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Jorge Mario Bergoglio ist Papst Franziskus

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Kardinal Jorge Mario Bergoglio ist der neue Papst Franziskus I.
Kardinal Jorge Mario Bergoglio ist der neue Papst Franziskus I. © dpa

Vatikan - Habemus Papam! Jorge Mario Bergoglio (76), ein Argentinier ist Papst Franziskus I.! Hier geht es zu unserem Live-Ticker:

+++21.30 Uhr+++ Hiermit beenden wir unseren Live-Ticker zur Papstwahl! Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht und - das bietet sich an dieser Stelle natürlich an: Gottes Segen! Wir hoffen, Sie hatten so viel Freude beim Verfolgen dieses spannenden und am Ende völlig überraschenden Konklaves wie wir. Morgen versorgen wir Sie wieder mit den neuesten Nachrichten zum neuen Papst Franziskus I. "Buona Notte", wie man in Rom sagt! Und "Buenas Noches", wie der neue Papst aus Argentinien sagt! Und natürlich: "Gute Nacht", wie Papst Benedikt XVI. sagt!

+++21.24 Uhr+++ Der neue Papst heißt Jorge Mario Bergoglio und kommt aus Argentinien. Die Kardinäle in Rom haben den 76-jährigen Erzbischof von Buenos Aires am Mittwoch zum Oberhaupt der weltweit 1,2 Milliarden Katholiken gewählt. Der neue Pontifex wählte für sich den Namen Franziskus I. Er ist der erste Papst, der vom amerikanischen Kontinent kommt und der erste Jesuit auf dem Heiligen Stuhl.

Zehntausende jubelten auf dem Petersplatz dem neuen Pontifex zu, dem 266. Papst in der Kirchengeschichte. Franziskus I. folgt Papst Benedikt XVI. nach, der Ende Februar nach acht Jahren aus Altersgründen zurückgetreten war.

Bergoglio hat fast sein ganzes Leben in Argentinien verbracht und sich viel der Priesterausbildung gewidmet. Der 76-Jährige gilt als ausgesprochen bescheiden und hat sich als Modernisierer der einst besonders konservativen argentinischen Kirche auch international Respekt erworben. In Lateinamerika leben weltweit die meisten Katholiken.

Jorge Mario Bergoglio ist Papst Franziskus I.

Ganz in der Tradition des heiligen Franziskus, der freiwillig in Armut lebte und einen Bettelorden gründete, versagte sich Bergoglio als Erzbischof viele hergebrachte Privilegien. So fuhr er oft mit dem Bus zur Arbeit, kochte selbst und besuchte regelmäßig die Slums der argentinischen Hauptstadt.

Bergoglio hält den sozialen Auftrag der Kirche für wichtiger als die Schlacht um abgehobene Glaubensdoktrinen, wie langjährige Beobachter hervorheben. In der Vergangenheit bezichtigte er manche Kirchenobere der Heuchelei und erinnerte an das Vorbild Jesu Christi, der Aussätzige gebadet und mit Prostituierten gespeist habe.

Als Bergoglio abends erstmals als Papst auf den Balkon des Petersdoms trat, winkte er eher schüchtern der begeisterten Menge zu. Er bat die Gläubigen, für ihn selbst und seinen Vorgänger Benedikt zu beten. Verwundert sagte er, die Kardinäle hätten offenbar „am Ende der Welt“ nach einem neuen Pontifex gesucht. Berichten zufolge soll er jedoch schon 2005 bei der Papstwahl zweiter hinter Benedikt XVI. geworden sein.

Das Konklave der 115 stimmberechtigten Kardinäle hatte sich erstmals am Dienstag in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan versammelt, um den neuen Papst zu wählen. Nötig war eine Zwei-Drittel-Mehrheit von 77 Stimmen. Bergoglio erreichte sie am Mittwochabend bereits im fünften Wahlgang: Kurz nach 19.00 Uhr stieg weißer Rauch aus dem Schornstein über der Kapelle auf.

Zum Vergleich: Benedikt XVI. wurde 2005 schon im vierten Durchgang gewählt, war aber schon vorher klarer Favorit. Sein Vorgänger Johannes Paul II. brauchte acht Wahlgänge. In der Geschichte gab es auch Konklaven, die Wochen, Monate oder teils sogar Jahre dauerten.

