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Corona in Österreich: Experten warnen - aber Kurz stellt Pläne vor und Grenzöffnung zu Bayern in Aussicht

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Österreich plant das „Projekt Comeback“. Kanzler Sebastian Kurz hat schon Lockerungen bekannt gegeben. Experten warnen vor einer zweiten Infektionswelle.

+++ Update vom 29. April: Dieser Ticker ist beendet. Wir bedanken uns fürs Mitlesen. Alle weiteren Infos und Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen Lockerungen in Österreich lesen Sie in diesem News-Ticker. +++ 

Coronavirus: So will Kurz Österreich aus der Krise führen 

Update, 29. April, 14.59 Uhr: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nimmt zu Beginn der Pressekonferenz die Zahl der Neuinfektionen in Österreich - aktuell unter 50 -  in den Fokus. Der Trend in den vergangenen Tagen sei „ein spitzen Wert in Europa“, aber auch weltweit. 

Weil das Zurückdrängen des Virus so erfolgreich geklappt habe, will die österreichische Regierung jetzt die Wirtschaft im Land ankurbeln.  Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) stellten in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien die wichtigsten Punkte vor:

Konkrete Umsetzungspläne wurden nicht präsentiert, weitere Einzelheiten würden folgen, so Kurz. Außerdem sei Österreich mit Deutschland im Gespräch, die Grenzen zu öffnen. Viele Menschen gerade im Westen Österreichs seien durch die Grenze auch von ihren Arbeitsplätzen getrennt. Wenn in Österreich, die Ansteckungszahlen so niedrig sind, wie Bayern, Salzburg und Tirol mache es doch keinen Unterschied, ob jemand von Salzburg nach Tirol oder von Tirol nach Bayern reise, so Kanzler Kurz. Schritte zur Grenzöffnung sollen in den nächsten Wochen anstehen, einen Dämpfer gibt es allerdings von Deutschlands Innenminister Horst Seehofer.

Coronavirus - Österreich
Coronavirus in Österreich: Kanzler Sebastian Kurz startet das „Projekt Comeback“. © dpa / Ronald Schlager

Österreich startet das „Projekt Comback“ - Virologe hat Angst vor der zweiten Welle 

Update, 29. April, 12.10 Uhr: In Österreich sind aktuell nur noch etwas mehr als 2.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Bisher hat das Gesundheitsministerium 15.344 Corona-Fälle und 580 Todesfälle registriert (Stand: 12.18 Uhr). 12.779 Menschen sind inzwischen wieder genesen.

Österreich startet das „Projekt Comeback“. Hinter verschlossen Türen verhandelt die Regierung. Kanzler Sebastian Kurz möchte um 13 Uhr die Ergebnisse präsentieren.

In der Alpenrepublik wird es etwas locker. Das ist bereits bekannt:

Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen ab 11. Mai wieder ihren vollen Betrieb aufnehmen. Der gebotene Abstand von einem Meter könne in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterschritten werden, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober, berichtet Krone.at. Experten sind demnach alarmiert, befürchten eine zweite Infektionswelle. „Die Biologie hat sich nicht geändert. Das klingt nach österreichischer Lösung“, so Virologe Christoph Steininger gegenüber Krone.at. Die Regelungen der WHO seien eindeutig und sollten weiter gelten. US-Studien hätten gezeigt, das Viren in geschlossenen Räumen wie U-Bahnen bis zu 72 Stunden infektiös sind. Risikogruppen sollten auf jeden Fall die öffentlichen Verkehrsmittel meiden, rät eine Epidemiologin Eva Schernhammer.  

Update, 29. April, 8.42 Uhr: Neben Kroatien und der Türkei setzt auch Österreich darauf, trotz Corona-Krise im Sommer Touristen empfangen zu können*. Der österreichische Tourismus dringt auf eine Öffnung der Grenze zu Deutschland, da Deutsche sowohl im Winter wie auch im Sommer einen Großteil der Gäste ausmachen.

Coronavirus in Österreich: Kreditvergabe zu bürokratisch - droht einem Viertel aller Unternehmen Insolvenz?

Update, 19 Uhr: 1,1 Millionen Arbeitnehmer und Angestellte mussten in Österreich durch die Corona-Krise in Kurzarbeit.

Mittlerweile gibt es Kritik aus der Wirtschaft, wonach die Kreditvergabe im Zuge der Coronavirus-Pandemie zu bürokratisch sei und zu lange dauern würde.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck versprach im Interview mit krone.tv nun neue Regeln, die die Vergabe an Hilfsgeldern und Subventionen deutlich beschleunigen sollen.

Wirtschaftsministerin von Österreich: Margarete Schramböck von der ÖVP.
Wirtschaftsministerin von Österreich: Margarete Schramböck von der ÖVP. © AFP / GEORG HOCHMUTH

„Wir müssen unseren 38-Milliarden-Schutzschirm nutzen, damit wir so vielen Unternehmen wie möglich helfen, dass sie nicht in Schwierigkeiten geraten“, sagte die ÖVP-Politikerin - und betonte die Möglichkeit von Steuerstundungen.

Laut krone.tv gebe es Befürchtungen innerhalb der österreichischen Wirtschaft, wonach bis zu ein Viertel aller Firmen und Betriebe durch die Corona-Krise in Insolvenzgefahr geraten könnten.

Coronavirus in Österreich: SEK-Einsatz am Kanzleramt von Sebastian Kurz

Update, 18.40 Uhr: Nicht nur in der Coronavirus-Pandemie werden hier wichtige Entscheidungen gefällt: Das Kanzleramt Österreichs liegt am Wiener Ballhausplatz, genauso wie der Amtssitz des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen

An Ort und Stelle kam es an dieserm Dienstag zu einem spektakulären Polizeieinsatz. Ein 33-jähriger österreichischer Staatsbürger betrat den Ballhausplatz - und trug eine Machete bei sich. Polizisten stellten den bewaffneten Mann, ehe dieser schließlich von einem Sondereinsatzkommando überwältigt wurde.

