Die Mediziner, unterstützt durch den Kurdirektor und den Homburger Oberbürgermeister, werben dafür, sich in den nächsten Wochen beim Hausarzt impfen zu lassen. In den meisten Fällen trage dies die Krankenkasse. "Noch gibt es Impfstoff", fügt Doris Schartmann, Besitzerin der Hof-Apotheke auf der Louisenstraße, hinzu.
Das Serum könne nicht nur vor Grippe schützen, so Zekorn. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten auch gezeigt, dass eine Impfung die Wahrscheinlichkeit senkt, einen Schlaganfall zu bekommen. Sie senke zudem die Rate der Herzinfarkte. "Eine Grippe-Impfung ist besser als so manches Medikament, das gegen Gefäßerkrankungen verabreicht wird", so Zekorn.
Natürlich gebe es Menschen, die sich impfen lassen und daraufhin krank werden. Das passiere, aber dann hätten sie schon etwas in sich gehabt. Da das Serum ein Totimpfstoff sei, könne man daran nicht ursächlich erkranken, betont Ärztin Walencyk, die auch Vorsitzende des Praxisnetzes Hochtaunus ist.
Werde ich gekündigt, wenn ich lange oder oft krank bin? Diese Angst haben viele Arbeitnehmer. Tatsächlich droht eine Kündigung wegen Krankheit nur in bestimmten Fällen.
Am besten jedoch ist Vorsorge, damit man sich gar nicht erst ansteckt. Also regelmäßig Hände waschen, gegebenenfalls desinfizieren und Abstand von hustenden oder schniefenden Menschen halten. Die Viren dringen über die Schleimhaut von Mund, Nase und auch Augen sowie die Lunge in den Organismus ein. Und können, wie erwähnt, lange Wege zurücklegen.
Im Hochtaunuskreis haben sich im vergangenen Jahr mehr Beschäftigte krank gemeldet als noch im Jahr zuvor. Dies geht aus dem DAK-Gesundheitsreport für das vergangene Jahr hervor, der gestern vorgestellt wurde. Die Ausfalltage wegen Krankheit nahmen um 0,2 Prozent zu. Mit 3,8 Prozent liegt der Krankenstand in den beiden Landkreisen jedoch niedriger als im Landesdurchschnitt mit 4,3 Prozent.
Der niedrige Krankenstand im Hochtaunuskreis wird hessenweit nur noch von Frankfurt mit 3,7 Prozent getoppt. Dies liege jedoch vor allem daran, dass in der Mainmetropole vorwiegend Pendler arbeiten, die außerhalb wohnen, wo sie sich auch krank melden, erklärt Norbert Hissting, Chef des DAK-Gesundheit in Hofheim.
Die meisten Beschäftigten meldeten sich im vergangenen Jahr wegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Bronchitis krank. Die aktuelle Analyse der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) zeigt, dass die Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankungen 2018 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent angestiegen ist. Fast jeder fünfte Ausfalltag geht auf eine Atemwegserkrankung zurück, die in der Region mit einem Anteil von fast 19 Prozent am gesamten Krankenstand den ersten Platz belegt.
Allerdings fehlten dafür weniger Berufstätige wegen Rückenschmerzen. Die als Muskel-Skelett-Erkrankungen definierten Beschwerden rangieren mit einem Anteil von knapp 17 Prozent auf Platz zwei und gingen 2018 um fünf Prozent gegenüber 2017 zurück. Mit 16 Prozent am gesamten Krankenstand nehmen die psychischen Erkrankungen den dritten Platz ein. Dabei blieben die Fehltage laut Gesundheitsreport auf dem Niveau des Vorjahres. Ihr Anteil am gesamten Krankenstand beträgt rund 16 Prozent.
Erstmals wurde in dem aktuellen Gesundheitsreport - allerdings nur auf Landesebene - auch untersucht, wie viele Erwerbstätige in Hessen mit gravierenden gesundheitlichen Problemen durch Alkohol, Zigaretten und Computerspiele zu kämpfen haben. Das Fazit: Arbeitnehmer mit Hinweisen auf eine so genannte Substanzstörung haben in Hessen deutlich mehr Fehltage im Job als ihre Kollegen ohne auffällige Probleme. Der Krankenstand der Betroffenen ist mit 7,9 Prozent fast doppelt so hoch.
Die Erkrankten fehlen aber nicht nur, weil sie wegen ihrer Suchtproblematik krankgeschrieben sind, vielmehr zeigen sich bei den verschiedenen Krankheitsbildern mehr Fehltage. Besonders deutlich sei dies laut Gesundheitsreport bei den psychischen Leiden der Fall, hier seien es viermal so viele Erkrankungen. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen sind die Ausfalltage fast doppelt so hoch, bei Atemwegserkrankungen sind es 40 Prozent mehr. Der Großteil der direkten Krankmeldungen bei Suchtproblemen ist in Hessen auf Alkohol (75 Prozent) zurückzuführen.
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Das Rauchen ist laut DAK-Report die verbreitetste Sucht, die auch die Arbeitswelt betrifft, da fast jeder zweite Raucher auch während seiner Arbeitszeit pafft, also außerhalb der Arbeitspausen. Zehn Prozent der Beschäftigten sind zigarettenabhängig. Unter den jungen Erwerbstätigen zwischen 18 und 29 Jahren gibt es mit 16,3 Prozent den geringsten Anteil, bei den 60- bis 65-jährigen Berufstätigen raucht fast jeder Vierte.
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ulk
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