Die Menschenmenge auf dem Petersplatz skandierte „Lang lebe der Papst!“ und „Habemus Papam!“. Viele Gläubige weinten Freudentränen, Fahnen aus aller Welt wurden geschwenkt.

Die wichtigsten Info-Grafiken zur Papstwahl

+++21.21 Uhr+++ Die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst hat in Argentinien auch die Fußball-Fans begeistert. „Maradona, Messi... und jetzt Jorge Mario Bergoglio“, titelte die Sportzeitung Ole am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe. Franziskus I. gilt in seiner Heimat als großer Anhänger des zehnmaligen Meisters San Lorenzo. Die Zeitung El Grafico nannte ihn am Mittwoch gar einen „fanatico“ und zeigte ein Foto des Erzbischofs von Buenos Aires mit San-Lorenzo-Wimpel in der Hand. Zum 100. Geburtstag des Klubs im Jahr 2008 hatte Bergoglio, der häufig bei Spielen des Vereins im Stadion war, die Ehrenmitgliedschaft erhalten. Sein Vater spielte zudem für die Basketball-Abteilung von San Lorenzo. Ole überschrieb ein Foto des Papstes auf dem Balkon des Petersdoms, auf dem er dem Publikum zuwinkt, in Anspielung auf Maradonas legendäres Handspiel im WM-Viertelfinale 1986 gegen England mit der Überschrift „Le Mano de Dios“ - Die Hand Gottes.

+++21.14 Uhr+++ Der neue Papst Franziskus I. (76) hat die Menschen zu Brüderlichkeit und Nächstenliebe aufgerufen. „Betet für mich“, sagte der Argentinier Jorge Maria Bergoglio. „Ihr wisst, dass es die Pflicht des Konklave war, einen Bischof von Rom zu bestimmen“, sagte er am Mittwochabend auf der Mittelloggia des Petersdomes, „und es scheint, dass meine Brüder Kardinäle diesen am Ende der Welt geholt haben, aber wird sind hier.“ Auf dem Petersplatz jubelten Tausende dem 76-Jährigen zu. „Betet für mich. Gute Nacht“, sagte er.

Vatikan-Homepage: "Habemus Papam!"

+++20.50 Uhr+++ "Habemus Papam!" verkündet die Homepage des Vatikan. Hier geht es zum Link!

+++20.42 Uhr+++ Ist dieser Name Programm? Der Heilige Franziskus ist einer der größten Heiligen der katholischen Kirchen. Sein Lebensthema war die bedingungslose Nachfolge Christi. Arm wollte er es dem armen Christus gleichtun. Nicht nur den Menschen, sondern auch Tieren, Pflanzen und der gesamten Natur wollte er das Evangelium von der Liebe Christi verkündigen. Sein Leben war die Rebellion eines armen Frommen! In der Moderne ist er für viele ein Heiliger für die Umweltschützer.

+++20.35 Uhr +++  Der Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien ist neuer Papst der katholischen Weltkirche. Der 76-Jährige Jesuit wird als Franziskus I. das Oberhaupt von etwa 1,2 Milliarden Katholiken. Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran verkündete die erfolgreiche Papstwahl am Mittwochabend vom Balkon des Petersdomes aus.

„Habemus Papam“ rief er den zehntausenden jubelnden und Fahnen schwenkenden Menschen auf dem Petersplatz zu, die bei nasskaltem Wetter ausgeharrt hatten oder in Windeseile nach der Papstwahl hinzuströmten. Es ist das erste Mal, dass ein Lateinamerikaner Papst wird. Und es ist das erste Mal, dass ein Jesuit Kirchenoberhaupt wird.

Um 19.07 Uhr hatte weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle die erfolgreiche Wahl eines Papstes verkündet. Auf dem Petersplatz brandete daraufhin unter den tausenden versammelten Menschen großer Applaus auf. Die Glocken des Petersdoms läuteten, aber auch bald des Kölner Doms und anderer Kirchen in Deutschland.

+++20.24 Uhr+++ Der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio ist neuer Papst der römisch-katholischen Kirche. Als Amtsnamen wählte er Franziskus. Der 76-jährige Jesuit ist der erste Lateinamerikaner auf dem Papstthron.Die Entscheidung für ihn erfolgte am Mittwoch im fünften Wahlgang des Konklaves.

