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Zugunglück in Italien: Tote und Verletzte nach Entgleisung - „Wenn menschliches Versagen passiert ...“

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In Norditalien ist ein Hochgeschwindigkeitszug entgleist. Zwei Menschen kamen ums Leben. Der Verdacht zur Unfallursache ruft Gewerkschaften auf den Plan.

Update vom 7. Februar 2020, 15.50 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück mit zwei toten Lokführern werden Rufe nach Investitionen in Personal und Sicherheitstechnik laut. Mehrere Transportgewerkschaften hatten ihre Mitglieder für Freitagmittag zu einem Ausstand aufgerufen - man streike nicht nur, um der toten Kollegen zu gedenken, sondern auch um das Thema Sicherheit nach vorne zu bringen. Möglicherweise ist ein Fehler durch das Bahnpersonal die Ursache des Unglücks. „Wenn menschliches Versagen passiert, zeigt das, dass die Dinge nicht gut laufen“, sagte ein Gewerkschaftssprecher zu einer italienischen Nachrichtenagentur.

Zugunglück in Italien: Zwei Tote und 31 Verletzte - Wartungsarbeiten zur Unfallzeit

Update vom 6. Februar 2020, 18.40 Uhr: Bei dem schweren Bahnunfall in Norditalien, bei dem zwei Lokführer ums Leben gekommen sind, als die Lok vom Rest des Zuges abriss, wurden 31 Menschen verletzt. Das teilten die Behörden jetzt mit. Das Unglück des Hochgeschwindigkeitszuges ereignete sich auf der Strecke zwischen Mailand und Bologna. Nach ersten Ermittlungen entgleiste gegen 5.30 Uhr der Triebwagen. Dabei dürfte eine falsch gestellte Weiche eine Rolle gespielt haben, sagte Staatsanwalt Domenico Chiaro am Abend in Lodi.

Als weitere mögliche Aspekte, die untersucht würden, nannte er Wartungsarbeiten und menschliches Versagen. „Wenn die Weiche geradeaus gestellt gewesen wäre, wäre der Zug nicht entgleist“, sagte Chiaro vor der Presse. Aber noch sei keine endgültige Bewertung der Hintergründe möglich.

Nach der Lok war noch ein weiterer Waggon aus den Gleisen gesprungen und umgekippt. An der Unfallstelle in der Nähe von Casal Pusterlengo südöstlich von Mailand lagen Trümmer weit verstreut.

Zugunglück in Italien: Tote und Verletzte nach Entgleisung - neuer Verdacht zur Unfallursache

Update vom 6. Februar 2020, 15.53 Uhr: Bei dem schweren Zugunglück in Italien sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen gestorben. Es soll sich bei den Toten um zwei Lokführer handeln. Helfer sagten am Morgen im Fernsehen, es hätte noch viel schlimmer ausgehen können, wenn mehr Reisende im Zug gesessen wären - zum Zeitpunkt des Unfalls waren es 30 Menschen.

Der Unglückszug fuhr nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa mit etwa 290 Kilometern pro Stunde auf gerader Strecke. Der Triebwagen hatte sich aus zunächst ungeklärter Ursache vom restlichen Zug gelöst, wie es in ersten Berichten hieß. Er sei gegen ein Objekt auf einem anderen Gleis gestoßen, abseits der Strecke in ein Bahn-Gebäude weitergerast und erst danach liegengeblieben. Die restlichen Wagen seien alleine weitergefahren, bis der erste Waggon entgleiste, umkippte und ebenfalls liegenblieb.

Staatsanwaltschaft und Polizei in der Lombardei nahmen Untersuchungen zur Unfallursache auf. Es gab Berichte, dass möglicherweise Bauarbeiten in der Unfallzone oder Weichen-Fehler in dem mehrgleisigen Abschnitt etwas mit dem Unglück zu tun haben könnten. Präfekt Marcello Cardona und andere Verantwortliche sagten jedoch, es sei zu früh für jede Aussage zur Ursache.

Zugunglück in Italien: Hochgeschwindigkeitszug entgleist

Erstmeldung vom 6. Februar 2020:

Mailand/Lodi - Bei einem Zugunglück in Italien sind am frühen Morgen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Behörden berichteten zudem von mehr als zwei Dutzend Verletzten. Der Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa Av 9595 war auf der Linie Mailand-Salerno entgleist. Auf TV-Bildern war ein Waggon zu sehen, der umgekippt neben den Gleisen lag.

Tödliches Zugunglück in Italien: Unfallursache unklar

Nach ersten Medienberichten war die Lok aus zunächst ungeklärter Ursache aus den Schienen gesprungen, gegen ein Objekt auf einem anderen Gleis gestoßen und dann gegen ein Gebäude geprallt. Bei den beiden Toten soll es sich demnach um den Lokführer und einen anderen Bahnmitarbeiter handeln.

Hochgeschwindigkeitszug entgleist in Provinz Lodi: Trümmer am Unfallort

Der Unfall ereignete sich in der Nähe von Casal Pusterlengo südöstlich von Mailand in der Provinz Lodi, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Der Zug war kurz nach fünf Uhr morgens vom Mailänder Hauptbahnhof losgefahren. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich insgesamt 28 Passagiere an Bord. Am Unfallort lagen Trümmer weit verstreut.

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Mensch, vermutlich ebenfalls ein Beschäftigter der Bahn, soll schwer verletzt sein. Andere Behörden teilten mit, niemand sei in Lebensgefahr. Die Strecke wurde zunächst in beide Richtungen gesperrt.

Am Mittwoch ist in Istanbul ein Flugzeug bei der Landung in mehrere Teile geteilt. Sogar einige Menschen starben. 

ank mit dpa

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