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Jäger sind ohne Nachwuchsprobleme

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In Deutschland ist die Zahl der Jäger seit der Wiedervereinigung immer größer geworden. Unter den Jägern sind zunehmend auch Frauen. Foto: Caroline Seidel
In Deutschland ist die Zahl der Jäger seit der Wiedervereinigung immer größer geworden. Unter den Jägern sind zunehmend auch Frauen. Foto: Caroline Seidel © Caroline Seidel

Dortmund (dpa) - Deutschlands Jäger haben keine Nachwuchssorgen. Jahr für Jahr steigt die Zahl der Jagdschein-Inhaber. 2014 hat die Jägerschaft den Rekordstand von fast 370 000 aktiven Jägern erreicht, ein Plus von mehr als zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Seit der Wiedervereinigung erhöhte sich der Kreis der Jäger um 50 000. «Die Jagd wird immer beliebter - zunehmend auch unter jungen Leuten, die die Natur und das traditionelle Handwerk für sich entdecken», sagte der Präsident des Deutschen Jagdverbands, Hartwig Fischer, kurz vor Beginn der Messe «Jagd & Hund» in Dortmund. Ihn freut auch, dass immer mehr Frauen dabei sind. Ihr Anteil liegt in den Jungjägerkursen inzwischen bei etwa 20 Prozent.

Frauen kommen einer Verbandsumfrage zufolge mehrheitlich über ihren Hund zur Jagd. Meist bemerken sie erst später, dass sie sich einen Jagdhund - zum Beispiel einen Jack Russell Terrier - zugelegt haben und nutzen diesen Umstand zum Einstieg in die Jagd.

«Hauptmotiv der Anwärter ist das Zurück zur Natur», sagt Verbandssprecher Torsten Reinwald. Es gehe um gesundes Essen, das selbst geschossene Fleisch und um angewandten Naturschutz. Jäger legen zusammen mit Landwirten Blühstreifen und Hecken an - sogenannte Deckungsstreifen für Tiere - und pflegen sie. Etwa 700 Jäger würden sich auch in der Umweltbildung engagieren und Kindern und Erwachsenen die Natur näher bringen.

Jungjäger kommen den Befragungen nach aus allen Alters- und Berufsgruppen: vom Schüler bis zum Rentner, vom Handwerker über die Friseurin bis hin zur Ärztin oder dem Professor. Sie treffen sich in den Vorbereitungskursen. In mindestens 120 Pflichtstunden nehmen sie Themen wie Tier- und Pflanzenkunde, Jagdrecht, Wildbrethygiene, Schießwesen oder Natur- und Artenschutz durch. Am Ende steht eine staatliche Prüfung. «Damit sind Jäger die einzigen staatlich geprüften ehrenamtlichen Naturschützer», sagt Fischer.

Die «Jagd & Hund» richtet sich an Jäger, Angler, Hunde- und Naturfreunde. Die als «Europas größte Jagdmesse» beworbene Schau beginnt am Dienstag (3. bis 8. Februar).

Homepage Jagdverband

Über die "Jagd & Hund"

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