Bergoglio galt bereits im Konklave 2005 als ein Favorit, unterlag aber Joseph Ratzinger. Er stammt aus dem nach Gläubigenzahlen katholischsten Kontinent der Welt. Noch nie zuvor nannte sich ein Papst Franziskus. Der mittelalterliche Gründer des Armutsordens aus Assisi spielt eine große Rolle in Lateinamerika mit seiner befreiungstheologischen Tradition.

+++20.17 Uhr+++ Der neue Papst hat sich den neuen Namen Franziskus I. gegeben! Mit diesem Namen hätte kaum jemand gerechnet.

+++20.15 Uhr+++ Was für eine Sensation. Kardinal hatte praktisch NIEMAND der sogenannten Vatikan-Experten auf dem Ticker!

+++20.14 Uhr+++  Der neue Papst ist ein Argentinier: Jorge Mario Bergoglio.

+++20.06 Uhr+++ Im Raum hinter der Loggia, wo der Papst gleich vor die Gläubigen treten wird, ist Licht angegangen. Jetzt ist es gleich soweit.

+++20.03 Uhr+++ Zum Vergleich: Im jahr 2005 wurde Benedikt XVI. nach vier Wahlgängen gewählt. Dieser Papst - wie auch immer sein Name lauten wird - wurde nach fünf Wahlgängen gewählt. Damit war die Wahl kürzer als von manchen Beobachtern im Vorfeld angeommen.

+++20.01 Uhr+++ Das Erzbistum Berlin lädt um 20 Uhr in die Sankt Hedwigs-Kathedrale ein. Dort wollen die Katholiken in Anwesenheit von Generalvikar Tobias Przytarski die Wahl des neuen Papstes feiern, wie das Erzbistum mitteilte.

+++19.57 Uhr+++ Nochmal unser Tipp: Unter diesem Link finden Sie die Namen aller Kardinäle auf Latein.

+++19.56 Uhr+++ Gleich hören wir die berühmten Worte (Quelle: wikipedia

„Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam. Eminentissimum ac reverendissimum dominum, Dominum (Vorname des Papstes), Sanctae Romanae Ecclesiae cardinalem (Nachname des Papstes), qui sibi nomen imposuit (Papstname).“

„Ich verkündige euch große Freude: Wir haben einen Papst! Den herausragendsten und hochwürdigsten Herrn, Herrn [Vorname], der Heiligen Römischen Kirche Kardinal [Nachname], welcher sich den Namen [Papstname] gegeben hat.“

+++19.46 Uhr+++ Das Erzbistum München und Freising will für den neuen Papst mindestens einen Tag lang alle Kirchen und kirchlichen Gebäude beflaggen. Dies solle nach Möglichkeit bis nach der Amtseinführung des neuen Papstes beibehalten werden, kündigte die Pressestelle am Mittwochabend an. Außerdem werden nach der Präsentation des neuen Papstes auf dem Petersplatz in Rom alle Glocken der Kirchen des Erzbistums 15 Minuten lang läuten. Im Anschluss ist im Münchner Liebfrauendom ein Gottesdienst angesetzt, den Weihbischof Bernhard Haßlberger oder Domdekan Lorenz Wolf zelebrieren werden.

+++19.41 Uhr+++ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sieht in dem kurzen Konklave „ein gutes Zeichen für die Zukunft der Kirche“. Das schrieb er am Mittwochabend etwa 20 Minuten nachdem in Rom weißer Rauch zu sehen war im Kurznachrichtendienst Twitter. „Gottes guter Geist“ habe der Kirche so zügig einen neuen Papst geschenkt.

+++19.35 Uhr+++ Jetzt müsste es jeden Moment so weit sein! Die Ankündigung des neuen Papstes durch Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran (69) müsste im Lauf der nächsten zehn Minuten erfolgen!

+++19.30 Uhr+++ Auch in Deutschland läuteten vielerorts die Glocken. Wer der neue Papst ist, ist noch unbekannt. Das „Habemus Papam“ mit der Ankündigung des neuen Papstes durch Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran (69) wird etwa 40 Minuten nach dem weißen Rauch erwartet.

Szenen der Papstwahl im Vatikan

+++ 19.19 Uhr +++ Die katholische Kirche hat einen neuen Stellvertreter Christi auf Erden! Weißer Rauch ist im Vatikan zhu sehen. Im fünften Wahlgang haben die 115 Kardinäle einen neuen Papst gewählt. Kurz nach dem Rauchzeichen um 19.06 Uhr über der Sixtinischen Kapelle begannen die Glocken des Petersdoms zu läuten. Auf dem Petersplatz jubeln die Menschen. Zehntausende befanden sich bereits dort. Mit der Ankündigung einer gelungenen Wahl strömen unzählige weitere aus der Stadt Richtung Vatikan. Die Via della Conciliazione ist bis zur Engelsburg gefüllt.

