In der Bevölkerung sind viele Menschen Kleinbauern oder hirten, also stark vom Land abhängig. Hinzu kommen Konflikte, wie zum Beispiel in Somalia, wo die Miliz Al-Shabaab Terror verbreitet.
Die Behörden sind mit der Plage überfordert. Laut Mwesigwa seien die Länder auf diese Dimension des Aufbruchs nicht vorbereitet gewesen. Das Sprühen von Pestiziden aus der Luft sei die einzige effektive Maßnahme gegen die Ausbreitung der Heuschrecken in Afrika.
Die FAO braucht nach eigenen Angaben 70 Millionen Dollar für die Bekämpfung der Insekten und die Unterstützung der Betroffenen in Kenia, Somalia und Äthiopien. Sollte der Ausbruch nicht unter Kontrolle gebracht werden, könne die Zahl der Heuschrecken bis Juni auf das 500-fache anwachsen, warnte Donati.
Das Ausmaß vorherzusagen ist schwierig, aber Heuschrecken richten Schaden an, die ähnlich wie Brände seien, so der Experte. Manche Felder seien nach dem Einfall der Tiere komplett verwüstet, andere dagegen unberührt. Klar ist jedoch: Der März ist die wichtigste Erntezeit in der Region. Die Plage könne "zu einem hundertprozentigen Verlust der Ernte führen", wenn die Heuschrecken angreifen, während die Pflanzen noch jung seien, sagte Mwesigwa.
dpa/agr
Buchautor Stephen Smith über Afrika als einen Kontinent, auf dem 40 Prozent der Menschen jünger als 15 Jahre alt sind. Sie wollen sich nicht mehr von alten Männern regieren lassen und brechen nach Europa auf.