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Nach Sommergewittern kommt Herbstwetter

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Schwülwarmes Wetter hat weiten Teilen Deutschlands Gewitter mit Starkregen beschert - mit etlichen Hausbränden. In Berlin wurde erneut der Ausnahmezustand ausgerufen. Für die Woche kündigen Meteorologen kühl-nasses Herbstwetter an.

Ein Pkw fährt in Berlin nach einem Gewitter und starken Regenfällen durch Wassermassen. Foto: Paul Zinken
1 / 8Ein Pkw fährt in Berlin nach einem Gewitter und starken Regenfällen durch Wassermassen. Foto: Paul Zinken © Paul Zinken
Eine Gewitterzelle zieht über den Windpark Odervorland im Landkreis Oder-Spree nahe Petersdorf in Brandenburg. Foto: Patrick Pleul
2 / 8Eine Gewitterzelle zieht über den Windpark Odervorland im Landkreis Oder-Spree nahe Petersdorf in Brandenburg. Foto: Patrick Pleul © Patrick Pleul
Ausnahmezustand in Berlin: Ein umgefallener Baum versperrt im Bezirk Pankow die Einfahrt zum Schlosspark. Foto: Gregor Fischer
3 / 8Ausnahmezustand in Berlin: Ein umgefallener Baum versperrt im Bezirk Pankow die Einfahrt zum Schlosspark. Foto: Gregor Fischer © Gregor Fischer
Ein Sommergewitter hat in Berlin für einen Ausnahmezustand gesorgt. Foto: Gregor Fischer
4 / 8Ein Sommergewitter hat in Berlin für einen Ausnahmezustand gesorgt. Foto: Gregor Fischer © Gregor Fischer
Blitze sind bei Oberursel im Taunus neben der Autobahn 661 während des Durchzugs einer Gewitterfront zu sehen. Foto: Jan Eifert
5 / 8Blitze sind bei Oberursel im Taunus neben der Autobahn 661 während des Durchzugs einer Gewitterfront zu sehen. Foto: Jan Eifert © Jan Eifert
Ein umgefallener Baum: Ein Sommergewitter hat in Berlin für viele Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Foto: Jörg Carstensen
6 / 8Ein umgefallener Baum: Ein Sommergewitter hat in Berlin für viele Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Foto: Jörg Carstensen © Jörg Carstensen
Blitze leuchten vor dunklen Gewitterwolken über der Landschaft im Landkreis Oder-Spree nahe Briesen. Foto: Patrick Pleul
7 / 8Blitze leuchten vor dunklen Gewitterwolken über der Landschaft im Landkreis Oder-Spree nahe Briesen. Foto: Patrick Pleul © Patrick Pleul
Ein Pkw fährt in Berlin nach einem Gewitter und starken Regenfällen durch die Wassermassen in der Breiten Straße. Foto: Paul Zinken
8 / 8Ein Pkw fährt in Berlin nach einem Gewitter und starken Regenfällen durch die Wassermassen in der Breiten Straße. Foto: Paul Zinken © Paul Zinken

Frankfurt/Berlin (dpa) - Schwere Gewitter und Starkregen haben am Wochenende weite Teile Deutschlands heimgesucht und vielerorts die Einsatzkräfte in Atem gehalten.

Unwetter gab es vom Bodensee bis nach Brandenburg, Blitzeinschläge setzten etliche Häuser in Brand. In Berlin wurde zum zweiten Mal binnen eines Monats der Ausnahmezustand ausgerufen. Für die nächsten Tage sagen Meteorologen Herbstwetter mit reichlich Niederschlägen voraus.

In Berlin liefen am Samstagnachmittag Keller voll und Bäume stürzten um, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag sagte. Die Feuerwehr rückte zu 435 wetterbedingten Einsätzen aus. In Charlottenburg verursachte vermutlich ein Blitzschlag einen Dachbrand in einem sechsgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus. Verletzt wurde bei dem Unwetter offenbar niemand.

Am Berliner Flughafen Schönefeld wurden sechs Flugzeuge nach Hannover und Rostock-Laage umgeleitet. Hunderte Passagiere mussten in Busse umsteigen oder bis Sonntagmorgen warten, um ihren Weg in die Hauptstadt fortzusetzen. Erst Ende Juni war die Hauptstadt von einem Jahrhundertregen getroffen worden. Damals wurden die Einsatzkräfte zu 1750 Einsätzen gerufen.

In Hessen mussten Einsatzkräfte vor allem in der Nacht zu Sonntag ausrücken. Im nordhessischen Uengsterode brannte eine freistehende Scheune mit land- und forstwirtschaftlichem Gerät aus. Im nahen Bad Sooden-Allendorf setzte vermutlich ebenfalls ein Blitz einen Dachstuhl in Brand. Auch in Bad Soden verursachte ein Blitzschlag ein Feuer in einem Wohnhaus.

In Wiesbaden stürzten mehrere Bäume um, wie die Polizei mitteilte. Am Übergang der A3 zur A66 fuhren mehrere Autos gegen Gullydeckel, die von Wassermassen hochgedrückt worden waren. Auch im Saarland, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gab es heftigen Regen.

Schon in der Nacht zu Samstag waren Unwetter über Süddeutschland hinweggezogen. In Breisach am Oberrhein mussten sich etwa 90 Teilnehmer eines Zeltcamps in Sicherheit bringen. In Offenburg liefen Keller mit Wasser voll, drei Dachstühle von Wohnhäusern gingen nach Blitzeinschlägen in Flammen auf. Am stärksten war die Region um den Bodensee betroffen. Dort wurden mehrere Zugstrecken wegen umgestürzter Bäume oder abgerutschter Hänge gesperrt.

In den kommenden Tagen lässt Tief «Zlatan» die Temperaturen purzeln und bringt kräftigen Regen. Für den Westen sowie Bayern, Sachsen und Thüringen rechnet der DWD mit bis zu 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden. Auch in Teilen von Rheinland-Pfalz wie der Eifel und dem Westerwald kann es ergiebig regnen.

Vielerorts weht dazu ein kräftiger Wind. Neben Schirm gehören warme Jacken zur Ausstattung von Urlaubern und Daheimgebliebenen. Bis Freitag «sind eher herbstliche Höchstwerte zwischen 15 und 24 Grad an der Tagesordnung», sagte DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel. Aussicht auf Wetterbesserung besteht erst für das nächste Wochenende.

Vorhersage DWD

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