Zuvor hatte der Festgenommene einen Zeugen nach dem Weg zum Parlament gefragt. Die Hintergründe sind bislang unklar.

Coronavirus in Österreich: Zahl der Corona-Infizierten sinkt weiter

Update, 13.22 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist am Dienstag auf 2.208 Menschen gesunken. Dies sind 155 Personen weniger im Vergleich zum Vortag. 

In Wien befinden sich die meisten Menschen mit einer Coronavirus-Infektion: 2.435. Am Dienstag meldete Wien plötzlich 13 neue Covid-19-Todesfälle. Damit hat das Bundesland die meisten Todesfälle zu beklagen. Allerdings handelt es sich hierbei um 13 nachgemeldete Todesfälle, die sich im Zeitraum von Mitte März bis Ende April ereigneten, wie oe24.at berichtet. Die Verstorbenen waren zwischen 68 und 95 Jahre alt und hatten Vorerkrankungen. 

Update, 10.40 Uhr: Während Österreich die Ausgangsbeschränkungen aufhebt, haben sich mehr als 250 deutsche Urlauber einem Ermittlungsverfahren zur Ausbreitung des Coronavirus in Tirol angeschlossen. Die Behörde ermittelt derzeit wegen „Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten“. Das österreichische Bundesland Tirol - besonders der Wintersportort Ischgl - war in den vergangenen Wochen als eine Keimzelle des Coronavirus in die Schlagzeilen geraten.

Der österreichische Verbraucherschützer Peter Kolba sammelt seit einigen Wochen Zuschriften von Touristen, die sich ihrer Ansicht nach in Tirol angesteckt haben. Insgesamt erhielt er rund 5000 Zuschriften, rund 70 Prozent davon aus Deutschland. Kolbas Verbraucherschutzverein strebt nach Abschluss der strafrechtlichen Ermittlungen einen Zivilprozess an und will für die Betroffenen Schadenersatz in Millionenhöhe erstreiten.

Coronavirus in Österreich: Hotels dürfen ab 29. Mai wieder öffnen

Update, 9.18 Uhr: Ein weiterer Schritt ist beschlossen: In Österreich dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe aufgrund der Erfolge bei der Eindämmung der Corona-Krise ab 29. Mai wieder öffnen. Das teilte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nun mit.

„Die gesamte Branche hat eine Vollbremsung hingelegt. Für Betriebe waren die letzten Wochen extrem schwierig, in vielen Fällen natürlich existenzbedrohend“, sagte Köstinger. Die aktuelle Entwicklung gebe aber die Möglichkeit zum Neustart. Dabei habe die Alpenrepublik stets den Anspruch, die Gastfreundschaft Österreichs mit größtmöglichem Schutz für Gäste und Mitarbeiter zu gewährleisten.

Die Hotels waren Ende März per Regierungserlass geschlossen worden. Schon in den Tagen zuvor gab es aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen kaum noch touristische Gäste.

Indes lockert auch Italien die Corona-Maßnahmen in minimalem Umfang

Österreich hebt Corona-Ausgangsbeschränkungen auf - Eine Regel bleibt jedoch bestehen

Update, 28. April, 8.40 Uhr: Österreich hebt angesichts der günstigen Entwicklungen in der Corona-Krise nach fast sieben Wochen die Ausgangsbeschränkungen auf. Dies teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am heutigen Dienstag mit.

„Wir können die Ausgangsbeschränkungen auslaufen lassen, wir brauchen sie nicht fortzusetzen“, sagte er. Ab dem 1. Mai sei lediglich ein Mindestabstand von einem Meter zu Menschen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, nötig. Diese Regel bleibt also bestehen. Allerdings sei es sehr verfrüht zu glauben, die Krise sei schon vorbei. „Wir können jederzeit Stopp sagen.“ Es gelte, eine zweite Erkrankungswelle zu vermeiden.

Seit Mitte März war es den Österreichern nur bei triftigem Grund erlaubt, das Haus zu verlassen. Dazu gehörten unbedingt nötige Besorgungen. Allerdings war Bewegung im Freien - Spaziergänge und zum Beispiel auch Radfahren - von Anfang an ebenfalls gestattet. Die Ausgangsbeschränkungen waren bis Ende April befristet und laufen nun am 30. April aus.

Anfang Mai dürfen laut Exit-Fahrplan alle Geschäfte sowie viele Dienstleister wie Friseure wieder öffnen. Lokale und Restaurants sollen Mitte Mai folgen. Unklar ist noch, wann der für Österreich so wichtige Tourismus wieder beginnen kann.

In Österreich bewegt sich die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit Tagen im zweistelligen Bereich. „Das war ein ganz großes Ziel“, sagte Anschober. Der Reproduktionsfaktor - die Zahl, wie viele Personen ein Infizierter ansteckt - liege bei 0,59 und damit so niedrig wie noch nie. Zugleich sind die Kapazitäten für Covid-19-Patienten in den Kliniken bei weitem nicht ausgelastet.

Corona: Noch schnelleres Ende der Maßnahmen in Österreich? Kurz gibt starkes Versprechen ab

12.17 Uhr: Der Betreiber der Après-Ski-Bar „Kitzloch“ im österreichischen Ischgl bedauert, sein Lokal aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus nicht schon früher geschlossen zu haben. „Im Nachhinein hätten auch wir wahrscheinlich einige Sachen anders gemacht“, sagte Bernhard Zangerl in der ORF-Nachrichtensendung „Zeit im Bild“. „Wir haben aber einfach die Anweisungen befolgt, die wir bekommen haben und darauf vertraut, dass uns die Experten die richtigen Anweisungen geben“, so Zangerl.

