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Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Zahl der Todesopfer fast verdoppelt

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Eine rätselhafte Hundekrankheit ist in Norwegen ausgebrochen.
Eine rätselhafte Hundekrankheit ist in Norwegen ausgebrochen. © picture alliance/dpa / Robert Günther

In Norwegen ist möglicherweise eine tödliche Hundekrankheit ausgebrochen. Die Anzahl der Infizierten steigt rasant an.

Update vom 27. September 2019: Nach dem Auftreten einer mysteriösen Erkrankung bei Hunden in Norwegen geben die Behörden inzwischen vorsichtig Entwarnung. Die Zahl gemeldeter Neuerkrankungen gehe zurück, erklärte die Lebensmittelaufsicht Mattilsynet am späten Donnerstagabend. Sie hob ihre Empfehlung auf, dass Hunde möglichst keinen Kontakt zu Artgenossen haben sollten. 

Untersuchungen deuten demnach darauf hin, dass die Durchfallerkrankung nicht sonderlich ansteckend ist. In den meisten Fällen sei nur ein Hund erkrankt, wenn er mit anderen zusammengelebt habe. Die Ursache sei weiter unbekannt.

Das norwegische Veterinärinstitut konnte bislang bei rund 50 Hunden mit blutigem Durchfall Providencia-Bakterien nachweisen. Diese weit verbreitete Bakteriengruppe wird mit Durchfallerkrankungen in Verbindung gebracht. Bei 14 der Hunde wurden dem Institut zufolge nahezu identische Providencia-Bakterien nachgewiesen - bei anderen aber nicht. Dies bestätige die Annahme, dass einige der Tiere derselben Ansteckungsquelle ausgesetzt waren, andere hingegen vermutlich nicht.

Seit Anfang August sind nach Angaben der Behörden mindestens 173 Fälle blutigen Durchfalls bei Hunden etlicher verschiedener Rassen gemeldet worden. Geschätzt gut 40 Tiere mit solchen Symptomen sind bisher gestorben. Durchfall kommt bei Hunden häufig vor, weshalb nicht jede Erkrankung zwingend mit dem mysteriösen Ausbruch zusammenhängen muss.

In Ettringen sind zwei Hundebesitzer wegen ihren Tieren aneinandergeraten. Als die 42-Jährige und der 75-Jährige ein zweites Mal aufeinander stießen, eskalierte der Streit.

Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Zahl der Todesopfer fast verdoppelt 

Update vom 26. September 2019: Die Behörden in Norwegen rätseln weiter über eine mysteriöse Hundekrankheit mit mehr als 40 toten Tieren. Die Ursache ist immer noch unbekannt, wie es am Donnerstag weiter auf der Webseite der norwegischen Lebensmittelaufsicht Mattilsynet hieß. In einer Mitteilung vom Mittwoch erklärte die Behörde, seit dem 1. August sei in mindestens 173 Fällen blutiger Durchfall bei den Vierbeinern gemeldet worden. Mittlerweile seien schätzungsweise 43 Hunde mit vergleichbaren Krankheitssymptomen gestorben.

Die letzten Fälle wurden den norwegischen Behörden aus völlig unterschiedlichen Landesteilen gemeldet. Von der Darminfektion sind laut dem norwegischen Veterinärinstitut fast 90 unterschiedliche Hunderassen betroffen. Nach Angaben des Instituts wurde bei zwölf von 15 obduzierten Hunden das Bakterium Providencia alcalifaciens gefunden, das dafür bekannt sei, Durchfall - allerdings keinen lebensbedrohlichen - hervorrufen zu können.

Durchfall ist eine bei Hunden häufig vorkommende Krankheit, weshalb nicht jede Erkrankung zwingend mit dem mysteriösen Ausbruch zusammenhängen muss.

Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Offenbar erster Fall in Deutschland aufgetreten

Update vom 14. September 2019: Vor wenigen Tagen hatten wir bereits über die mysteriöse Hundekrankheit berichtet, die in Norwegen ausgebrochen ist. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf die Lübecker Nachrichten meldet, wurden nun auch bei einem verendeten Tier aus Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein unter anderem „Providencia alcalifaciens“ gefunden, die Bakteriengattung, die möglicherweise Erbrechen und blutigen Durchfall bei mehreren Hunden in Skandinavien ausgelöst haben soll.

Die Hunde-Besitzerin habe angegeben, dass sie weder Urlaub in Norwegen gemacht, noch direkten Besuch aus der Region gehabt habe.

Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Behörde dementiert Gerüchte 

News vom 12. September 2019: Das norwegische Veterinäramt hat jetzt Fragebogen an die Tierkliniken verteilt, um detaillierte Informationen zu sammeln. Pressechef Asle Haukaas sagte der Zeitung Verdens Gang, man hoffe in den kommenden Tagen auf Antworten. „Bislang können wir jedoch nicht garantieren, dass wir jemals die Ursache für diese Krankheit finden werden."

