Naegleria fowleri kommt laut RKI vor allem in warmen Süßwassergewässern der Tropen und Subtropen vor. Fälle von Erkrankungen, hervorgerufen durch die Amöbe, werden jedoch auch immer wieder aus den USA gemeldet - 2018 verstarb beispielsweise ein 29-Jähriger nach dem Besuch einer Surf- und Wasserskianlage in Texas. Auch bei ihm hatte der Parasit eine Hirnhautentzündung hervorgerufen.
Auch das zuständige Gesundheitsamt für das County, in dem sich Tanner Lake Wall den Parasit zugezogen hat, hat seit 1962 bereits 37 Infektionsfälle mit Naegleria fowleri dokumentiert. Dennoch gibt es keine Schilder, die vor der Amöbe warnen. Mehreren US-Medienberichten zufolge erzählte die Mutter des verstorbenen Jungen, dass außer ihrem Sohn mehr als 50 weitere Kinder sowie ihr Mann und ihre Töchter im Wasser gewesen seien. Nur Tanner Lake Wall hätte sich jedoch den todbringenden Parasit zugezogen.
Symptome für eine schwere Infektion mit der Amöbe sind zunächst frontale Kopfschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen und Fieber. Im späteren Verlauf folgen Halluzinationen und Krampfanfälle. In Deutschland gab es bislang noch keine Erkrankungsfälle mit dem Parasiten. Erst kürzlich machte eine andere Art von Parasit das Baden im bayerischen Tegernsee unangenehm*.
Ein bizarrer Vorfall ereignete sich am 14. September 2020 in Celle: Zwei bewaffnete Männer entern ein Juweliergeschäft - am Ende verlieren beide ihr Leben*. *tz.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.