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Nach Kölner Bombendrohung: Auch Bremen und München sind betroffen - stammt Täter aus rechten Spektrum?

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Gegen das Rathaus in Köln gibt es eine Bombendrohung.
Gegen das Rathaus in Köln gibt es eine Bombendrohung. © picture alliance / dpa / Oliver Berg

Eine Bombendrohung hat die Stadt Köln erschüttert. Betroffen war das Rathaus. Nun kam raus: Auch in München ging eine entsprechende Drohung ein. Mittlerweile gab es in beiden Städten Entwarnung.

Update vom 15. Oktober 2019, 13.21 Uhr: Nach Köln und München gibt es auch in Bremen nach einer Bombendrohung Entwarnung. „Die Polizei Bremen kann eine Ernsthaftigkeit ausschließen. Alle Absperrmaßnahmen sind ab sofort aufgehoben“, twitterte die Polizei in der Hansestadt. 

Das Bremer Rathaus war wegen der Bombendrohung vorübergehend evakuiert worden. In München wurde das Rathaus am Dienstagmorgen durchsucht. 

In Köln ließ die Bezeichnung auf einen Absender aus dem rechten Spektrum schließen, berichten die Nachrichtenagentur dpa. Polizeipräsident Uwe Jacob sagte demnach: „Wir nehmen die Gefahr des rechten Terrors sehr ernst und gehen allen Hinweisen sehr gewissenhaft nach.“ Genauso wichtig sei es, „Extremisten, die Angst schüren wollen, keine Plattform zu bieten“.

Update vom 15. Oktober 2019, 10.43 Uhr: Nicht nur in Köln hat es offenbar in der Nacht Bombendrohungen gegen das Rathaus gegeben. Auch in München soll es eine solche Drohung gegeben haben. Dies bestätigte ein Sprecher der Polizei München auf Nachfragen unserer Redaktion.

München: Ebenfalls Bombendrohung gegen Rathaus - Polizei durchsucht intensiv

Ein Rathaus-Mitarbeiter hatte demnach am späten Abend eine entsprechende Mail entdeckt und umgehend die Polizei informiert. Diese habe aber, wie auch in Köln, keine Gefahr feststellen können. Die Untersuchung des Rathauses wurde am späten Vormittag beendet, ohne dass Anzeichen einer möglichen Bedrohung gefunden wurden. Der Rathausbetrieb läuft derzeit normal weiter.

Bombendrohung in Köln: Polizei hat keine Bombe gefunden

Update vom 15. Oktober 2019, 9.57 Uhr: Nachdem eine Bombendrohung im Kölner Rathaus eingegangen war, gibt die Polizei jetzt Entwarnung, berichtet n-tv. Eine Bombe wurde demnach nicht gefunden. Die Polizeikräfte würden sich langsam zurückziehen, der Einsatz sei aber noch nicht vollständig abgeschlossen.

Bombendrohung in Köln: Polizei spricht von „Gefahrenlage“

Erstmeldung vom 15. Oktober 2019, 8.43 Uhr: Köln - Laut n-tv spricht die Polizei von einer „Gefahrenlage“. „Am 15.10.2019 (Dienstag) werden Sie im historischen Rathaus um 9 Uhr einen dunklen Sportrucksack in der Nähe des Haupteingangs auffinden“, wird das Drohschreiben vom Express zitiert. „Wenn Sie diesen sehen, schütteln oder heben Sie ihn nicht vom Boden auf.“

Gegen 9.45 Uhr solle der Rucksack, der mit Acetonperoxid (TATP, APEX) gefüllt sei, dann explodieren. Das soll durch einen chemischen Zeitzünder passieren. Dabei soll das halbe Rathaus samt Belegschaft in die Luft fliegen.

Auch ruhr24.de* berichtet über die Bombendrohung im Kölner Rathaus. Das Bremer Rathaus wurde nach einer Bombendrohung evakuiert, wie kreiszeitung.de* berichtet.

Bombendrohung in Köln: Schreiben von „Cyber Reichswehr“ unterzeichnet

„Werdet Ihr diese Drohung nicht ernst nehmen, dann werden Sie sehr viel unschuldiges Blut an den Fingern haben“, heißt es in dem Schreiben weiter. Eine Forderung sowie ein „Statement“ würden noch in dieser Woche folgen.

Unterzeichnet ist das Schreiben mit „Cyber Reichswehr“. Wer sich hinter diesem Namen verbirgt, ist zur Stunde noch völlig unklar. Auch wie ernst die Drohung zu nehmen ist, kann noch nicht eingeschätzt werden. Im Moment prüft die Polizei die Evakuierung des Rathauses.

Aktuell befinden sich vier Streifenwagen laut n-tv vor dem Rathaus. Noch deutet nichts auf eine Evakuierung hin. Abwarten scheint die Devise zu sein. Das historische Rathaus in Köln ist am Dienstag normalerweise für Besucher von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Aktuell läuft der Betrieb im Rathaus weiter, auch der Verwaltungsvorstand tagt.   

Vergangene Woche schockierte eine Bombendrohung gegen ein Gericht München, wie merkur.de* berichtete. Über den Täter, der zwei Menschen in Halle erschoss, wurden neue Details bekannt.

Im Frühjahr 2019 wurden in mehreren deutschen Städten Rathäuser nach einer Bombendrohung evakuiert. Damals wurde die Drohung mit einer E-Mail verschickt und legte die öffentliche Verwaltung über Stunden lahm.  

2017 überfielen fünf bewaffnete Räuber ein Juweliergeschäft in Harlaching. Die 84-jährige Karola Bauer wurde von einem der Männer mit einer Pistole bedroht, trotzdem hatte sie den Mut ihn zu beschimpfen.

*Merkur.de, ruhr24.de und kreiszeitung.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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