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Massenvergewaltigung im Kongo

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Nairobi/Goma - Grauenhaftes Verbrechen:  Im Kongo sind bei einem Rebellenüberfall im Osten des Landes mehr als 150 Frauen vergewaltigt worden.

Die ruandische Hutu-Rebellengruppe “Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas“ (FDLR) habe am 30. Juli die Stadt Luvungi besetzt und in einer viertägigen Vergewaltigungsorgie zahlreiche Frauen misshandelt, teilte die Hilfsorganisation International Medical Corps (IMC) mit. “Fast alle berichteten Vergewaltigungen wurden von zwei bis sechs bewaffneten Männern begangen, oft spielten sich die Gewalttaten vor den Augen der Kinder und Männer der Frauen ab“, teilte das IMC mit. Eine große Anzahl der Frauen sei vor den Vergewaltigungen geschlagen worden, und einigen der Opfer seien die Kinder aus den Armen gerissen worden.

Die Verbrechen ereigneten sich nur 30 Kilometer von einem Stützpunkt der UN-Friedenstruppen entfernt. Nach Angaben der Sprecherin des Büros der Vereinten Nationen (UN) für humanitäre Angelegenheiten, Stefania Trassari, kommen Vergewaltigungen in der Demokratischen Republik leider häufig vor - aber eine derartige Massenvergewaltigung sei unüblich. Der Kongo wurde von 1998 bis 2003 von einem brutalen Bürgerkrieg erschüttert, damals und in den bis heute andauernden regionalen Konflikten kamen schätzungsweise 5,4 Millionen Menschen ums Leben.

dpa

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