Die Volkssternwarte Jena postete enttäuscht: „So wird das nichts mit der Beobachtung der Mondfinsternis - Regen!!!“
Update 16.40 Uhr: Die Spannung steigt, die Teleskope sind ausgerichtet: In rund zwei Stunden beginnt die partielle Halbschattenfinsternis des Mondes. „The Weather Channel“ gibt letzte Informationen zur Wetterlage. Wer hat die besten Chancen auf klare Sicht auf den Mond? Es bleibt dabei: Im Nordosten von Deutschland hat man die besten Möglichkeiten Zeugen des Schauspiels zu werden. Andernorts können Wolken das Vergnügen trüben.
Am 10. Januar 2020 sollten sie nach oben schauen. Ganz so spektakulär wie der Blutmond, also die totale Mondfinsternis, die es zuletzt am 21. Januar 2019 zu bestaunen gab, wird es zwar heute nicht. Aber eben doch besonders.
Am Freitagabend gibt es eine partielle Halbschattenfinsternis des Mondes in Deutschland zu bestaunen. Es wird die einzige Mondfinsternis in diesem Jahr sein, die wir hierzulande sehen können. Allein schon deshalb lohnt sich das Ereignis für Hobby-Astronomen, Nachthimmel-Fans und Mond-Anbeter!
Normalerweise leuchtet der Vollmond ja recht hell in diesen Tagen, doch am Freitag wirft die Erde einen Schatten auf ihren Trabanten. Kurz nach 18 Uhr unserer Zeit beginnt das Schauspiel. In München beispielsweise erreicht es den Höhepunkt um 20.10 Uhr. Zwei Stunden später ist wieder alles wie vorher.
Der Mond wird nicht komplett finster, es legt sich vielmehr ein grauer Schatten über ihn. Kurz nach 20 Uhr, zum Höhepunkt des Ereignisses, werden dann aus unserer Perspektive 92 Prozent des Mondes mit diesem Schleier verdeckt sein. Das ist bei klaren Wetterverhältnissen alles mit bloßem Auge zu beobachten. Ein Teleskop braucht es nicht, ist aber natürlich hilfreich. Ein Fernglas tut es aber auch.
Die Erde wirft, angestrahlt von der Sonne, einen Schatten auf den Mond. Je gerader die drei auf einer Linie aufgereiht sind, desto weiter taucht der Mond in diesen Erdschatten ein. Wird der Mond nicht von dem Kernschatten der Erde, wie bei einer totalen Mondfinsternis, sondern eben nur von dem Halbschatten erfasst, spricht man von einer partiellen Halbschattenfinsternis. Bei der dritten Mondfinsternis-Kategorie, einer partiellen Mondfinsternis, verdunkeln sich Teile des Mondes total, wie zuletzt am 16. Juli 2019.
Hier erklären wir, was bei einer Sonnenfinsternis passiert - auch da spielt der Mond als dritter Spieler neben Sonne und Erde eine entscheidende Rolle.
Doch können wir überhaupt etwas davon sehen? Wird der Himmel klar genug sein? Wetter-Experten sind skeptisch. Die Meteorologen von wetter.de befürchten dass Wolken die Ausblick versperren werden. Im Nordwesten Deutschlands seien die Bedingungen besser. Ähnlich prognostizierte es am Donnerstag der Wetter-Experte Jörg Kachelmann. Er erwartet am Abend viele Schauer in weiten Teilen des Landes. Auf Kachelmanns Wetterkarte könnte neben dem Nordwesten jedoch auch der südliche Teil Bayerns sowie Rheinland-Pfalz während der Mondfinsternis einen Regenwolken-freien Himmel haben.
Sollten uns die Wolken einen Strich durch die Rechnung machen, müssen wir leider geduldig sein. Zwar gibt es am 5. Juni schon die nächste partielle Mondfinsternis - doch von Mitteleuropa aus wird man davon nichts zu sehen bekommen. Das gilt ebenso für die weiteren zwei dieser Mond-Ereignisse 2020.
Am 19. November 2021 wäre zwar theoretisch erneut eine partielle Mondfinsternis in Deutschland zu sehen - jedoch vormittags. Der Zeitpunkt ist ungünstig, weil der Mond da bereits untergeht bzw. bereits untergegangen sein wird. Im Nordwesten könnte man wenigstens noch ein bisschen was davon mitbekommen.
Weitaus besser sind da die Chancen am 16. Mai 2022 - da können wir dann sogar Zeugen der nächsten totalen Mondfinsternis in Deutschland werden!
Nochmal etwas ganz anderes ist der sogenannte „Supermond“, den es beispielsweise im vergangenen Februar zu sehen gab. Dieses Jahr dürfen wir uns am 9. Februar darauf freuen.
Ein weiteres Mond-Phänomen ist der „Pink Moon“, den es zuletzt im April 2019 gab. Eine andere erklärungsbedürftige Mond-Bezeichnung ist der „Blue Moon“ - im Mai 2019 erläuterten wir, was dahintersteckt.
Wirklich jede Mondfinsternis würde aber ein anderes Großereignis im Universum in den Schatten stellen: Der erdnahe Riesenstern Beteigeuze hat dramatisch an Helligkeit verloren. Astronomen deuten es als Vorbote einer Supernova. Wir würden sie als „zweiten Vollmond“ über Wochen am Nachthimmel sehen.
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