Immer wieder kommt es zu Problemen am nahe gelegenen Flughafen in Lukla.
Update vom 01. Juni: Nachdem am höchsten Berg der Welt innerhalb der letzten Zeit bereits elf Menschen gestorben waren, werden im Himalaya nun erneut acht weitere Kletterer vermisst. Sie haben versucht, den Nanda Devi, Indiens zweithöchsten Berg, zu besteigen, sind aber seit mehreren Tagen nicht mehr in das Basislager zurückgekehrt. Wie die dpa meldet, wären sie dort eigentlich für vergangenen Montag erwartet worden.
Bei den Bergsteigern handelt es sich um vier Briten, zwei US-Amerikaner, eine Australierin und den indischen Bergführer der gesamten Gruppe. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Team irgendwo auf dem Weg festsitzt, denn zuletzt wurde über schlechtes Wetter auf der Strecke berichtet. Ein 14-köpfiges Rettungsteam befindet sich bereits auf der Suche nach den Vermissten.
Update vom 29. Mai: Die Frankfurter Rundschau* hat aufgeschrieben, wieso der Stau auf dem Mount Everest so lebensgefährlich ist. Das Problem ist der Sauerstoffpartialdruck. Der wird ab einer Höhe von 7000 Metern unterschritten, wodurch die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins sinkt. Der Körper nimmt nicht mehr genug Sauerstoff auf. Oberhalb von 8000 Metern können Menschen so gut wie nie länger als 48 Stunden überleben, teilweise sogar deutlich weniger.
Update vom 28. Mai um 07.25 Uhr: Am Mount Everest ist erneut ein Bergsteiger ums Leben gekommen. Es handelt sich um einen 62-jährigen US-Amerikaner. Den Tod des Mannes während des Abstiegs vom 8848 Meter hohen Berg gab seine Familie in den Vereinigten Staaten bekannt, wie die Zeitung Denver Post am Montag (Ortszeit) berichtete. Damit sind in dieser Saison am Mount Everest bereits elf Bergsteiger gestorben.
Update vom 27. Mai um 8.28 Uhr: Wieder musste ein Bergsteiger den Trip zum Mount Everest mit seinem Leben bezahlen: Der Brite Robin Fisher starb am vergangenen Wochenende beim Abstieg vom höchsten Berg der Welt. Kurz zuvor postete er noch ein Video auf Instagram, dass ihn inmitten der endlosen Eisfläche zeigt.
Auf Instagram erklärte er noch kurz vor seinem Tod, er habe den Tag für seinen Aufstieg nochmals verschoben, denn der enorme Ansturm könnte fatale Folgen haben. So plante er, den Everest am 25. Mai zu besteigen. „Ich hoffe, meine Entscheidung für den 25. bedeutet weniger Leute. Außer natürlich, jeder spielt dieses Spiel auf Zeit“, schrieb Fisher.
Zuvor erklärte er, er habe einen ersten Versuch, den Gipfel zu erreichen, bereits wegen Krankheit abbrechen müssen. „Die 13 Stunden Klettern vom Basecamp zu Camp 2 innerhalb eines Tages war die härteste körperliche und geistige Herausforderung, die ich jemals erlebt habe; jetzt muss ich das alles wieder tun.“
Es war die letzte Herausforderung in seinem Leben, die er mit seinem Aufstieg zunächst noch gemeistert zu haben schien.
„Er hat sein Ziel erreicht. Mein Herz ist gebrochen“, zitiert die dailymail seine Partnerin Kristyn Carriere in einem Statement. Nur kurz vor seinem Tod hatte die noch ein Video des Kletterers veröffentlicht, in dem man ihn sagen hört, es werde ein unvergesslicher Trip werden. Tragischerweise sollte Fisher damit Recht behalten. Er wurde nur 44 Jahre alt.
Mit Fisher sind dort zehn Tote innerhalb von nur neun Tagen zu beklagen. Ein Trend, der sich auf den „Stau“ beziehungsweise den hohen Ansturm auf den Gipfel zurückführen lässt. Derartige Menschenmassen wollte auch Fisher umgehen. Denn je mehr Bergsteiger nach oben wollen, umso länger müssen sie in der sogenannten „Todeszone“ verharren - die trägt ihren Namen auch nicht umsonst: Sauerstoffmangel, Schwindelgefühle, Halluzinationen - viele Bergsteiger leiden dort an der Höhenkrankheit, die meist lebensbedrohliche Folgen mit sich bringt.
Update vom 26. Mai um 14.29 Uhr: Es gibt Details zu den beiden neuesten Todesfällen.
Der Touren-Veranstalter Everest Parivar Expedition teilte mit, ein 44-jähriger britischer Bergsteiger habe am Samstagmorgen zwar den Gipfel des 8848 Meter hohen Berges erreicht, sei dann aber beim Abstieg nach nur 150 Metern zusammengebrochen und gestorben.
Ein Ire starb nach Angaben seines Tour-Veranstalters bereits am Freitag auf der tibetischen Seite des Berges. Der 56-Jährige war demnach auf dem Weg zum Gipfel umgekehrt, aber dann am North-Col-Pass auf 7000 Metern Höhe in seinem Zelt gestorben.