Bislang habe man keine Gemeinsamkeit zwischen den gestorbenen Tieren entdeckt, die Behörde widersprach auch Gerüchten, dass eine Futtersorte Ursache für das Hundesterben sei. 

Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Zahl der Fälle steigt drastisch an 

News vom 10. September 2019, 12.49 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über die mysteriöse Infektion in Norwegen, doch nun erhöht sich die Anzahl der Todesopfer auf 25 Hunde. „Sie zeigen dieselben Symptome, aber wir wissen nicht, ob sie an derselben Krankheit gestorben sind“, erklärte Asle Haukaas vom Veterinärinstitut in Oslo am Dienstag. Obwohl mit Hochdruck nach der Ursache gesucht werde, herrsche bislang noch immer Unklarheit. 

Die meisten Vorfälle habe es demnach rund um Oslo gegeben, doch erkrankte Hunde seien auch aus anderen Regionen gemeldet worden. Asle Haukaas gehe demnach davon aus, dass bereits über 100 Hunde erkrankt seien. 

Alle Hundebesitzer sollen versuchen zu vermeiden, dass ihr Vierbeiner mit anderen Hunden in Kontakt kommen. Zahlreiche Veranstaltungen mit Hunden wurden abgesagt.

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Norwegen: Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Bakterium der Auslöser?

Update vom 9. September 2019, 17.53 Uhr: Immer noch gibt die mysteriöse Hundekrankheit in Norwegen Rätsel auf. In den vergangenen Tage sind bereits mehr als 20 Tiere an ihr verstorben; meist hatten die Vierbeiner unter schwerem Durchfall und Erbrechen gelitten. Doch bislang konnte die Ursache der Infektion noch nicht geklärt werden. Nun aber wird vermutet, ein bestimmtes Bakterium könnte im Zusammenhang mit dem Ausbruch der mysteriösen Erkrankung stehen, wie der Stern unter Berufung auf norwegische Medien berichtet. 

Mysteriöse Hundekrankheit in Norwegen: Bakterium dahinter vermutet

Mehr als 40 Fälle der rätselhaften Hundekrankheit wurden in Norwegen bereits gemeldet. Alarmierende Zahlen für Jorun Jarp vom Veterinärinstitut, die besorgt ist, auch eigentlich gesunde und geimpfte Hunde könnten sich anstecken.

 „Wir wissen derzeit, dass es ein häufiges Muster mit sehr blutigen Darmentzündungen gibt“, fasst Jarp den bisherigen Erkenntnisstand zusammen. Bei drei Hunden habe man bereits zwei Bakterien namens Clostridium perfringens und Providencia alcalifaciens nachweisen können. Einer der beiden Erreger soll auch in der Lage sein, Giftstoffe zu produzieren. Ob die Bakterien aber tatsächlich die Ursache des Ausbruchs sind, sei noch nicht abschließend geklärt. 

Norwegische Hundekrankheit: Autopsie liefert keine endgültigen Ergebnisse

Zwar wurden an vier der toten Tiere Autopsien durchgeführt, doch die hätten noch keine endgültigen Ergebnisse geliefert. „Diese Hunde haben gemeinsam, dass sie einen schweren Krankheitsverlauf mit blutigem Durchfall und Erbrechen hatten“, erklärt Hannah Joan Jørgensen, Abteilungsleiterin im Veterinärinstitut. Dem hätten die abnormalen Befunde im Darm der Tiere entsprochen. 

Dennoch ist es laut Ole-Herman Tronerud von der Behörde für Lebensmittelsicherheit noch zu früh, zu sagen, ob die jüngsten Fälle miteinander verknüpft werden könnten: „Für jeden Hund ist das sehr ernst“, räumte er ein, dennoch wisse man noch nicht, „ob dies ansteckend ist oder nur eine Reihe von Einzelfällen.“

Bakterien bislang einziger Anhaltspunkt

Die beiden gefundenen Bakterien seien bislang der einzige Ansatz, der mit den erkrankten Hunden in Verbindung gebracht werden könne, so Tronerud weiter. Abschließend könnten die Tierärzte könnten aber nichts Sicheres über den Grund der Erkrankung sagen.