Der beliebte Wintersportort Ischgl gilt als eine der Keimzellen des Coronavirus für Teile Europas. Das „Kitzloch“ war besonders in den Fokus geraten, weil es sich beim ersten bestätigten Corona-Fall in Ischgl um einen Mitarbeiter dieses Lokals handelte.

Die Bar wurde nach diesem Test geschlossen. Dem Land Tirol wird aber vorgeworfen, dass es schon früher hätte handeln und den Skibetrieb samt der Après-Ski-Parties hätte stoppen müssen. Erste Hinweise auf Ansteckungen in Ischgl gab es bereits am 5. März. Erst am 13. März wurde über Ischgl die Quarantäne verhängt. Jeder Politiker und jeder Entscheidungsträger hätte sich damals gewünscht, mit Stand des heutigen Wissens entscheiden zu können, sagte „Kitzloch“-Betreiber Zangerl.

Corona: Noch schnelleres Ende der Maßnahmen in Österreich? Kurz gibt starkes Versprechen ab

11.36 Uhr: Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat bei seiner Rede zum 75. Jubiläum der Gründung der Zweiten Republik die Bevölkerung auf „Comeback“ des Landes angesichts der Corona-Krise eingeschworen. 

„Aus einem schwachen und zerrütteten Österreich, das zwei Weltkriege durchleben musste, ist ein starkes und wohlhabendes Land geworden“, blickt Kurz zurück. 

Es sei „keine gewöhnliche Zeit“ in der einem „nicht wirklich zum Feiern zumute ist“. Aber die Geschichte Österreichs zeige, dass es immer wieder ein Auf und Ab gegeben hat: „Aber wir sind als Österreich und als europäische Staatengemeinschaft aus all diesen Krisen gestärkt hervorgegangen. Und so wird es auch diesmal sein, da bin ich mir sicher.“ Österreich habe laut Kurz die Corona-Krise bisher gut gemeistert: „Gemeinsam konnten wir die Infektionskurve abflachen.“

Darüber können sich die Österreicher freuen, müssen aber gleichzeitig dankbar sein, dass eine Entwicklung wie in Italien, Frankreich oder Spanien erspart geblieben ist. 

Kurz gibt starkes Versprechen ab

„Ich weiß, das alles war und ist nicht einfach. Es schmerzt, wenn man Freunde und Familie nicht sehen kann“, erklärt Kurz und betonte, dass er nicht versprechen könne, dass von heute auf morgen alles so sein werde, wie es einmal war: „Ich kann Ihnen auch nicht versprechen, dass die nächsten Monate einfach werden.“ Aber: „Genauso wie wir von Anfang an rasch und konsequent gehandelt haben, um das Virus einzudämmen, werden wir auch jetzt alles tun, um so bald wie möglich unsere Freiheit zurückzugewinnen.“

Dabei gibt Kurz ein starkes Versprechen an die Bevölkerung ab. Die Regeln würden bald weniger werden, aber gleichzeitig werde die Eigenverantwortung wichtiger: „Wir befinden uns bereits, als eines der ersten Länder Europas, auf dem Weg der Wiedereröffnung unserer Wirtschaft und unseres gesellschaftlichen Lebens. Je mehr jeder von uns, auch bei der Rückkehr in den Alltag, weiterhin Abstand hält, Mund-Nasen-Schutz trägt und auf die Hygiene achtet, desto rascher und unbeschadeter, werden wir voranschreiten können.“

Update vom 27. April, 8.18 Uhr: In Österreich sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind 2.401 Menschen an Covid-19 erkrankt. Bisher sind 15.190 Coronavirus-Fälle und 528 Todesfälle registriert worden. 

Corona: Brückentage für Unterricht - Lehrer in Österreich empört

Update, 21.40 Uhr: Wie und wann den vielen entfallenen Unterricht auch nur halbwegs nachholen?

Diese Frage stellt sich in der Corona-Krise auch in Österreich. Der Plan von Bildungsminister Heinz Faßmann (parteilos), Brückentage zu streichen und auch zwischen Feiertagen und Wochenenden zu unterrichten, stößt unter den Lehrern und Lehrerinnen auf heftigen Widerstand.

Berichten zufolge geht die Lehrergewerkschaft nun auf Konfrontationskurs mit der Bundesregierung in Wien. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, wirft ihr Vorsitzender, Paul Kimberger, Minister Faßmann sogar „Gesetzesbruch“ vor.

Es habe „empörte Reaktionen aus der Lehrerschaft“ gegeben, erzählte Kimberger: „Das ist schlicht und einfach eine Frechheit. Die Lehrer hätten sich etwas anderes verdient. Wir müssen darauf reagieren, weil ich nicht will, dass die Motivation kippt.“

Corona in Österreich: Normalität schneller als gedacht? 

Update, 18.05 Uhr: Kehrt Österreich viel schneller als gedacht in die Normalität zurück? Und das noch während in Deutschland fleißig über Lockerungen in der Corona-Krise debattiert wird?

Wie das Nachrichtenportal oe24 berichtet, plant die Koalition aus konservativer ÖVP und Regierungspartner Die Grünen, „dass die Ausgangsbeschränkungen wie geplant Ende April auslaufen werden“. Mehr noch: Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will mit seinem Kabinett demnach „keine neuen Verbote erlassen, sondern an die ­Eigenverantwortung der Bevölkerung appellieren“.

Bundeskanzler von Österreich: Sebastian Kurz (re.).
Bundeskanzler von Österreich: Sebastian Kurz (re.). © picture alliance/dpa / Georg Hochmuth

Dennoch: Eine Normalität wie vor Corona bedeutet das noch nicht. Demnach soll eine Obergrenze für Treffen mit Freunden und Verwandten von zehn Personen vorgesehen sein. Wenn möglich, sollen sich die Gruppen zudem im Freien und mit Körperabstand treffen.

