Update vom 6. Juli, 8.28 Uhr: In den von schweren Unwettern heimgesuchten Überschwemmungsgebieten im Südwesten Japans haben die Einsatzkräfte ihre Such- und Rettungsarbeiten am Montag fortgesetzt. In der schwer betroffenen Provinz Kumamoto wurden bislang 22 Todesfälle bestätigt. Weitere 17 Menschen seien mit „Herz- und Atemstillstand“ diagnostiziert worden, berichteten lokale Medien. Dies ist eine in Japan oft benutzte Formulierung, bevor der Tod von Menschen amtlich bestätigt wird. Elf Menschen würden noch vermisst. Massiver Regen hatte am Wochenende schwere Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst. Die weiter andauernden starken Regenfälle erschwerten am Montag die Bergungsarbeit der Einsatzkräfte, Helikopter konnten nicht fliegen.
Erstmeldung vom 5. Juli 2020:
Tokio - Im Südwesten Japans haben schwere Unwetter mindestens 18 Menschen in den Tod gerissen und außerdem schwere Schäden angerichtet. Am Sonntag wurde befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte. In der schwer betroffenen Provinz Kumamoto galten mehrere Personen noch als vermisst. Schwerer Regen hatte seit dem Vortag in weiten Gebieten der Provinzen Kumamoto sowie Kagoshima auf Japans südwestlicher Hauptinsel Kyushu schwere Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst, die die Rettungs- und Bergungsarbeiten erschwerten. Zugleich begannen am Sonntag erste Aufräumarbeiten.
Die Einsatzkräfte hatten am Sonntag Schwierigkeiten, einige besonders schwer betroffene Gebiete entlang des Kuma Flusses zu erreichen. Dessen Ufer waren an mehreren Stellen gebrochen, als die Region am frühen Morgen des Vortages von den Regenfällen heimgesucht worden war.
Viele Bewohner der Provinz Kumamoto, darunter auch in den Städten Yatsushiro und Hitoyoshi, waren von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem die schlammigen Fluten und Erdrutsche einige Straßen unzugänglich gemacht und Häuser mit sich gerissen hatten. Zudem waren Tausende Haushalte am Sonntag zunächst noch ohne Strom. Am Vortag hatten die örtlichen Behörden mehr als 200.000 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. Auf Luftaufnahmen des staatlichen Fernsehens waren ganze Wohngebiete metertief versunken in schlammigen Wassermassen zu sehen.
Mit Schlauchbooten und Helikoptern kämpften sich die Einsatzkräfte zu den Opfern vor, manche von ihnen hatten sich auf die Dächer ihrer Häuser gerettet. Sie wurden dabei von Tausenden von Soldaten unterstützt. Viele der Opfer befanden sich in einem Altenpflegeheim in dem von den Überflutungen stark betroffenen Dorf Kuma in der Provinz Kumamoto.
Anfang Februar kam es auch in Neuseeland zu starken Überschwemmungen. Hunderte Menschen mussten deshalb fliehen. Zur gleichen Zeit trafen heftige Unwetter auch beliebte Touristenorte in Europa. Dort gab es Tote und Vermisste. Und auch im Nordosten Indiens kam es vor wenigen Tagen zu verheerenden Überschwemmungen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie im nachfolgenden Video.