In den kommenden Minuten wird Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran (69) den Namen des Gewählten verkünden. Nach der Wahl von Papst Benedikt XVI. im April 2005 dauerte es 23 Minuten, bis der damalige Kardinalprotodiakon auf der Mittelloggia des Petersdoms erschien. Bis zu den ersten Worten des neuen Papstes können nochmals einige Minuten vergehen.

+++19.15 Uhr+++ Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran wird den Namen des neuen Papstes in wenigen Augenblicken auf Latein verkünden. Unter diesem Link finden Sie die Namen aller Kardinäle auf Latein!

+++19.13 Uhr+++ Die Kardinäle haben einen neuen Papst gewählt. Nach dem fünften Wahlgang stieg am Mittwoch weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle in Rom auf. In der Stadt läuteten Kirchenglocken, auf dem Petersplatz brandete Jubel auf. Der Name des Nachfolgers von Benedikt XVI. sollte noch am Abend bekanntgegeben werden.

Das Konklave gehörte damit zu den kürzesten in der Kirchengeschichte. Erst am späten Dienstagnachmittag hatte die streng abgeschottete Wahlversammlung mit 115 Kardinälen begonnen. In einem ersten Wahlgang hatte anschließend noch keiner der Purpurträger die nötige Zweidrittel-Mehrheit auf sich vereinen können.

Für den Abend wird erwartet, dass Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran auf die Loggia des Petersdoms tritt und der Menschenmenge auf dem Petersplatz mit einem „Habemus Papam“ den Namen des Gewählten verkündet. Dann wird sich das neue Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken den Gläubigen zeigen und möglicherweise auch zu ihnen sprechen.

+++19.06 Uhr+++ Weißer Rauch im Vatikan! Es gibt einen neuen Papst! Auch die Glocken des Petersdoms läuten! Zigtausende Gläubige auf dem Petersplatz jubeln.

+++19.02 Uhr+++ Jetzt könnte es eigentlich jeden Moment Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle geben. Welche Farbe dieser hat, wissen aber nur Gott und die Kardinäle, die den neuen Papst vielleicht schon oder noch nicht gewählt haben.

+++ 19.00 Uhr+++ Die Atmosphäre bei einem Konklave ist nach den Worten des Münchner Kardinals Friedrich Wetter (85) „absolut ruhig“. „Da wird gebetet, da gibt es keine Wahlreden, keine Propaganda, keine Vorschläge. Jeder hat da mit seinem Herrgott in Kontakt zu treten, um dann den Namen aufzuschreiben, von dem er glaubt, dass er der Richtige ist“, sagte der frühere Erzbischof von München-Freising der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch im Vatikan. Jeder Papstwähler spüre seine große Verantwortung.

Wetter, der die Altersgrenze für ein Konklave überschritten hat, bedauert nicht, dass er dieses Mal nicht mehr teilnehmen kann wie bei der Wahl Joseph Ratzingers. „Es wäre sicher interessant, dabei zu sein, aber der Eindruck, den ich diesmal aus dem Konklave mitnehmen würde, wäre nicht mehr so tief wie beim letzten Mal.“ Damals sei ein Papst gewählt worden, „mit dem ich gut bekannt war, der oft mein Gast war. Wenn plötzlich so jemand auf einmal als Papst vor einem steht, das ist schon eindrucksvoll“, so Wetter. Mit Blick auf die laufende Wahl zeigte sich der Kardinal optimistisch, „weil ich überzeugt bin, dass der Herrgott seine Hände im Spiel hat“.

+++ 18.39 Uhr+++ Rauch? Weiter Fehlanzeige. Langsam dürfte sich aber die vierte und letzte Wahlgang des Tages dem Ende neigen. Im Laufe der nächsten Stunde besteht eine realistische Chance auf Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Vielleicht etwas früher, vielleicht etwa später...

+++18.12 Uhr+++ Langsam verdichtet sich der Eindruck, dass auch der dritte Wahlgang des Tages im Konklave ohne Sieger geblieben ist. Dann erhalten wir definitiv im Zeitraum zwischen 19 und 20 Uhr Bescheid. Denn nach dem vierten und letzten Wahlgang des Tages ist definitiv Rauch zu sehen - egal ob schwarzer oder weißer.