Selbst das Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen im Zuge der Coronavirus-Pandemie soll wieder gelockert werden.

Corona-Pandemie: Klubs der österreichischen Bundesliga legen Restart-Plan vor

Update vom 26. April, 10.33 Uhr: Die 12 Fußballclubs aus Österreichs erster Liga haben dem Sportministerium einen Plan vorgelegt, wie Fußballspiele unter strengen Auflagen wieder aufgenommen werden könnten. 

Dazu gehören regelmäßige Tests für Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Betreuer und verschiedene Zonen mit Abstandsregeln für Medienvertreter und Sicherheitspersonal. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) hatte sich bereits aufgeschlossen gezeigt.

In der Corona-Krise dreht China den Spieß um*: Ausgerechnet das Land, das das Virus in alle Welt exportierte, will jetzt plötzlich der selbstlose Wohltäter sein.

In Bayern gilt indes ab Montag die Maskenpflicht. Markus Söder fand klare Worte zu den nächsten Lockerungen.

Coronavirus: Österreich berät andere Länder

Update vom 24. April, 14.05 Uhr: Österreichs Regierung hat in Europa scheinbar eines der besten Managements in der Corona-Krise*. Nun tauschten sich viele andere Staaten mit der Alpenrepublik aus. In einer Videokonferenz sollen sich mitunter Israel, Dänemark, Tschechien und sogar Australien mit Österreich zum Vorgehen in der Pandemie* ausgetauscht haben. Sebastian Kurz teilte gegenüber der DPA mit, man habe darüber sich ausgetauscht, „wie man die Länder jetzt bestmöglich wieder hochfahren kann, die Wirtschaft wieder ankurbeln kann, und gleichzeitig das Virus unter Kontrolle behalten kann“.

Coronavirus in Österreich: Kurz tauscht sich mit anderen Staaten aus und will „Kräfte bündeln“

An dem Gespräch beteiligten sich jedoch nur Staaten, die einen vergleichsweise guten Krisenverlauf vorweisen und sich nun Gedanken über Lockerungen machen müssen, wobei Österreich eine Vorreiterrolle einnimmt. „Wir haben darüber gesprochen, wie wir unsere Kräfte auch bündeln können - bei der Forschung an einem Impfstoff oder einem Medikament“, meinte Kanzler Kurz. Auch der Schulstart, Corona-Apps und eine Strategie für Testverfahren wurden in der internationalen Runde besprochen. 

Täglich werden in Österreich unter 100 neue Infektionsfälle gemessen, eine sehr geringe Zahl im Vergleich zu den Genesungen. Nach Ostern traten die neuen Lockerungen und Maßnahmen in Kraft, Anfang Mai sollen weitere Schritte folgen.

Coronavirus in Österreich: Schulen sollen im Schichtbetrieb öffnen - Maskenpflicht in der Pause ab zehn Jahren

Dazu zählen auch die Schul-Wiedereröffnungen, die im Mai vollzogen werden sollen. Dabei setzt die Regierung auf eine Art „Schichtbetrieb“ und verzichtet gänzlich auf Klausuren und andere Arbeiten. Bildungsminister Heinz Faßmann erklärte, dass Klassen künftig in zwei Gruppen aufgeteilt werden sollen.Von Montag bis Mittwoch wäre eine Gruppe in der Schule, die zweite am Donnerstag und Freitag. Anschließend würden die Tage getauscht werden. Zudem wurde beschlossen, auf das Sitzenbleiben in der Grundschule zu verzichten.

Abschlüsse, wie etwa die Matura, sollen durch die geplante Schuleröffnung am 4. Mai ebenfalls weiter gemacht werden können. Bei einem ausbleibenden Infektions-Anstieg darf der Großteil der Schüler zwischen 6 und 14 Jahren ab dem 18. Mai zurück in die Schule gehen. Der Unterricht für ältere Schüler soll ab dem 3. Juni wieder aufgenommen werden. Ein Mundschutz wird nun auch auf dem Schulweg dringend empfohlen, für Schuler ab zehn Jahren gilt die Mundschutzpflicht in den Pausen - im Unterricht soll es keine Pflicht geben. 

Coronavirus in Österreich: 1600-Einwohner-Dorf Ischgl wieder zugänglich

Update vom 24. April, 9.25 Uhr: Der Tiroler Ferienort Ischgl war am Anfang der Corona-Pandemie ein Infektionsherd, an dem sich viele Urlauber verbrannten. Zahlreiche Touristen und Einheimische infizierten sich mit dem Coronavirus*, so dass der gesamte Ort sechs Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden musste. Seit Donnerstag um Mitternacht ist diese vorbei und das 1600-Einwohner-Dorf wieder erreichbar, zuvor waren die Zufahrtsstraßen gesperrt. Der Ort durfte nur zum Arbeiten sowie bei medizinischen Notfällen verlassen werden. Die Aufhebung der Quarantäne gilt auch für St. Anton am Arlberg.

Coronavirus in Österreich: Ischgl hebt nach sechs Wochen die Quarantäne auf

Das Skifahrerparadies Ischgl war nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks Ausgangsort für die Infektionen 341 Deutscher aus 101 verschiedenen Städten oder Landkreisen, jedoch dürfte die Dunkelziffer höher sein. Der österreichische Verbraucherschutzverein gibt Geschädigten mit einer Sammelklage die Möglichkeit, gerichtlich vorzugehen. 4500 Personen meldeten sich darauf, den Behörden Tirols werden Vertuschung und Fehlverhalten vorgeworfen.

Gegenüber der Bild sprach Bernhard Zangerl, Wirt der Apres-Ski-Bar „Kitzloch“, über das Missmanagement der Behörden. „Es wäre sinnvoller gewesen, früher zu schließen. Aber wir haben auf die Behörden und die Anweisungen der Ärzte vertraut“, resümiert Zangerl. So hieß es nach dem ersten Corona*-Fall, man müsse lediglich die Bar desinfizieren und die Mitarbeiter auswechseln. „Im Nachhinein lässt es sich natürlich anders einschätzen“, weiß der Wirt.

