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Hitlers rotes Reise-Telefon versteigert

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Reisetelefon von Adolf Hitler wird versteigert
Das Reisetelefon von Adolf Hitler wurde versteigert. © dpa

Chesapeake City - Ein rotes Telefon aus dem Besitz von Adolf Hitler ist in den USA versteigert worden. Über den Apparat hatte Hitler seine letzten Befehle erteilt.

Ein nach Kriegsende im Berliner Führerbunker gefundenes rotes Telefon aus dem Besitz von Adolf Hitler ist

Reisetelefon von Adolf Hitler wird versteigert
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im US-Bundesstaat Maryland für 243.000 Dollar (rund 229.000 Euro) versteigert worden. Der Erlös der Auktion am Sonntag entsprach den Erwartungen des Auktionshauses Alexander Historical Auctions: Dieses hatte den den Wert des Apparats auf 200.000 bis 300.000 Dollar (187.000 bis 281.000 Euro) geschätzt.

Über den roten Apparat hatte Hitler in den beiden letzten Kriegsjahren die meisten seiner Befehle erteilt, darunter die zur Ermordung von Millionen Menschen. Das Auktionshaus bezeichnete das Telefon als "vielleicht zerstörerischste 'Waffe' aller Zeiten". Der speziell verkabelte Apparat sei kein einfaches Bürotelefon, sondern von Hitler permanent auch in der sogenannten Wolfsschanze benutzt worden, auf Reisen und in Zügen.

In das tragbare Siemens-Telefon sind Hitlers Name sowie ein Hakenkreuz mit Reichsadler eingraviert. Die ursprüngliche schwarze Farbe des Bakelit-Telefons ist aufgrund des Alters des Apparates wieder zum Vorschein gekommen. 

„Ein ziemlich düsteres Stück Technik“

Nach Hitlers Suizid und dem Untergang des Dritten Reiches wurde der Apparat im Berliner Führerbunker gefunden. Russische Offiziere übergaben es an einen britischen Soldaten, der es an seinen Sohn, Ranulf Rayner (82), vererbte.

Rayner sagte CNN: „Ich werde es sicher nicht vermissen. Es ist ein ziemlich düsteres Stück Technik. Außerdem wurde mir gesagt, dass es Unglück bringt.“ Sein Vater habe das Telefon nie als ruhmreiche Trophäe angesehen, sondern als ein Andenken an Hitlers Niederlage. Er habe nie gedacht, dass es einmal ein begehrter Gegenstand werde.

Über die Identität des Käufers wollte das Auktionshaus keine Angaben machen, auch die Nationalität des Meistbietenden hielt es geheim. An der Versteigerung konnten Interessenten aus aller Welt per Telefon teilnehmen.

afp/dpa

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