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Messerattacke in Offenburg: Arzt erstochen - Angeklagter soll in die Psychiatrie

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Drei Frauen in Nürnberg durch Stiche schwer verletzt
Im Fall der Messerattacke in Offenburg soll der Tatverdächtige nun in die Psychiatrie. (Symbolbild) © dpa / Daniel Karmann

In Offenburg wurde im August letzten Jahres ein Arzt bei einer Messerattacke getötet. Gegen einen Tatverdächtigen wurde bereits 2018 Haftbefehl erlassen. Nun soll er in die Psychiatrie.

Update 21. Februar, 15.30 Uhr: Angeklagter soll in Psychiatrie

Im Prozess um eine tödliche Messerattacke auf einen Mediziner in Offenburg hat der Staatsanwalt die Unterbringung des mutmaßlichen Täters in der Psychiatrie gefordert. Der 27-Jährige habe bei dem Angriff in einer Arztpraxis im Wahn gehandelt und leide unter einer psychischen Krankheit, sagte Staatsanwalt Kai Stoffregen beim Landgericht Offenburg am Donnerstag. Von ihm gehe eine hohe Gefahr für die Allgemeinheit aus, es bestehe das große Risiko weiterer schwerer Straftaten. Dies habe ein psychiatrisches Gutachten bestätigt.

Dass er der Täter sei, sei unbestritten. Er habe Mitte August vergangenen Jahres den 52 Jahre alten Allgemeinmediziner in dessen Praxis mit zahlreichen Messerstichen getötet und eine Arzthelferin verletzt. Das Urteil will das Gericht am 12. März verkünden.

Der Anklage zufolge wollte sich der Mann für eine aus seiner Sicht fehlerhafte ärztliche Behandlung rächen. Er sei offensichtlich davon ausgegangen, von dem Mediziner bei einer vorangegangenen Blutentnahme vergiftet worden zu sein. Ein anderes Motiv gebe es nicht. Der Arzt hinterlässt eine Frau und die gemeinsame, zehn Jahre alte Tochter, die bei der Tat wohl in der Nähe war.

Lesen Sie auch: Ein Mann hat in Erding eine Messerattacke auf seinen Bekannten und dessen Familie verübt - und zwar an seinem Geburtstag. Ganz nüchtern war der 57-Jährige offenbar nicht mehr. 

Auch in Iserlohn kam es zu einer Messerattacke am dortigen Bahnhof. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus. 

Update 21. August, 10.21 Uhr: Kind des Arztes hat Tat an sich wohl nicht beobachtet

Wie mehrere Medien und unter anderem auch unser Portal berichteten, sei die Tochter des getöteten Arztes während der Tat in unmittelbarer Nähe gewesen und habe sie mitansehen müssen. Laut bo.de gibt es allerdings keine Anhaltspunkte, dass das Kind die schreckliche Tat an sich beobachtet habe. Es soll sich aber in unmittelbarer Nähe des Tatorts befunden haben.

Eine schlimme Messerattacke gab es auch in Chemnitz. Hier starb ein 35-Jähriger nach einem Streit auf dem Stadtfest. Bei einer Messer-Attacke in Bremen wurde ein junger Mann niedergestochen und schwer verletzt. Der 23-Jährige schwebt in Lebensgefahr, wie nordbuzz.de* berichtet.

Update 20. August, 15.45 Uhr: Tagesschau rechtfertigt fehlende Berichterstattung

Die ARD-Nachrichtensendung Tagesschau hat über die Messerattacke in Offenburg nicht berichtet. Daraufhin war Kritik an der Sendung laut geworden. Der Chefredakteur hat nun die Entscheidung erklärt und dargelegt, warum die Tagesschau über die Messerattacke in Offenburg nicht berichtet hat und welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssten.

Im Kreis Osnabrück erlag ein Mann offenbar seinen Stichwunden: Die Polizei hat bei dem Schwerverletzten einen schrecklichen Verdacht, wie nordbuzz.de* berichtet

Update 18. August, 11.16 Uhr: Messerattacke in Arztpraxis muss Konsequenzen haben

Der tödliche Messerangriff auf einen Mediziner in Offenburg muss nach Ansicht des Präsidenten der Landesärztekammer Baden-Württemberg Konsequenzen haben. „Viele sind natürlich besorgt und überlegen jetzt, einen Alarmknopf einzubauen, wie man das von den Banken schon seit langem kennt“, sagte Ulrich Clever der „Badischen Zeitung“ (Samstag).

Nach einer Erhebung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hätten im vergangenen Jahr 325 Ärzte Gewalt in Praxen erlebt. Vergleichszahlen aus den Vorjahren gebe es allerdings nicht.

Auch in Innsbruck gab es 2018 eine Messerattacke: Polizei nennt Details zur Tat 

Eine andere grausame Tat ereignete sich, als eine Frau und ihr Hund in Stade bei Hamburg erschossen wurden. Die Polizei jagt den flüchtigen Ehemann, wie nordbuzz.de berichtet.