Der Österreichische Kanzler Sebastian Kurz peilt unterdes die baldige Grenzöffnung zu Deutschland an, um den Sommetourismus zu ermöglichen. Die deutsch-österreichische Beziehung sei zu eng, um sich dauerhaft abzukapseln, so Kurz. Deutschen Vertretern der Reisebranche geben diese Aussagen derzeit Hoffnung. Ein deutliches Statement von Bundesaußenminister Heiko Maas sorgte unterdessen für Empörung in der deutschen Tourismusbranche. 

Coronavirus in Österreich: Kanzler Kurz äußert Verdacht -  „Mache niemandem einen Vorwurf“

Update, 22.15 Uhr: Wo nahm das Coronavirus in Europa seinen Ursprung? Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat nun eine steile These geteilt, wonach München die Brutstätte von Corona auf dem Kontinent sein könnte.

„Es gibt Studien, dass sich das Virus in Europa von München aus ausgebreitet haben soll. Ich weiß nur nicht, ob es stimmt“, meinte der 33-jährige Politiker im ARD-Polit-Talk Maischberger und sagte: „Ich mache niemandem dort (in München, d. Red.) einen Vorwurf, weil es eine weltweite Pandemie ist. Es sind fast alle Länder dieser Welt betroffen.“

Update, 14.56 Uhr: Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in Wien rechnet mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr zwischen 5,25 Prozent und 7,5 Prozent - und damit mit einer historischen Rezession. Die Arbeitslosenquote wird auf auf 8,75 bis 9,1 Prozent steigen - des Weiteren rechnet das Institut mit einem Anstieg des Staatsdefizits um 10 Prozent. 

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind in Österreich 15.002 Infektionen bekannt und 522 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Coronavirus in Österreich: Kurz arbeitet auf Grenzöffnungen hin

Update vom 23. April, 6.55 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass das Reisen zwischen Österreich und Deutschland wieder möglich wird. „Natürlich ist es das Ziel, dass wir die Grenzen wieder runterfahren“, sagte Kurz am Mittwochabend in der ARD-Talkshow „Maischberger. Die Woche“. Bei der Eindämmung des Coronavirus seien beide Länder auf einem guten Weg - und das sei die Voraussetzung für ein Wiederaufleben des Tourismus. Kurz nannte jedoch keinen genauen Zeitpunkt für Grenzöffnungen.

Coronavirus in Österreich: Kurz will Ausgangsbeschränkungen Ende April auslaufen lassen

Er bekräftige, dass in in seinem Land die Ausgangsbeschränkungen Ende April weitgehend auslaufen sollen. Dann seien auch wieder Treffen mit Familienmitgliedern und Freunden möglich. Zentrale Bedeutung werde dann die Eigenverantwortung der Bürger mit dem Einhalten der neuen Regeln wie Abstandhalten und dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz bekommen, so Kurz.

Vorwürfe, denen zufolge Skiorte wie Ischgl eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas gespielt hätten, hielt der österreichische Regierungschef für wenig konstruktiv. Er halte nichts von Schuldzuweisungen. Zur Verbreitung des Virus gebe es diverse Theorien und Studien - und eine gehe davon aus, dass sich das Virus im Wesentlichen von München aus verbreitet habe. Sollte es im Fall Ischgl zu Fehlverhalten gekommen sein, dann sei eine Bestrafung der Verantwortlichen selbstverständlich, meinte Kurz.

Update vom 22. April, 18.25 Uhr: Die Zahl der Corona*-Patienten in den Krankenhäusern ist nun bereits zum achten Mal in Folge rückläufig, wie die Kronen Zeitung berichtet. Aktuell werden 700 mit dem Virus infizierte Österreicher in den Kliniken des Landes behandelt. 176 von ihnen liegen derzeit auf Intensivstationen, was 20 weniger sind als noch am Vortag.

Coronavirus in Österreich: Todeszahlen knacken Marke - Weitestgehend rückläufige Zahlen

Auch die Zahl der genesenen Patienten sieht durchaus positiv aus: 11.328 Personen überstanden in Österreich eine Corona-Infektion*. Die prozentuelle tägliche Zunahme der Neuerkrankungen sank dem Gesundheitsministerium zufolge auf einen Tiefstwert von 0,34 Prozent. Bislang wurden 14.900 Personen in der Alpenrepublik positiv auf das neuartige Virus getestet. 

Aktiv erkrankt sind in Österreich aktuell 3087 Betroffenen, diesen Wert erfasste man zuletzt am des 22. März, rund eine Woche nach Verkündung der Ausgangsbeschränkungen. Die Zahl verringerte sich um 324 Erkrankte im Vergleich zum Vortag (minus 9,5 Prozent).

Auch wenn in Österreich bisher im Vergleich zu einigen Nachbarländern noch nicht sehr viele Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben sind, knackte die Todeszahl nun eine neue Marke. Seit Mittwoch ist die Ziffer nun über 500 Covid-19-Tote gestiegen, aktuell liegt sie bei 510

Coronavirus: „Österreich hat Vorreiter-Rolle“

Update vom 22. April, 13.46 Uhr: Bei der Nationalratssitzung verteidigte Kanzler Sebastian Kurz das Vorgehen der Regierung. Von der Opposition wurden fehlende Transparenz und eine offene Kommunikation zuvor kritisiert, berichtet oe24.de

„Wir sind in Österreich in einer Vorreiter-Rolle“, zitiert oe24.at den Regierungschef Kurz. Und weiter: „Das gibt uns die Chance, andere Länder, die hinter uns liegen, zu unterstützen.“ 

Coronavirus in Österreich: Fast 500 Todesfälle 

Update vom 22. April, 8.27 Uhr: In Österreich beschloss Kanzler Sebastian Kurz aufgrund der vergleichsweise guten Corona-Entwicklung umfangreiche Lockerungen der Maßnahmen. Zugleich kündigte er weitere Erleichterungen zum 1. Mai an. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen liegt in dem Land unterdessen laut Informationen der Johns Hopkins Universität bei 14.873. Zudem sind 491 Personen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben, 10.971 Menschen haben die Corona-Infektion in Österreich bereits überwunden

Indes wird in Deutschland ein Impfstoff an Menschen getestet. Die Drogeriekette dm warnt unterdessen vehement vor einer bestimmten Lösung für einen Atemschutz.

