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt
Die eingestürzte Autobahnbrücke in Genua bietet ein Bild des Grauens. © dpa / Flavio Lo Scalzo

12.10 Uhr: Die vorläufige Zahl der Toten stieg am Mittwoch auf 42 an. Unter den Opfern sind mindestens drei Minderjährige im Alter von 8, 12 und 13 Jahren. 16 Menschen seien verletzt, der Zustand von 12 Personen sei kritisch, teilte die Präfektur mit. Es werde erwartet, dass die Zahlen weiter steigen, sagte Regionalpräsident Giovanni Toti laut Nachrichtenagentur Ansa nach einem Besuch von Verletzten in einem Krankenhaus zusammen mit Regierungschef Giuseppe Conte. Für den Großteil der Verletzten gebe es gute Heilungschancen. Es gebe aber unter der Brücke noch immer „zahlreiche Vermisste“, sagte Toti.

Brückeneinsturz in Genua: „Ich sah Autos, die vor mir hinunterfielen“

10.04 Uhr: Er hatte unfassbares Glück im Unglück: Der Fahrer eines LKWS der Supermarktkette „Basko“ saß am Steuer, als die Autobahnbrücke in Genua einstürzte. „Es war viel los auf der Autobahn, deswegen floss der Verkehr nur sehr langsam“, erzählte der Familienvater italienischen Medien. Zum Glück habe er den Sicherheitsabstand zu den Autos vor ihm eingehalten. „Ein Auto überholte mich links, ein anderes Auto war vor mir. Ich sah die Autos, die vor mir hinunterfielen. Als ich sah, was passierte, bin ich voll auf die Bremse, habe den Rückwärtsgang eingelegt und bin ein paar Meter zurückgefahren.“ Dann sei er ausgestiegen und einfach nur gerannt. 

8.13 Uhr: Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke im italienischen Genua sind bei den nächtlichen Rettungsarbeiten weitere Leichen geborgen worden. Die Zahl der Toten stieg damit auf 37, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf die Präfektur in Genua berichtete.

Brückeneinsturz in Genua: Profi-Fußballer überlebt wie durch ein Wunder 

8.12 Uhr: Es sind schreckliche Bilder, die uns derzeit aus Italien erreichen. Doch jede Tragödie schreibt auch ihre Wunder - wie das von Ex-Profi-Fußballer Davide Capello, der den Einsturz des Viadukts in Genua überlebte.

6.19 Uhr: Mittlerweile ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 31 gestiegen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf das Innenministerium. Unter den Opfern seien auch drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 13 Jahren. Darüber hinaus seien 16 Menschen verletzt worden.

6.12 Uhr: Nach der Tragödie in Italien stellt sich auch in Deutschland die Frage nach dem Zustand der Brücken. Ein Experte hat nun Zweifel an der Stabilität von deutschen Autobahnbrücken geäußert. „Unsere Brücken verrotten gefährlich, ein Einsturzrisiko kann inzwischen nicht mehr ausgeschlossen werden“, sagte der Bauingenieur und Architekt Richard J. Dietrich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). 

Dietrich, der dem Bericht zufolge selbst zahlreiche Brückenbauten verantwortet, sieht vor allem im überwiegend verwendeten Werkstoff Beton ein Problem: Schäden würden erst spät, wenn nicht gar zu spät sichtbar. „Wenn der Beton Risse hat, durch die Feuchtigkeit eindringt, löst sich irgendwann der Zement auf, dadurch rostet die freigelegte Stahlbewehrung, und spätestens dann leidet die Stabilität.“ Dietrich sprach sich für die Rückkehr zu Stahlbrücken aus, die deutlich langlebiger und weniger anfällig für Schäden seien.

Ein Lastwagen liegt umgekippt in den Trümmern der eingestürzten Autobahnbrücke.
Ein Lastwagen liegt umgekippt in den Trümmern der eingestürzten Autobahnbrücke. © dpa / Luca Zennaro

Brückeneinsturz in Genua: Das geschah am Dienstag - Zahl der Toten noch unklar

22.36 Uhr: Die Region Ligurien teilte via Twitter mit, dass der Ausnahmezustand am Mittwoch (15. August) verhängt wird. Offiziell bestätigt sind demnach bislang 26 Todesopfer, 15 Verletzte, nun davon in einem sehr kritischem Zustand. Nach dem Einsturz der Brücke mussten insgesamt 440 Menschen ihre Häuser in der näheren Umgebung des Unglücksortes verlassen.

