Astronomen empfehlen, dass Lyriden-Gucker sich möglichst einen hübschen Ort weit weg von der Großstadt suchen sollten. Am besten eignet sich ein Ort mit möglichst wenig Licht. Aber nicht im Keller - auf einem Berg sind wohl die besten Sichtbedingungen gegeben.
Der Ausstrahlungspunkt der Lyriden ist im Sternbild Leier. Zu diesem Sternbild gehört auch einer der hellsten Sterne, die Sie am Nachthimmel erkennen können: Wega.
Wenn Sie sich nicht gut mit Astronomie auskennen, hilft Ihnen diese Information auch nicht weiter. Deswegen empfehlen wir einen Blick auf die Seite astrokramkiste.de, die sehr gut erklärt, wie Sie das Sternbild Leier und den Stern Wega am Himmel finden können.
Da des bis zum 22. April noch etwas hin ist, ist eine genaue Wetter-Vorhersage aktuell noch nicht möglich. Momentan kämpfen mehrere Hoch- und Tiefdruckgebiete von Skandinavien, über Großbritannien bis Afrika um die Vorherrschaft in Europa. Wie sich das Szenario weiter entwickelt können die Meteorologen bisher noch nicht prognostizieren.
Als Quelle der Lyriden wurde der Komet Thatcher (C/1861 G1) ausgemacht. Er umrundet die Sonne auf einer langgestreckten Ellipsenbahn in 415 Jahren. Entdeckt wurde der Komet am 4. April 1861 von Albert E. Thatcher, von Manhattan (New York) aus. Thatcher war Amateurastronom und hatte sich von einem Freund ein Fernrohr ausgeliehen.
In manchen Jahren gab es deutlich höhere Fallraten. So wurden 1982 in Nordamerika 250 Lyriden pro Stunde gezählt. Einen regelrechten Ausbruch gab es 1922, als in Polen bis zu 600 Meteore in einer Stunde registriert wurden. Die Aktivitäten der Lyriden lassen sich weit in die Vergangenheit verfolgen. So berichtete der chinesische Provinzfürst Zhuang im Jahre 687 vor Chr., dass es im Frühjahr „Sterne regnete“.
Der Komet ist inzwischen teilweise zerfallen. Manche Trümmerwolken sind durch die Schwerkraft der großen Planeten in neue Bahnen gezwungen worden.
Im Januar regnen jedes Jahr die Quadrantiden herab. Im Februar folgen dann die Delta-Leoniden, im Oktober die Orioniden und Draconiden, im November noch einmal Leoniden und im Dezember die Geminiden und die Ursiden. Doch die bekanntesten Sternschnuppen, die jedes Jahr zu sehen sind, sind die Perseiden. Sie erreichen ihr Maximum immer im August.
Lesen Sie auch auf merkur.de*: Auf der Sonne haben sich Löcher gebildet - mit Folgen für die Erde Und: eine Übersicht über die populärsten Sternschnuppen-Schwärme
*Merkur.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
fro/dpa