Update vom 21. April, 22.11 Uhr: Personen, die in Österreich aufgrund der Corona-Krise zur Gruppe der akut-gefährdeten Menschen zählen, werden demnächst ein Schreiben ihrer Sozialversicherung erhalten. Wie oe24.at berichtet, informierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober darüber, dass die Regierung in einem internationalen Pilotprojekt eine Gruppe von 90.000 Menschen in Österreich herausgefiltert habe, die besonders gefährdet für einen schweren Coronavirus-Krankheitsverlauf sind. Diese Personen haben eine schwere Vorerkrankung und sind im arbeitsfähigen Alter. Sie sollen besonders geschützt werden.

Mit dem Schreiben der Sozialversicherung können die gefährdeten Personen laut oe24.at zum Arzt gehen - dort wird ein Attest erstellt, das die Hochrisiko-Patienten ihrem Arbeitgeber vorlegen können. So sollen nach Möglichkeit eigene Arbeitsräume, Home Office oder eine eine Freistellung für einen gewissen Zeitraum organisiert werden.

Corona in Österreich: Kanzler Kurz spricht über Gottesdienste - Quarantäne in mehreren Regionen endet

Update, 16.33 Uhr: Ab Donnerstag werden Sölden, St. Anton am Arlberg sowie das gesamte Paznauntal inklusive Ischgl nicht mehr unter Quarantäne stehen. Teilweise hatten Menschen die Orte seit 13. März nicht mehr verlassen dürfen. Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) teilte bei einer Pressekonferenz am Dienstag mit, dass sich die Infektionszahlen sehr gut entwickelt hätten, dass aber weiter große Vorsicht geboten sei.

Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte unterdessen bei einer Pressekonferenz an, dass ab 15. Mai wieder öffentliche Gottesdienste möglich sein werden. Man arbeite intensiv an einem Stufenplan, wie das kirchliche Leben wieder hochgefahren werden könne, so der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka. Alle Religionsgemeinschaften seien sehr verantwortungsbewusst mit der Situation umgegangen, so Kurz weiter.

Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?* Ein Blick auf die Todeszahlen gibt Aufschluss, wie Merkur.de berichtet.

Coronavirus in Österreich: Kurz verspricht weitere Lockerungen zum 1. Mai

Update vom 21. April, 13.16 Uhr: In Österreich stellte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Aussicht. Am 1. Mai soll es eine Änderung der Corona-Regeln in Österreich geben, sagte Kurz auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Nach der Öffnung von einzelnen Geschäften am Montag (20. April) sollen am 1. Mai weitere Geschäfte, auch Friseure, öffnen. 

Ausdrücklich wies Kurz darauf hin, dass dies ab dem 15. Mai auch für Restaurants und Kaffeehäuser gelte. Allerdings mit Auflagen, die das Tragen von einem Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregeln sowie eine Beschränkung bei der Anzahl der Gäste beinhalten würden. Details würden noch ausgearbeitet. Eine 23-Uhr-Sperrzeit sei jedoch schon sicher. 

Neue Krankheitsbilder: Bislang galten vor allem trockener Husten und Fieber als Coronavirus-Symptome. Ärzte wurden nun weltweit auf andere Merkmale aufmerksam - die besonders bei jüngeren Patienten auftreten.

Coronavirus in Österreich: Kanzler Kurz erklärt Lockerungen - auch Schulen betroffen

Zudem kündigte Kurz eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen ab dem 1. Mai an. Einzelheiten würden folgen. Auch Schulen würden schrittweise wieder hochfahren.

Beim Thema Sommerurlaub empfiehlt Kanzler Kurz, nicht mit einer frühzeitigen Aufhebung der Reisebeschränkungen zu rechnen. Dabei verwies er auf seine Reisepläne. „Ich für meinen Teil werde meinen Urlaub, soweit ein Urlaub möglich ist, in Österreich verbringen“, so Kurz.  

Es wird eine neue Normalität geben, betonte der Regierungschef. Mund-Nasen-Schutz und Abstandhalten, sowie Hygieneregeln gehören zu dieser neuen Normalität dazu. Kurz bedankte sich bei den Österreicherinnen und Österreichern für ihre Disziplin. Doch der Weg müsse behutsam gemeinsam gegangen werden.  

Die deutsche Bundesregierung plant indes das nächste Anti-Corona-Paket.

Coronavirus in Österreich: Kurz verblüfft bei CNN 

Update vom 21. April, 8.45 Uhr: Österreich lockert seine Corona-Beschränkungen nach und nach. In einem Interview mit dem US-Sender CNN kündigte Kanzler Sebastian Kurz an, dass Restaurants und Cafés in Österreich ab Mitte Mai wieder öffnen dürfen. In österreichischen Medien ist sogar von einer 22-Uhr-Sperrstunde die Rede. Allerdings müsse das Personal in der Gastronomie Gesichtsmasken tragen.  

Sebastian Kurz im CNN-Interview.
Sebastian Kurz im CNN-Interview mit Moderator Fareed Zakaria. © Screenshot CNN

„Wir gehen immer in Zwei-Wochen-Schritten vor“, sagt Kurz im Gespräch mit CNN-Moderator Fareed Zakaria. Es sei wichtig, die Zahlen im Blick zu haben und gegebenenfalls die Notbremse zu ziehen. Neuinfektionen schnell zu erkennen und dann sofort zu isolieren. 

