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Sexueller Missbrauch an Kindern im Miramar: Urteil gefallen!

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Immer wieder ereignen sich sexuelle Überfälle im Miramar.
Immer wieder ereignen sich sexuelle Überfälle im Miramar (Archivfoto). © MANNHEIM24/Christan Hoffmann

Am Donnerstag wurde das Urteil im Kindermissbrauchs-Prozess gegen den 51-jährigen Mike W. gefällt. Währenddessen kamen weitere Details ans Tageslicht.

Update vom 13. Dezember 2018: Am Donnerstagmittag ist am Landgericht das Urteil im Missbrauchs-Prozess gefallen: Mike W. wurde zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt!

Die 7. Strafkammer legte dem einschlägig vorbestraften Mann am Donnerstag sexuellen Missbrauch eines acht- und eines neunjährigen Mädchens in 15 Fällen und Besitz kinderpornografischen Materials sowie Tankbetrug zur Last.

Die Staatsanwaltschaft hatte 3 Jahre gefordert. Strafmildernd hatte sich der Umstand ausgewirkt, dass der Angeklagte geständig war und sich kooperativ gezeigt hatte. Dadurch hatte er den Kindern erspart, in der Hauptverhandlung aussagen zu müssen.

Richter Dr. Joachim Bock merkte bei der Urteilsverkündung an, dass mehrfach die Frage in den Raum gestellt worden wäre, warum die Kinder sich überhaupt zu so einer späten Uhrzeit in den Räumlichkeiten des Miramars aufgehalten hätten. Dies sei jedoch nicht durch das Gericht zu beurteilen, sondern durch die Eltern der Kinder und die Betreiber des Freizeitbades.

Der von der Anklagebehörde verlangte Haftbefehl wird nicht erlassen. Der Verteidiger, der eine Bewährungsstrafe erreichen wollte, will Revision zum Bundesgerichtshof einlegen. Zuvor hatte der Angeklagte in seinem Schlusswort angegeben, dass er sich seiner Verfehlungen bewusst sei und die Strafe annehmen werde.

Meldung vom 7. November 2018: Der 51-Jährige soll wiederholt sexuelle Handlungen an zwei Kindern in einem Freizeitbad vorgenommen haben. Diese Tat soll nur eine von insgesamt 15 Straftaten sein, die er im Zeitraum von mehreren Monaten (zuletzt im März 2017) begangen habe. Wie das Landgericht Mannheim am Mittwoch (7. November) mitteilte, wird ihm unter anderem zur Last gelegt, unter Wasser Aufnahmen von unbekleideten Mädchen unter 14 Jahren gemacht zu haben. 

Wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet, sollen sich die Taten im Freizeitbad Miramar zugetragen haben. Die Staatsanwaltschaft wollte das am Freitag (9. November) auf Anfrage von mannheim24.de* jedoch nicht bestätigen.

Allerdings äußert sich das Schwimmbad zu diesen Vorfällen, hält sich jedoch sehr vage, wenn es um die Frage geht, ob diese Taten tatsächlich in Miramar geschehen sind. 

Hardy Prothmann, Presseberater des Freizeitbades schreibt: „Am 11. März 2017 gab es einen Vorfall im Bad, bei dem ein Mann sich auffällig gegenüber zwei 9-jährigen Mädchen verhalten haben soll. Der Tatverdächtige soll damals 50 Jahre alt gewesen sein und aus Koblenz stammen. Ob es sich bei dem nun angeklagten Mann um diesen Tatverdächtigen handelt, ist dem Miramar nicht bekannt.“

Mutmaßlicher Täter vor Gericht

Wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern wird sich der Angeklagte am 26. November vor dem Landgericht verantworten müssen. Der Mann soll darüber hinaus Bilddateien mit kinder- und jugend-pornographischem Inhalt besitzen. Ein Urteil soll am 13. Dezember fallen.

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Immer wieder ereignen sich im Miramar sexuelle Übergriffe. Innerhalb eines Jahres wurden drei Frauen in dem Freizeitbad vergewaltigt. Im Februar 2018 wurden zwei zehnjährige Mädchen von einem 50-Jährigen sexuell belästigt. Wenige Wochen später dann der nächste Vorfall: Ein Mann onaniert vor zwei 14-Jährigen.

Bei einer Jubiläumsfeier des Freizeitbads im Oktober verkündigte Geschäftsführer Marcus Steinhart: „Ich behaupte, dass das Miramar das schönste Freizeitbad Deutschlands ist. Die Lage hier ist einzigartig."

*MANNHEIM24 ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

pm/jol

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