+++17.54 Uhr+++ So viel kann man seriöserweise bereits über den nächsten Papst sagen: Die Wahl Benedikts XVI. wurde schneller verkündet. Siehe den vorherigen Eintrag in diesem Live-Ticker. Eine erste handfeste Tatsache für die Historiker haben wir also bereits.

+++17.48 Uhr+++ Die Wahl Papst Benedikts XVI. wurde am 19. April 2005 laut "Catholic News Service" um 17.50 Uhr mit weißem Rauch verkündet. Damals am zweiten Tag des Konklave. Bleiben noch etwa zwei Minuten, um den Rekord zu brechen.

+++17.38 Uhr+++ Mal wieder nimmt eine Möwe auf dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle Platz. Freudiges Gelächter tönt über den Petersplatz.

+++17.33 Uhr+++ Die Kollegen vom Kölner Domradio bieten einen Livestream auf den Petersplatz mit ständiger Beobachtung des Schornsteins auf der Sixtinischen Kapelle. Hier geht's zum Domradio-Livestream.

+++17.23 Uhr+++ So langsam wird der Petersplatz wieder richtig voll. Die Gläubigen warten auf Nachricht aus dem Konklave in Form eines Rauchzeichens. Sollte ein neuer Papst gewählt sein, würde der Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Prinzip jeden Moment weißen Rauch verströmen. Sollte auch der dritte Wahlgang des Tages ohne Sieger verlaufen sein, gibt es definitiv nach dem vierten Wahlgang des Tages gegen 19 Uhr ein Rauchzeichen. Mit dieser Webcam erhalten Sie einen Blick auf den Petersplatz.

+++15.14 Uhr+++ Vatikan-Pressesprecher Federico Lombardi wurde bei der täglichen Pressekonferenz am Mittwoch von einem Journalisten gefagt: "Rauchen die Kardinäle?“ Seine Antwort: "Einige tun das." Allerdinsg hoffe man, dass sie dies verantwortungsvoll und mit Blick auf ihre Gesundheit täten.

In den Gemeinschaftsräumen rauchten diese Kardinäle aber nicht, sondern in ihren Zimmern oder draußen im Garten.

+++14.55 Uhr+++ Während sich die Kardinäle auf den nächsten Wahlgang im im Konklave vorbereiten, gehen außerhalb des Kardinalskollegiums die Spekulationen um einen Favoriten für die Papstwahl munter weiter.

Gott hat schon entschieden“, hatte der kanadische Kardinal Marc Ouellet vor dem Einzug in die Kapelle noch gesagt. Den Kardinälen muss nur noch bewusstwerden, wer aus ihrer Runde ausgewählt ist. Ouellet, Präfekt der Bischofskongregation, könnte davon profitieren, dass bei zwei Favoriten Kratzer entdeckt worden sind, so spekulieren die italienischen Vatikan-Kenner: Den Brasilianer Odilo Pedro Scherer sehen manche zu nahe an der zuletzt krisengeschüttelten Kurie, den Mailänder Angelo Scola in der Vergangenheit zu eng mit der rechten Politik in Italien verbunden. Sie sind damit sicherlich nicht aus dem Rennen, Zweifel an dem einen erhöhen aber die Chancen eines anderen.

Ein Amerikaner oder ein Italiener, das könnte die eine Entscheidung sein, um die hinter den verschlossenen Türen gerungen wird. Ein Mann der Kurie in Rom oder aber jemand von außen, der vielleicht mehr die dringenden Reformen anpackt, das ist ebenfalls richtungweisend. Doch da kommt es dann zu „gekreuzten Voten“: Denn ein Mann der Kurie kann auch ein Reformer sein, einer aus der südlichen Hemisphäre durchaus konservativ. Sollten die nächsten Wahlgänge dies nicht entwirren, dann schlägt im Vatikan wohl die Stunde der Kompromisskandidaten.

In den Brennpunkt gerückt ist als denkbarer „Kompromiss“ auch der mexikanische Erzbischof von Guadalajara, Francisco Robles Ortega. Er liebt neue Medien, gilt als geborener Kommunikator. Er ist auch kein „Yankee“-Kandidat wie die beiden US-Amerikaner Timothy Dolan und Sean Patrick O'Malley - ein Papst der Weltmacht gilt vielen als schwierig.