Es sei jedoch nicht geplant, Mitarbeiter in der Gastronomie regelmäßig zu testen. „Das wäre schön, aber ist nicht machbar“, sagte Kurz auf Nachfrage des Moderators Fareed Zakaria. Die Gästezahl müsste wohl auch in den Betrieben begrenzt werden. 

Verblüffend: Tourismus sei nach Ansicht von Sebastian Kurz möglich. Wenn Nachbarstaaten, wie beispielsweise Deutschland die Corona-Pandemie in den Griff bekämen, könne er sich auch Reisen ohne Gesundheitsdokumente - ganz wie früher - vorstellen.

Corona-Krise in Österreich: Staatsoberhaupt spendet auch Monatsgehalt   

Update vom 21. April, 8.25 Uhr: Ein Zeichen der Solidarität in Corona-Zeiten hat die Bundesregierung in Österreich gesetzt: Insgesamt spendeten die Regierungsmitglieder mehr als 162.000 Euro, berichtet oe24.at. Ein Monatsgehalt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen kommt demnach noch obendrauf. Netto verdient das österreichische Staatsoberhaupt monatlich 12.858,19 Euro (brutto 24.516,10 Euro).    

Coronavirus in Österreich: Kurz spendet ein Monatsgehalt

Update vom 20. April, 16.35 Uhr: Jeweils ein Netto-Monatsgehalt wollen Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) an eine Hilfsorganisation spenden. Grund sei die Situation vieler Menschen in der Corona-Krise. „Millionen von Menschen müssen derzeit auf viel verzichten oder sind in wirtschaftlich schwierige Situationen geraten. Als Bundesregierung setzen wir alles daran, dass Österreich gut aus dieser Krise herauskommt. Gleichzeitig wollen wir auch persönlich ein Zeichen des Zusammenhalts in dieser schwierigen Zeit setzen", erklärte Kurz laut oe24.at

Vizekanzler Kogler ergänzte, die Mitglieder der Bundesregierung „wollen ihren solidarischen Beitrag in diesen für uns alle herausfordernden Zeiten leisten“. 

Währenddessen gibt es in Österreich nach Angaben des Gesundheitsministeriums 14.795 Erkrankte. 470 Personen sind an den Folgen des Coronavirus* verstorben. 10.631 Menschen sind wieder genesen. Aktuell befinden sich 805 Erkrankte in Kliniken, davon 194 auf Intensivstationen. 

Coronavirus in Österreich: Land will bei Milliardenhilfen für die Wirtschaft flexibel agieren

Update vom 20. April, 11.13 Uhr: Inmitten der Corona-Krise fordert Österreich nun eine temporäre Aussetzung des EU-Beihilfenrechts. Bei seinen Milliardenhilfen für die Wirtschaft wolle das Land flexibel und möglichst unbürokratisch agieren, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Montag in Wien. Und weiter: „Wir wollen auch Solidarität mit unseren eigenen Unternehmen walten lassen dürfen.“ 

Bisher müsse jedes Land viele seiner Hilfsprodukte mit der EU-Kommission abklären, sagte der ÖVP-Politiker. Gerade in einer Zeit der Krise mit solchem Ausmaß sei aber die übliche Bürokratie nicht mehr angebracht. Die österreichische Wirtschaftsministerin Margarte Schramböck (ÖVP) wies darauf hin, dass das EU-Beihilfenrecht ganz wesentlich eine Wettbewerbsverzerrung innerhalb der EU verhindern solle. Jetzt gehe es aber nicht um den Wettbewerb in der Union. In der Corona-Krise gehe es vielmehr darum, Stabilität zu schaffen - vor allem gegenüber anderen Kontinenten. 

Coronavirus in Österreich: Kurz preist rigoroses Vorgehen in Corona-Krise an

Update vom 19. April, 18.35 Uhr: Sebastian Kurz hat im Interview mit den US-Sender „CNN“ sein rigoroses Vorgehen in der Corona-Krise angepriesen. Die rasche Reaktion sei richtig gewesen, sagte der Bundeskanzler. Und weiter: „Deswegen ist die Situation jetzt unter Kontrolle, auch in den Spitälern.“ Es gebe am Tag „weniger als 100 Neuinfektionen“.

Zudem gab der ÖVP-Politiker Einblick in die weiteren Planungen bei den Lockerungen nach dem Shutdown: „Wir gehen immer in Zwei-Wochen-Schritten vor, damit wir sehen können, wie sich die Lage entwickelt und ob es wieder zu einem Anstieg der Infektionen kommt. Anfang Mai sollen alle Geschäfte, Mitte Mai auch die Restaurants wieder aufsperren.“ Aktuell sei es machbar, 10.000 Tests am Tag durchzuführen. Wichtig sei das „Social Distancing“.

Auch in Deutschland traten an diesem Montag erste Lockerungen des Corona-Shutdowns* in Kraft. Diese werden jedoch von zahlreichen hitzigen Diskussionen unter Politikern begleitet. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diese „Öffnungsdiskussionsorgien“ nun scharf kritisiert*.

Update vom 19. April, 17.17 Uhr: Womöglich ist Tourismusministerin Elisabeth Köstinger mit ihrem Vorschlag Bürgern aus bestimmten Ländern die Einreise für Sommerurlaube zu gestatten (Eintrag von 11.14 Uhr), zu weit vorgeprescht. Wie das Außenministerium laut dem Standard mitteilte, werde über die Öffnung der Grenzen in enger Abstimmung mit den Nachbarländern entschieden. Es sei klar, dass die Reisefreiheit noch eine Zeitlang eingeschränkt bleiben werde

Update vom 19. April, 13.20 Uhr: Was in Österreich schon längst gilt, könnte schon bald auch in Deutschland gelten. Die Rede ist von der Maskenpflicht. Aktuell gilt diese noch nicht bundesweit, als erstes Bundesland hat Sachsen das Tragen einer Schutzmaske* nun verpflichtend gemacht. Bayern wird wohl demnächst nachziehen. Im Freistaat gibt es aber politisch unterschiedliche Auffassungen über den Zeitpunkt - so fordern die Freien Wähler die Maskenpflicht sofort.  