Update vom 25. Mai um 18.22 Uhr: Am höchsten Berg der Welt setzt sich die Serie der Todesfälle unter Bergsteigern weiter fort. Nepals Behörden bestätigten am Samstag den Tod eines Briten, der zuvor den 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest erklommen hatte, wie die Zeitung „The Himalayan Times“ berichtete. Damit kamen den aktuellsten Behördenangaben zufolge in den vergangenen Tagen zehn Menschen ums Leben. In der gesamten Kletter-Saison 2018 forderte der höchste Berg der Welt fünf Todesopfer.
Als mögliche Ursache wird ein zu großer Ansturm auf den Gipfel des Berges vermutet (siehe Update vom 24. Mai, 15.23). Vor allem am Mittwoch gab es dabei einen regelrechten Stau: Auf Fotos war eine lange Menschenschlange zu sehen, die darauf wartete, die letzten Meter nehmen zu können. „Es gab nur kurze Wetter-Fenster und alle wollten zur selben Zeit hoch“, sagte ein Manager der Trekking-Agentur Peak Promotion der Zeitung. Beobachter meinten, manche der Todesfälle könnten damit zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchten, den Mount Everest zu erklimmen.
Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen kann die Spitze des Mount Everest nur wenige Wochen im Frühjahr bestiegen werden. Die besten Gelegenheiten für den Gipfelsturm gibt es normalerweise zwischen Mitte und Ende Mai, meist beschränken sich diese „Wetter-Fenster“ auf zwei bis drei pro Saison.
Update 15.23 Uhr: Am Mount Everest sind binnen drei Tagen vier Bergsteiger und ein Bergführer ums Leben gekommen. Insgesamt lag die Zahl der Toten seit Beginn der Hauptklettersaison am höchsten Berg der Welt in der vergangenen Woche damit bei sieben, wie aus Angaben des Tourismusministeriums des Himalaya-Staates sowie von Bergtour-Anbietern vom Freitag hervorging.
Beobachter sagten, manche der Todesfälle könnten damit zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchten, den Mount Everest zu erklimmen. Dadurch kam es demnach zu langen Wartezeiten auf gesundheitlich gefährlicher Höhe.
Ein 33 Jahre alter nepalesischer Bergführer brach am Freitag beim Aufstieg mit einer Gruppe zusammen und wurde zum Basislager hinunter geflogen, wie sein Arbeitgeber mitteilte. Dort hätten Ärzte nur noch den Tod des Mannes feststellen können.
Update von 15.09 Uhr: Anders als zunächst angenommen, verstarben drei Bergsteiger auf dem Mount Everest. Ein 65-jähriger Österreicher und zwei Inder seien auf dem höchsten Berg der Welt gestorben, teilten die Organisatoren ihrer Touren am Freitag mit. Weil immer mehr Bergsteiger das „Dach der Welt" besteigen wollen und Nepal sehr viele Genehmigungen dafür erteilt, kommt es in der sogenannten Todeszone des Everest oberhalb von 8000 Metern zu langen und lebensgefährlichen Staus.
Der Touren-Veranstalter Peak Promotion teilte mit, eine 52-jährige Inderin habe zwar den Gipfel des 8848 Meter Berges erreicht, sei aber am Donnerstag beim Abstieg gestorben. Auch ein 27-jähriger Inder habe den Rückweg nicht überlebt. Er habe auf dem Everest "mehr als zwölf Stunden im Stau" gesteckt, erklärte Peak Promotion. Sherpas hätten den erschöpften jungen Mann ins Camp 4 begleitet, dort habe er allerdings seinen letzten Atemzug getan.
Während diese beiden Unglücke auf der nepalesischen Seite des Mount Everest passierten, starb auf der weniger genutzten Strecke auf der tibetischen Seite ein 65-jähriger Österreicher, wie sein Tourenveranstalter mitteilte.
Erstmeldung vom 24. Mai 2019: Gleich zwei Bergsteiger sind offenbar auf dem Mount Everest in den vergangenen 24 Stunden gestorben. Das berichtet Focus Online mit Bezug auf die "Himalayan Times". Wie der Veranstalter der Expedition selbst mitteilte, handelt es sich bei den beiden Todesopfern um einen 65-jährigen Österreicher und einen 27 Jahre alten Inder. Weshalb die beiden Bergsteiger ums Leben kamen, ist noch nicht klar.
Die Anzahl der Todesopfer erhöht sich damit in diesem Jahr bereits auf 16. Der Mount Everest erfreute sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit, dabei wurde erst vor wenigen Tagen sogar ein Rekord gebrochen. Mit seinem zweiten Aufstieg auf den Gipfel des Mount Everest binnen einer Woche hat der nepalesische Bergführer Kami Rita Sherpa seinen eigenen Rekord erneut gebrochen: 24 Mal stand der 49-Jährige auf dem Gipfel - so oft wie niemand sonst auf der Welt. Kami Rita Sherpa führte nach Angaben des Expeditionsunternehmens Seven Summits Trek am Dienstagmorgen ein Team der indischen Polizei auf den Everest.
Am Mittwoch stürzte ein 55-jähriger Bergsteiger aus Utah in den Tod, kurz nach dem er den Gipfel des Mount Everest erreicht hatte.
Video
Beim Abstieg vom dritthöchsten Berg der Welt erlitt Frank Irnich aus Geretsried bei München gesundheitliche Probleme. Nun soll er ausgeflogen werden, wie Merkur.de* berichtet.
Der 6. Januar 2019 hätte für drei Freunde beinahe in einer Katastrophe geendet. Sie lösten eine Lawine und einen großen Rettungseinsatz aus. Die Strafe wollten sie aber nicht bezahlen. Nun entschied ein Gericht.
*fr.de., merkur.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.