+++14.21 Uhr+++ Benedikt XVI. (85), emeritierter Papst, verfolgt die Wahl seines Nachfolgers nach Angaben von Vatikansprecher Federico Lombardi „mit Aufmerksamkeit und Anteilnahme“. Die Messe zur Eröffnung des Konklaves am Dienstagmorgen habe er an seinem Übergangswohnsitz in Castel Gandolfo im Fernsehen angeschaut, ebenso am Nachmittag den feierlichen Einzug der Kardinäle in die Sixtinische Kapelle. Im Übrigen habe Benedikt XVI. den Tag mit Gebet verbracht, sagte Lombardi am Mittwoch vor Journalisten in Rom. Der emeritierte Papst plant nach Worten des Vatikansprechers nicht, an der Amtseinführung seines Nachfolgers teilzunehmen.

Lombardi berief sich dabei auf ein Gespräch mit Benedikts XVI. Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein. Dieser hatte in seiner Eigenschaft als Präfekt des Päpstlichen Hauses an der Konklave-Eröffnung teilgenommen. Gänswein werde vermutlich für die Dauer der Papstwahl in Rom sein, sagte Lombardi. Da Benedikt XVI. noch einen zweiten Sekretär, den Malteser Alfred Xuereb, habe, gebe es für Gänswein keine Notwendigkeit, sofort nach Castel Gandolfo zurückzukehren.

Vatikan-Sprecher: Drei erfolglose Wahlgänge "ganz normal"

+++13.50 Uhr+++ Drei erfolglose Urnengänge bei der Wahl eines Papstes sind nach Angaben des Vatikan-Sprechers Federico Lombardi „ganz normal und kein Zeichen irgendeiner Spaltung“ unter den Kardinälen. Das Konklave stehe damit in der Traditionen früherer Papstwahlen, wobei im 20. Jahrhundert lediglich Pius XII. nach drei Wahlgängen bereits gewählt gewesen sei. „Wir sind in der entscheidenden Phase dieses Monats“ nach dem Rücktritt von Benedikt XVI., sagte Lombardi.

+++13.34 Uhr+++ Egal wer Papst wird: Die Gewänder des neuen Kirchenoberhauptes aus der päpstlichen Hofschneiderei Gammarelli in Rom sind bereits in drei Größen angefertigt. Neben den Roben aus weißer Baumwolle haben Gammarelli und sein Team für den künftigen Papst auch die Mozzetta, einen Schulterumhang aus rotem Samt und gesäumt mit weißem Pelz, sowie ein Paar Schuhe aus rotem Leder vorbereitet.

+++ 13.05 Uhr +++ Als „große Inszenierung“ und als „Spiel mit dem Geheimnis“ hat der Theaterregisseur und Leiter der Passionsspiele in Oberammergau, Christian Stückl (51), das Konklave im Vatikan bezeichnet. „Theatralische Formen des Feierns gehören zum Katholischsein einfach dazu“, sagte er der in Bonn erscheinenden „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ (Donnerstag). Allerdings bringe eine große Inszenierung allein gar nichts. Es komme auf die Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft der Menschen an, die diese Inszenierung ins Spiel bringen.

Konklave 2013: Szenen der Papstwahl im Vatikan

Auch ein Papst muss nach Überzeugung Stückls nicht unbedingt ein guter Schauspieler sein. „Wenn jemand weniger ein Theatermensch ist, kann er dennoch ein guter Papst sein. Ohne den richtigen Geist dahinter geht es nicht.“ Oft begeisterten die kleinen Gesten oder die ruhigen Momente.

Stückl selber ist nach eigener Darstellung durch katholische Riten und Feiern stark geprägt worden.

+++13.01 Uhr+++ In wenigen Minuten bittet Vatikan-Pressesprecher Federico Lombardi zur täglichen Pressekonferenz. Weil im Konklave aber Schweigepflicht gilt, wird es dort sicher nichts Neues zu Favoriten bei der Papstwahl geben. 

+++ 12.57 Uhr+++ Die Vatikan-Webcam zeigt: Auf dem Petersplatz ist es deutlich leerer geworden. Erst am Nachmittag treffen sich die Kardinäle zu zwei weiteren Wahlgängen.

