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Jeder sechste weltweit stirbt wegen Umweltverschmutzung

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Luftverschmutzung in Indien: Besonders durch Heizen und Autoabgase sterben viele Menschen, so eine Studie.
Luftverschmutzung in Indien: Besonders durch Heizen und Autoabgase sterben viele Menschen, so eine Studie. © AFP

Laut einer Studie starben im Jahr 2015 weltweit rund 9 Millionen Menschen durch Umweltverschmutzung. Industrie- und Autoabgase sowie das Verbrennen von Holz oder Kohle zum Heizen sind die Hauptgründe.

München - Umweltverschmutzung ist einer Studie zufolge für weltweit jeden sechsten vorzeitigen Todesfall verantwortlich. Im Jahr 2015 hätten durch Umweltverschmutzung verursache Krankheiten zum Tod von neun Millionen Menschen geführt, heißt es in einer am Freitag im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichten Untersuchung. Das sei drei Mal mehr als durch Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen und 15 Mal mehr als durch Kriege und andere Formen der Gewalt.

Besonders drastische Folgen hat der Studie zufolge die Luftverschmutzung - durch Industrie- und Autoabgase, aber auch im Inneren von Räumen durch das Verbrennen von Holz oder Kohle zum Heizen oder Kochen. Luftverschmutzung war demnach 2015 für den Tod von weltweit 6,5 Millionen Menschen verantwortlich, und zwar durch Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Lungenkrebs und Atemwegserkrankungen.

1,8 Millionen Todesfälle durch verschmutztes Wasser

An zweiter Stelle folgt die Verschmutzung von Wasser, die laut der Schätzung zu 1,8 Millionen Todesfällen führte. Die Belastung am Arbeitsplatz durch giftige und krebserregende Substanzen führte demnach zu 800.000 Todesfällen.

Betroffen sind der "Lancet"-Studie zufolge vor allem Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Dort machten die Forscher 92 Prozent der durch Umweltverschmutzung verursachten Todesfälle aus. In Staaten mit einer raschen Industrialisierung wie China, Indien, Pakistan oder Kenia könnte demnach jeder vierte Todesfall auf Umweltverschmutzung zurückzuführen sein. An der Studie wirkten internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und rund 40 Forscher mit.

AFP

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