Mysteriöse Hundererkrankungen in Norwegen: Auch Behörde für Lebensmittelsicherheit eingeschaltet

Unterdessen untersucht auch die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit, woran der Ausbruch der mysteriösen Hundekrankheit liegen könnte. So bestätigte deren Abteilungsleiterin Ann Margaret Grøndahl, es werde zunächst nichts ausgeschlossen: „Wir schauen uns genauer an, ob es sich um Infektionen, Vergiftungen, Bakterien oder Viren handeln kann.“ 

Bislang habe man noch keine Anhaltspunkte gefunden, die darauf hindeuten, dass die Hunde vergiftet worden seien. Genauso wenig glaubt man, der Ausbruch könne auf Inhaltsstoffe im Hundefutter zurückgeführt werden. 

Weiter hieß es, es habe auch in Dänemark, den USA und möglicherweise auch in England „ähnliche Episoden“ gegeben, doch auch dort habe man keinen eindeutigen Zusammenhang feststellen können. 

Magen-Darm-Infektion Grund für mysteriöse Todesfälle unter norwegischen Hunden?

Dagegen vermutet die Tierklinik Süd im südnorwegischen Arendal den Grund der Hundekrankheit auf den Ausbruch einer hämorrhagischen Gastroenteritis oder einer blutenden Magen-Darm-Infektion zurückführen zu können. "Leider gibt es nur wenig Wissen darüber, was diesen Zustand verursacht, aber dies ist etwas, was wir zumindest hier in der Klinik regelmäßig sehen", erklärten die Veterinäre. Auch sie halten eine Beteiligung des Bakteriums Clostridium perfringens für sehr wahrscheinlich. Ob dies aber zugleich der tatsächliche Auslöser der Krankheit ist, sei unklar. 

Norwegen: Entwarnung für den Menschen nach rätselhafter Hundekrankheit

Doch auch wenn norwegische Hundehalter große Angst um ihre geliebten Vierbeiner haben dürften, um ihre eigene Gesundheit müssen sie sich angeblich nicht sorgen. So gibt es zumindest für den Menschen Entwarnung, denn für ihn soll die Krankheit nicht ansteckend sein.

Unter Hundehaltern geht Angst um: Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Behörden warnen

Update vom 8. September 2019: Besorgte Hundebesitzer in Schweden befürchten, dass sich die Krankheit über die Grenze ausbreiten könnte, wie schwedische Medien berichten. Derzeit gebe es jedoch keine Hinweise auf einen infektiösen Ausbruch oder ein Risiko für Hunde in Schweden.

Mysteriöse Hundekrankheit ausgebrochen - Behörden warnen eindringlich

News vom 7. September 2019: Oslo - In Norwegen geht unter Hundehaltern die Angst um: In den vergangenen Wochen häuften sich dort ungeklärte Krankheitsfälle. Wie die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit auf ihrer Internetseite mitteilt, hätten sich bei Tierärzten Besuche mit Hunden gehäuft, die an schwerem Durchfall litten und erbrachen. Über 20 Hunde seien bereits gestorben. Insgesamt sollen bis zu 40 Erkrankungsfälle bislang aufgetreten seien.

Die Ursache sei noch nicht bekannt. Man empfehle Hundebesitzern, engen Kontakt zwischen den Tieren einzuschränken und sie an der Leine zu führen. Hier die offizielle Mitteilung der Behörde.

Die meisten Hunde sollen rund um Oslo erkrankt sein, es seien aber auch Fälle aus Tynset, Tønsberg, Hamar, Moss, Hønefoss und Lørenskog bekannt

Rätselhafte Hundekrankheit in Norwegen: Ursache ist noch völlig unklar 

Auch die Autopsie der betroffenen Hunde habe noch keine Erkenntnis über die Krankheit gebracht. Es werde weiter nach möglichen Ursachen wie Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten geforscht. 

Gewarnt wird seitens der Behörde auch vor Hundeveranstaltungen. „Die Empfehlung, engen Kontakt mit anderen Hunden zu vermeiden, bedeutet, dass Hundebesitzer unabhängig beurteilen sollten, ob sie an Dressurkursen, Ausstellungen, Jagdversuchen und dergleichen teilnehmen, bis diese Angelegenheit geklärt ist oder neue Informationen vorliegen“, so die Behörde.

Deutscher Hundeverband warnt: Bitte schleppt Erkrankung nicht nach Deutschland ein

Der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine spricht wegen der schweren Durchfallerkrankungen eine Reisewarnung aus: „Wir warnen eindringlich davor, im Moment mit Hunden nach Norwegen zu reisen oder Hunde aus Norwegen nach Deutschland zu verbringen. Es grassiert zurzeit eine sehr schwere Durchfallerkrankung bei Hunden, die mit blutigem Durchfall und blutigem Erbrechen einhergeht und aufgrund dessen bereits Hunde verstorben sind. (...) Bitte seht momentan von Reisen nach Norwegen ab und helft mit, die Erkrankung nicht nach Deutschland einzuschleppen.“

es

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