+++12.55 Uhrk+++ Humoristisch greift die Londoner Berufsfeuerwehr das Konklave-Fieber auf: „Wenn Sie irgendwo anders als im Vatikan schwarzen Rauch herausquellen sehen, rufen Sie uns an. Es ist vielleicht kein gutes Zeichen“, twitterte die London Fire Brigade am Mittwoch. Kurz zuvor liefen über den Kurznachrichtendienst zahlreiche Tweets zu dem schwarzen Qualm, mit dem die 115 Kardinäle im Vatikan den dritten erfolglosen Wahlgang des Konklaves anzeigten.

Rauch Viertelstunde früher als erwartet

+++11.49 Uhr+++ Die Kardinäle im Konklave wählen offenbar recht schnell. Mit schwarzem Rauch wurde gegen 12 Uhr gerechnet. Jetzt rauchte es eine gute Viertelstunde früher. 

+++11.40 Uhr+++ Jetzt ist es definitiv: Auch der zweite Wahlgang am Mittwoch im Konklave ist ohne Sieger verlaufen. Schwarzer Rauch dringt wieder aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Der dritte Wahlgang am Mittwoch (der bislang vierte insgesamt) beginnt am Nachmittag.

+++11.25 Uhr+++ Der US-Nachrichtensender CNN twittert, dass der nächste Wahlgang im Konklave offenbar ohne Sieger verlaufen ist. Die italienische Nachrichtenseite 24Emilia twittert dies ebenfalls. Grund: Wäre ein Papst gewählt, so müsste es gegen 10.30 Uhr geraucht haben. Ansonsten raucht es erst wieder planmäßig nach dem dritten Wahlgang gegen 12 Uhr.    

+++11.01 Uhr +++ Wie eine Vatikan-Webcam verrät, füllt sich der Petersplatz allmählich. Hier geht's zur Webcam.

+++10.30 Uhr+++ Wann kann man heute mit Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle rechnen? Im Prinzip kommen vier Uhrzeiten bzw. vier Richtwerte in Frage: 10.30 Uhr, 12 Uhr, 17.30 Uhr und 19 Uhr.

Grundsätzlich läuft die Wahl im Konklave folgendermaßen ab: Die Kardinäle wählen zwei Mal am Vormittag und zwei Mal am Nachmittag. Sollte kein Papst gewählt sein, so sind Rauchzeichen NUR nach jedem zweiten Wahlgang vorgesehen - also gegen 12 Uhr und gegen 19 Uhr. Sollte ein Papst gewählt werden, so kann nach JEDEM Wahlgang weißer Rauch aus dem Schornstein strömen. Dann könnte es also auch gegen 10.30 Uhr und gegen 17.30 Uhr. 

Englisch relativiert Prognose

+++10.14 Uhr+++ Vatikan-Experte Andreas Englisch (war früher Papst-Korrespondent der "Bild"-Zeitung) relativiert seine Prognose im "Morgenmagazin. Zunächst war er noch davon ausgegangen, dass der italienische Kardinal Angelo Scola zum neuen Papst gewählt wird. Nun nennet er auch die Kardinäle Marc Ouellet (Kanada) und Odilo Scherer (Brasilien) als Favoriten für die Nachfolge auf dem Stuhl Petri. Englisch geht jedenfalls davon aus, dass der neue Papst am heutigen Mittwoch gewählt wird.

+++ 09.57 Uhr +++ Zusammenbruch vor der Papstwahl: Wenige Stunden vor Beginn des Konklaves erlitt der italienische Kurienkardinal Antonio Maria Veglio (75) am Dienstag bei der Messe im Petersdom einen Schwächeanfall und musste gestützt werden. Am Nachmittag zog er jedoch mit den anderen Kardinälen zum Konklave ein.

+++ 09.42 Uhr +++ Der renommierte Vatikan-Kenner John L. Allen (berichtet unter anderem für den US-Sender CNN, die Zeitung "New York Times" sowie die Zeitschrift "National Catholic Reporter", hält eine Überraschung im Konklave für denkbar. Als Beispiel verweist er auf der webseite des "National Catholic Reporter" auf die Papstwahl im Oktober 1978, die Karol Wojtyla zu Johannes Paul II. machte. Damals hätten sich gleich zu Anfang die italienischen Kardinäle Giovanni Benelli und Giuseppe Siri als starke Kandidaten herausgestellt. Allerdings zeigten die Wahlgänge, dass wohl keiner der beiden die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit auf sich vereinigen konnte.