20.55 Uhr: Nach der Katastrophe im italienischen Genua, bei der eine Autobahnbrücke einstürzte, stellt sich die Frage nach dem Zustand deutscher Brücken. Fazit: Einige erhalten die Note „ungenügend“.

20.24 Uhr: "Die gesamte Morandi-Brücke muss abgerissen werden, was sich gravierend auf den Verkehr und die Probleme von Bürgern und Unternehmen auswirken wird", sagte Infrastrukturminister Edoardo Rixi, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Noch sind die Ursachen für den Einsturz unklar. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte ein heftiges Unwetter, Zeugen berichteten von einem Blitzeinschlag.

Nach Einsturz von Autobahnbrücke suchen Retter nach Überlebenden

19.06 Uhr: Nachdem verheerenden Unglück in Genua suchen die Einsatzkräfte weiter mit Spürhunden in den tonnenschweren Trümmern nach Opfern.

17.25 Uhr: Die Zahl der Opfer in Genua ist nach dem Einsturz einer vierspurigen Autobahnbrücke am Dienstag weiter gestiegen. Es seien mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr.

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, das Generalkonsulat Mailand stehe in engem Kontakt mit den italienischen Behörden, um Informationen auch zu eventuellen deutschen Opfern zu sichern. Weitere Angaben konnten nicht gemacht werden.

17.04 Uhr: Bei dem Brückeneinsturz in Genua sind nach jüngsten Angaben mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Der italienische Innenminister Matteo Salvini sagte am Dienstag, es gebe etwa "30 bestätigte Tote und viele Schwerverletzte".

16.32 Uhr: Zum Zeitpunkt des Brückeneinsturzes waren 35 Fahrzeuge und drei Laster auf der Autobahnbrücke unterwegs, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. 

16.01 Uhr: Über 200 Rettungskräfte sind am Unglücksort im Einsatz. In einem Twitter-Video ist zu sehen, wie schwierig die Arbeiten nach dem Brückeneinsturz an der vierspurigen Autobahnbrücke sind. Helfern gelang es, mindestens vier Überlebende zu bergen.

15.47 Uhr: An der eingestürzten Autobahnbrücke waren zum Zeitpunkt der Tragödie Bauarbeiten im Gange. Wie die Betreibergesellschaft Autostrade per Italia am Dienstag auf ihrer Homepage mitteilte, sei an der Sohle des Polcevera-Viadukts gerade gearbeitet worden. Auf der Brücke selber habe ein Baukran gestanden.

Zeugen berichten von Blitzeinschlag an Autobahnbrücke

15.27 Uhr: Augenzeugen, die sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in der Nähe der Morando-Brücke aufgehalten haben, berichten laut Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa von einem Blitz. "Es war kurz nach 11.30 Uhr, als wir den Blitz auf die Brücke treffen sahen", wird der Zeuge Pietro M. all'Asa zitiert. "Und wir sahen, wie die Brücke abfiel." 

15.23 Uhr: Ansa berichtet außerdem, dass auch ein Kind unter den Todesopfern sei. Die Angaben wurden bisher nicht offiziell bestätigt.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt
Autobahnbrücke in Genua eingestürzt © dpa / -

Viele Tote bei Brückeneinsturz in Genua

15.21 Uhr: Nach Angaben des Verkehrsministeriums sind mindestens 22 Menschen beim Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ums Leben gekommen. Leider werde diese Zahl noch steigen, sagte Staatssekretär Edoardo Rixi am Dienstag dem Fernsehsender SkyTG24. Unbestätigten Medienberichten zufolge, soll auch ein Kind unter den Todesopfern sein.

