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Lagune statt Landebahn: Passagierflugzeug landet im Wasser

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Angehörige der US Navy helfen dabei, Passagiere und Besatzung eines Air-Niugini-Fluges an Land zu bringen. Foto: Lt. Zach Niezgodski/U.S. Navy
Angehörige der US Navy helfen dabei, Passagiere und Besatzung eines Air-Niugini-Fluges an Land zu bringen. Foto: Lt. Zach Niezgodski/U.S. Navy © Lt. Zach Niezgodski

Eine Boeing 737 liegt halb versunken in einer Pazifiklagune, umringt von Booten. Für die 47 Menschen an Bord verläuft die missglückte Landung glimpflich. Noch wird gerätselt, wie es so weit kommen konnte.

Canberra (dpa) - Auf einer abgelegenen Insel im Pazifik hat ein Passagierflugzeug mit 47 Menschen an Bord die Landebahn verpasst.

Die Maschine der Fluggesellschaft Air Niugini ging stattdessen am Freitag etwa 150 Meter weiter in einer Lagune im zu Mikronesien gehörenden Kleinstaat Chuuk nieder. Die 35 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder wurden mit Booten gerettet. Die meisten kamen mit dem Schrecken davon. Einige wurden wegen kleinerer Verletzungen im Krankenhaus behandelt.

Warum die Boeing 737-800 im Wasser landete, war zunächst unklar. Möglicherweise hatte sie einen technischen Defekt, vielleicht war es auch ein Pilotenfehler. Die staatliche Fluggesellschaft aus Papua-Neuguinea verwies in einer Stellungnahme darauf, dass die Sicht für den Piloten wegen starken Regens sehr schlecht war.

Nach der missglückten Landung schwamm das Flugzeug in der Lagune. Das Wasser darin soll etwa hüfthoch gestanden haben. Mit mehr als einem Dutzend Booten waren Einheimische damit beschäftigt, die Menschen herauszuholen - ein Bild, das sich übers Internet schnell verbreitete. Ganz in der Nähe gibt es einen schwimmenden Markt, wo Fischer jeden Morgen ihren Fang verkaufen. Deshalb waren schnell Boote zur Stelle.

Chuuk gehört zu den Föderierten Staaten von Mikronesien, einem Zusammenschluss von mehr als 600 Inseln mitten im Pazifik. Insgesamt haben sie nur etwas mehr als 100.000 Einwohner. Der Flug PX73 kam aus Pohnpei, einem anderen Staat Mikronesiens, und sollte nach einer Zwischenlandung weiter nach Port Moresby, die Hauptstadt Papua-Neuguineas. Die Maschine ist nach örtlichen Presseberichten 13 Jahre alt und war auf dem Flughafen von Port Moresby schon in einen Zusammenstoß verwickelt.

Nach Angaben von Passagieren brach an Bord der Maschine kurzzeitig Panik aus. Einer, Bill Jaynes, schilderte die ganze Angelegenheit in der Zeitung «Pacific Daily News» eher gelassen: «Ich dachte, wir seien gelandet. Und dann habe ich ein Loch in der Seite gesehen, durch das Wasser hereinkam. Und da dachte ich: So sollte das nicht sein.» Die Flugaufsichtsbehörde Papua-Neuguineas leitete Ermittlungen ein, um den genauen Hergang zu klären.

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