Die Stiko empfiehlt Impfungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Versäumte Impfungen sollten so früh wie möglich nachgeholt werden - dies kann bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen.
Wer trägt die Kosten?
Für Mädchen werden die Kosten bereits von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Nach Veröffentlichung der Impf-Empfehlung der Stiko hat der Gemeinsame Bundesausschuss drei Monate Zeit, die Aufnahme in die Impfrichtlinie zu prüfen, die die Kostenübernahme durch die Krankenkassen auch für Jungen regelt. Einzelne Kassen übernehmen aber bereits jetzt die Kosten für die Jungenimpfung.
Wie hat sich die Impfung bei Mädchen etabliert?
Bei Mädchen hat sich die HPV-Impfung laut Mertens noch nicht ausreichend durchgesetzt: «In Deutschland liegt die Impfquote bei 17-Jährigen je nach Bundesland zwischen 22 und 56 Prozent. Das ist in anderen europäischen Ländern viel besser.» Es sei unklar, woran das zu geringe Interesse liege. «Junge Mädchen denken natürlich noch nicht an spätere Karzinome», so der Virologe. Das sei unvernünftig. «Der Impfstoff ist sehr effektiv und eine spätere Erkrankung sehr schwer», so Mertens.
Fragen und Antworten des RKI zur HPV-Impfung
Bulletin 26/2018 mit ausführlicher Begründung der Stiko-Entscheidung