Update 17. August, 15.52 Uhr: Haftbefehl erlassen 

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Arzt in Offenburg in Baden-Württemberg ist gegen den 26-jährigen Tatverdächtigen Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Der Mann wurde nach der Verkündung durch die Haftrichterin am Freitagnachmittag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Er soll am Donnerstag den Arzt in seiner Praxis erstochen und eine Praxishelferin verletzt haben. Sein Motiv ist weiterhin unklar. 

Der 26-jährige Verdächtige soll nach bisherigen Ermittlungen ohne Termin in die Praxis gekommen sein und den Arzt sofort mit einem mitgebrachten Messer attackiert haben. Der Mediziner erlag noch in der Praxis seinen schweren Verletzungen. Der Angreifer verletzte zudem eine Mitarbeiterin leicht. Nach der Tat flüchtete der Mann. Er wurde gut eine Stunde später im Zuge einer sofort eingeleiteten Großfahndung in Offenburg festgenommen.

Update 21.08 Uhr: War Tochter des Arztes mit in der Praxis?

Wie eine Nachbarin, die direkt oberhalb der Praxis wohnte, der BILD erklärte, war wohl die zehnjährige Tochter des Arztes mit dabei, als dieser erstochen wurde. „Ich lag noch im Bett, wollte gerade aufstehen, als ich klägliche Schreie hörte“, berichtete Johanna Skopp (73) als Zeugin des schrecklichen Verbrechens. „Die Tochter des Arztes rief mehrere Male laut 'Papa, Papa!'“ Als die  Seniorin die Rollläden hochzog, um auf die Straße zu sehen, entdeckte sie schon überall Blaulicht.

Der Arzt habe nur wenige Straßen von seiner Praxis entfernt gewohnt, seine Tochter sei oft zum Spielen vorbeigekommen. Die alte Dame kann das Verbrechen immer noch nicht fassen: „Das ist fürchterlich, die Schreie seiner Tochter werde ich nie wieder vergessen, ich höre sie immer noch.“

Bei einer weiteren brutalen Auseinandersetzung in Niedersachsen kam es zwischen einer Gruppe und einem 27-Jährigen zu einer Messerstecherei in Hannover, wie nordbuzz.de* berichtet.

Update 16.40 Uhr: Erste Details zum Täter mitgeteilt

Der Tatverdacht gegen den Festgenommenen habe sich erhärtet, die Hintergründe seien aber unklar. Der mutmaßliche Täter ist 26 Jahre alt und stammt aus Somalia.

Der Täter soll ohne Termin in die Praxis gekommen sein, wo er laut ersten Ermittlungen den Arzt sofort mit einem mitgebrachten Messer attackiert hat. Das Messer ließ der Mann in der Praxis zurück und flüchtete. Eine brutale Messer-Attacke gab es auch vor einem McDonald's in Hamburg, wie nordbuzz.de* berichtet*.

Erstmeldung: Tödliche Messerattacke in Offenburg

In einer Arztpraxis in Offenburg in Baden-Württemberg hat es am Donnerstagmorgen eine tödliche Messerattacke gegeben. Ein Mann soll dort den Arzt sowie eine Helferin mit einem Messer gegen 8.45 Uhr attackiert haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der Mediziner starb demnach kurz darauf, die Frau wurde schwer verletzt. Zum Gesundheitszustand der schwer verletzten Mitarbeitern machten die Ermittler in den Stunden nach der Tat zunächst keine weiteren Angaben. 

Der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst. Die Polizei nahm aber kurze Zeit später einen Verdächtigen fest.

Messerangriff in Offenburg fordert ein Todesopfer

Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot nach dem Mann. Auch eine Hubschrauberstaffel, die Hundestaffel und Kräfte der Bundespolizei waren im Einsatz. Gut eine Stunde nach der Tat wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Gewaltverbrechen in Offenburg.
Gewaltverbrechen in Offenburg. © dpa / Benedikt Spether

Messerattacke in Offenburg: Festnahme vermeldet

Es werde jetzt geprüft, ob es sich um den mutmaßlichen Täter handle, sagte ein Polizeisprecher. Die Fahndung sei aber beendet worden. Zu den möglichen Hintergründen der Tat konnte er zunächst keine Angaben machen.

Zur Identität des Tatverdächtigen machte die Polizei keine Angaben. Laut dem Nachrichtenportal baden online sei der Mann „aus dem Offenburger Stadtbild bekannt“.

Bei einer anderen Messer-Attacke in Hamburg stach ein Täter auf zwei Jugendliche ein, wie nordbuzz.de* berichtet. Zudem wurden zwei Frauen aus Peine bei Braunschweig im Ägypten-Urlaub getötet.

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afp/dpa

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