15.04 Uhr: Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat Italien nach dem Einsturz der Autobahnbrücke Hilfe angeboten. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und dem ganzen italienischen Volk“, teilte Macron am Dienstag auf Twitter mit. „Frankreich steht in dieser Tragödie an der Seite Italiens und hält sich bereit, jegliche nötige Unterstützung zu leisten.“ 

14.55 Uhr: Luftaufnahmen, die von der Feuerwehr auf Twitter veröffentlicht wurden, zeigen das Ausmaß der Katastrophe nach dem Brückeneinsturz in Genua:

14.39 Uhr: Bilder zeigen, wie Rettungskräfte in den Trümmern nach Verletzten suchen.

14.08 Uhr: Mindestens elf Menschen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag unter Berufung auf das Innenministerium in Rom. 

Video: Brückeneinsturz in Genua

Bilder zeigen riesiges Loch in der Autobahnbrücke

Auf Twitter posteten Polizei und Feuerwehr Bilder der Brücke, die in der Mitte ein riesiges Loch zeigen.

13.49 Uhr: Nach Aussage des Leiters der Rettungsstelle von Genua gibt es "dutzende Opfer" nach dem Brückeneinsturz. Vier Schwerverletzte waren demnach bereits auf dem Weg in Krankenhäuser.

Fahrzeuge bei Einsturz der Autobahnbrücke mitgerissen und eingequetscht - Häuser evakuiert

13.41 Uhr: In der Nähe der Brücke seien nach dem Einsturz vorsichtshalber Häuser evakuiert worden. 

Der Einsturz riss offenkundig mehrere Fahrzeuge mit. „Zahlreiche Autos“ seien zwischen den Trümmern eingequetscht, berichtete Ansa unter Berufung auf Polizeikreise. Mehrere Lastwagen seien im Fluss Polcevera gelandet.

Erste Überlebende nach Brückeneinsturz in Genua geborgen - Zahl der Todesopfer unklar

13.39 Uhr: Rettungskräfte konnten laut Berichten der Nachrichtenagentur Ansa mindestens zwei Überlebende aus den Trümmern ziehen. Die Zahl der Todesopfer ist weiter unklar.

Verkehrsminister spricht von „entsetzlicher Tragödie“

13.34 Uhr: Als „entsetzliche Tragödie“ hat der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli den Einsturz der Autobahnbrücke in Genua bezeichnet. „Ich beobachte mit größter Besorgnis, was in Genua passiert ist und was wie eine entsetzliche Tragödie aussieht“, twitterte der Fünf-Sterne-Politiker am Dienstag.

Bilder zeigen Ausmaß der Katastrophe

13.31 Uhr: Erste Fernsehbilder vom Unglücksort zeigten die hohe Brücke in Staubwolken. Laut Feuerwehr stürzten die Trümmer aus rund 40 Metern Höhe auf Bahngleise. Bei dem unter der Brücke liegenden Stadtteil handelt es sich offenbar um ein von Industrie und Gewerbe geprägtes Gebiet im Westen Genuas.

Offenbar mehrere Todesopfer nach Einsturz der Autobahnbrücke

13.27 Uhr: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Rettungskräfte sind beim Einsturz der Autobahnbrücke im italienischen Genua am Dienstag Menschen ums Leben gekommen. Zahlen wurden allerdings bisher nicht genannt.

13.12 Uhr: Auf Twitter posteten Polizei und Feuerwehr Bilder der Brücke, die in der Mitte ein riesiges Loch zeigen.

Laut Nachrichtenagentur Ansa stürzte die vierspurige Autobahnbrücke in mehr als 40 Metern Höhe auf einem Stück von um die 200 Meter ein. Die Agentur Agi berichtete, die Feuerwehr berge „zahlreiche Personen“ aus Trümmern. 

Laut Feuerwehr handelt es sich um den Ponte Morandi, der auch als Polcevera-Viadukt bezeichnet wird, der unter anderem Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet überquert.

Video zeigt Einsturz der Autobahnbrücke in Genua

In einem Facebook-Video sind Stimmen von Menschen zu hören, die aus der Ferne den Einsturz sehen und geschockt aufschreien.

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Nördlich von Toulouse in Frankreich ist eine Brücke eingestürzt. Dabei landeten ein Lkw und ein Pkw im Fluss. Ein 15-Jähriger kam wohl ums Leben.

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va/Glomex/oath/dpa/AFP

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