So mussten sich die Kardinäle nach einer Alternative umsehen, mit der zuvor wohl keiner gerechnet hätte, wodurch der Krakauer Kardinal Karol Wojtyla aus Polen ins Rennen gebracht wurde. Er wurde bekanntlich zu einem massiven und charismatischen Sympathieträger für die katholische Kirche.

Nun vermutet Allen: Sollte sich am heutigen Mittwoch keiner der Favoriten im Konklave durchsetzen, so würde am Ende womöglich ein Außenseiter zum Papst gewählt. Dies sei nach dem dramatischen Rücktritt Benedikts XVI. möglicherweise eine konsequent dramatische Lösung der Papstwahl. "Wenn man sich den massiven Schock ansieht, der diesen Prozess in Gang brachte, dann könnte es nur ausgleichende Gerechtigkeit sein, wenn dessen Abschluss einen weiteren Schock bringen würde."

+++ 08.59 Uhr +++ Unter diesem Link finden Sie einen Live-Stream zum Vatikan. 

Englisch: Scola wird neuer Papst

+++ 08.55 Uhr +++ Vatikan-Kenner und Biograph der Päpste Benedikt XVI. und Johannes Paul II.,  Andreas Englisch, vermutet, dass der Mailänder Kardinal Angelo Scola neuer Papst wird. Das sagte er am Mittwoch im „Morgenmagazin“ der ARD. Als Grundlage seiner Prognose dienen laut Englisch Gespräche mit den Sekretären der Kardinäle. Er geht davo aus, dass es entweder heute oder morgen einen neuen Papst geben wird. Sobald ein Kandidat 40 bis 50 Stimmen (nötig sit eine Zweidrittelmehrheit von 77 Stimmen) auf sich vereinige, sei die Richtung klar. Englisch: "Die Kardinäle denken ja alle, sie müssen erraten, was Gott will." Eine so hohe Zahl an Stimmen für einen Kardinal könne als wichtiges Zeichen gedeutet werden.

+++ 08.42 Uhr +++ Eine Vatikan-Webcam zeigt: Auf dem Petersplatz ist es noch ziemlich leer.

+++ 08.35 Uhr +++ Zweimal, gegen 12.00 Uhr und gegen 19.00 Uhr, soll am Mittwoch Rauch über dem Kamin auf der Sixtinischen Kapelle aufsteigen. Nur zur Erinnerung: Schwarzer Rauch heißt: Kein neuer Papst gewählt. Schwarzer Rauch bedeutet: Habemus Papam!  

+++ 08.33 Uhr +++ Vatikan-Kenner haben den Kreis der Favoriten auf vier eingegrenzt, darunter der Mailänder Erzbischof Angelo Scola und der Brasilianer Odilo Pedro Scherer aus São Paulo. „Die katholische Kirche wird bis Donnerstag einen neuen Papst haben“, kündigte der Erzbischof von New York, Timothy Dolan an, der selbst als einer von mehreren Top-Kandidaten gehandelt wird. Am 19. März, dem Fest des heiligen Josef, könnte dann die Messe zur feierlichen Einführung des neuen Pontifex gefeiert werden, so Dolan. Auch die Buchmacher rechnen mit einer Entscheidung für einen neuen Papst bis Donnerstag.

Wahl geht am Mittwoch weiter

+++ 08.30 Uhr +++ In der Sixtinischen Kapelle in Rom geht an diesem Mittwoch die Wahl eines neuen Papst weiter. Nach der erfolglosen ersten Abstimmung am Vorabend, die Vatikan-Beobachter als Stimmungstest unter den 115 Kardinälen werteten, sind jetzt bis zu vier Wahlgänge am Tag vorgesehen. Die Kardinäle bestimmen den Nachfolger für den am 28. Februar zurückgetretenen Papst Benedikt XVI.. Es wird damit gerechnet, dass die Kardinäle noch in dieser Woche einen neuen Kirchenführer der weltweit 1,2 Milliarden Katholiken bestimmen.

Jeweils mittags und abends verkündet weißer oder schwarzer Rauch, wie die Wahlgänge bei diesem zweiten Konklave im 21. Jahrhundert ausgegangen sind. Erreicht ein Kandidat zwischen zwei Stimmabgaben eine Zweidrittel-Mehrheit, wird die erfolgreiche Wahl sofort durch weißen Rauch der Welt verkündet.

Franz Rohleder (Mit Material von dpa, AP und kna)

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