Coronavirus in Österreich: Tourismusministerin gibt Hoffnungen für Reisen

Update vom 19. April, 11.14 Uhr: Auch wenn Europa bei der Coronavirus-Pandemie gerade noch am Anfang steht, haben einige Menschen Angst und Sorge um ihren Sommerurlaub. Dass der erhoffte Strand-Urlaub der Deutschen in diesem Jahr vermutlich ins Wasser fallen dürfte, dafür braucht man kein Gesundheitsexperte zu sein. 

Die Reisebeschränkungen in Europa werden wohl noch einige Zeit andauern. Nichtsdestotrotz könnten eine Sommerreise in eines unserer Nachbarländer womöglich doch machbar sein. Das deutet Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger nun an. 

Update, 22.45 Uhr: Ein Wiener Mediziner hat trotz der Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus und angesichts erster Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen vor verfrühter Euphorie gewarnt.

Covid-19 ist erst vorbei, wenn es eine Impfung gibt. Es sollen ja sieben Milliarden Menschen so eine Impfung bekommen. Da sehe ich ein großes Sicherheitsthema, und alles, was gescheit geprüft wird, das dauert“, meinte Infektiologe Christoph Wenisch vom Kaiser-Franz-Josef-Spital in einer Ö1-Sendung: „Einen normalen Alltag gibt es erst nach Covid-19. Das wird frühestens 2022 oder im 2023er-Jahr sein, wenn die Impfung da ist.“

Heilmittel gegen Corona? Das Ebola-Medikament Remdesivir.
Heilmittel gegen Corona? Das Ebola-Medikament Remdesivir. © dpa / Ulrich Perrey

Zudem müsse sich das Ebola-Medikament Remdesivir in der Behandlung von Corona-Patienten erst noch langfristig beweisen.

Corona-Krisenmanagement beschert Kanzler Kurz und ÖVP Stimmungshoch

Update vom 18. April, 22.20 Uhr: Das Krisenmanagement in der Corona-Krise hat der regierenden ÖVP von Kanzler Sebastian Kurz ein Stimmungshoch in der Gunst der Wähler beschert.  

Laut der profil-Sonntagsfrage kommt die konservative Volkspartei auf nunmehr 48 Prozent - und legt damit um satte neun Prozentpunkte zu. Aktuell wäre für Kurz‘ ÖVP damit sogar die absolute Mehrheit in greifbarer Nähe. SPÖ und Koalitionspartner Die Grünen folgen mit weitem Abstand (je 16 Prozent).

Erstmeldung vom 18. April: 

München/Wien - Politische Schlammschlacht in Wien, und das mitten in der Corona-Krise.

Ein Foto hat in Österreich für mächtig Aufregung gesorgt. Darauf zu sehen: Fünf Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums, wie sie einträchtig mit Getränken auf einem kleinen Balkon stehen, der die gebotenen Mindestabstände zwischen den Personen unmöglich macht.

Corona-Krise in Österreich: Wirtschaftsministerium in Wien blamiert sich

Das Nachrichtenportal krone.at berichtete von dem Vorfall - und fragte, ob es sich dabei etwa um eine „Corona-Party“ gehandelt habe.

Ein Sprecher des Wirtschaftsressorts nannte das Verhalten der fünf Mitarbeiter auf dem Ministeriums-Balkon am Wiener Stubenring „völlig inakzeptabel“, heißt es in dem Bericht weiter. Es habe sich aber nicht um eine „Corona-Party“ gehandelt.

Corona in Österreich: Politische Schlammschlacht mitten in der Pandemie

Dennoch war der Aufschrei groß - gerade bei der Opposition. Die rechtskonservative FPÖ kritisierte: „Während man den Bürgern bei den tagtäglichen Pressekonferenzen eintrichtert, man möge doch zu Hause bleiben, wird woanders gefeiert.“

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) kündigte ein „schnelles und hartes Vorgehen“ in der Sache an. Die Peinlichkeit ließ dies nicht mehr verhindern. Währenddessen geht der Kampf gegen das Coronavirus auch in Österreich unvermindert weiter.

Corona-Krise in Österreich: Spektakuläre Rettungsaktion von Coronavirus-Patient zwischen Vorarlberg und Wien

In einer spektakulären Rettungsaktion hatte ein Black-Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres einen schwerkranken Corona-Patienten aus Bludenz in Vorarlberg samt fliegender Intensivstation ins 600 Kilometer entfernte Wien geflogen.

Die Piloten mussten nachts mit speziellen Nachtsichtgeräten am Klinikum landen. 

Es gibt weitere gute Nachrichten aus der Alpenrepublik, in der erste Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten sind: So hat die Zahl der Patienten, die sich von einer Corona-Infektion erholt haben, die 10.000er-Marke überschritten.

In Bayern wird am 27. April eine Maskenpflicht durchgesetzt - wir erklären die Hintergründe dieses Schritts. Markus Söder äußert sich zu weitergehenden Lockerungen und spricht eine schonungslose Wahrheit aus.

Inwiefern schlägt sich die Corona-Pandemie in der Zahl der Todesopfer in europäischen Ländern nieder? Dieser Frage ist eine Studie zur Übersterblichkeit auf den Grund gegangen. Eine weitere Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich zwischen Corona und der klassischen Grippe. Das Ergebnis überrascht.

ml/pm mit Material der dpa und von AFP

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