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Nach neun Jahren Bauzeit: Größerer Panamakanal ist fertig

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Der erweiterterte Panamakanal wird von einem Mega-Frachter getestet.
Der erweiterterte Panamakanal wird von einem Mega-Frachter getestet. © dpa

Panama-Stadt - Nach neun Jahren Bauzeit wird der erweiterte Panamakanal eröffnet. Künftig sollen auch große Schiffe der Postpanamax-Klasse die Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik passieren können.

Historische Stunde in Panama: Mit einer feierlichen Zeremonie ist am Sonntag der deutlich erweiterte Panamakanal eingeweiht worden. Unter den Augen zahlreicher internationaler Gäste fuhr der chinesische Frachter "Cosco Shipping Panama" als erstes Schiff durch die legendäre Wasserstraße, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Der Frachter gehört einer chinesischen Reederei und wurde per Los auserwählt.

Durch den Ausbau steht die 80 Kilometer lange Wasserstraße nun drei Mal so großen Schiffen offen wie bisher, dies soll Milliardeneinnahmen bringen. 49 Meter breit und bis zu 366 Meter lang können die Schiffe sein und bis zu 14.000 Container an Bord haben, die den erweiterten Kanal nun befahren.

Schiffe mit bis zu 14 000 an Bord passen nun durch den Kanal

Die neuen, größeren Schleusen sind nach Angaben der staatlichen Kanalbehörde geeignet für "etwa 98 Prozent aller Containerschiffe derzeit". Mit der Erweiterung des Kanals war 2007 begonnen worden. Eigentlich sollte das Bauprojekt schon im Oktober 2014 abgeschlossen sein, zum 100. Geburtstag des alten Kanals.

Soziale Konflikte und finanzielle Streitigkeiten sorgten allerdings für Verzögerungen und ließen die anfänglich veranschlagten Kosten um schätzungsweise fast zwei Milliarden Dollar auf 5,5 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) steigen.

In zehn Jahren, so das ehrgeizige Ziel, sollen jährlich 600 Millionen Tonnen Fracht den neuen Panama-Kanal passieren - doppelt so viel wie bisher. Die Einnahmen von derzeit einer Milliarde Dollar jährlich sollen sich verdreifachen. Außerdem dürfte die Erweiterung des Kanals dem Welthandel und vor allem dem Handel zwischen Asien und den USA einen Schub geben.

AFP/dpa

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