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Tragisches Unglück in Österreich: 14-Jähriger von Felsbrocken erschlagen - Dramatische Details

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Die Eisriesenwelt in Werfen ist ein beliebtes Touristenziel.
Die Eisriesenwelt in Werfen ist ein beliebtes Touristenziel. © picture alliance/dpa / Barbara Gindl (Symbolbild)

Nur wenige Tage nach dem Felsen-Drama in einer Klamm ist es in Österreich wieder zu einem Unglück mit herabstürzenden Felsen gekommen. Ein Teenager hatte keine Chance.

Werfen/Salzburg - In den österreichischen Bergen hat sich erneut ein tödliches Unglück ereignet. Nur wenige Tage nach dem Felssturz mit drei Toten in einer Klamm in der Steiermark ist nun ein Jugendlicher von herabstürzenden Gesteinsbrocken getötet worden. 

Eisriesenwelt: Todesdrama zwischen Bergbahn-Station und Höhleneingang

Das Unglück geschah am Sonntagvormittag gegen 11.30 Uhr an einem beliebten Ausflugsziel. An der Eisriesenwelt in Werfen, einer etwa 40 Kilometer von Salzburg entfernten Eishöhle im Tennengebirge, hatte ein 14-Jähriger keine Chance, als er von Steinen getroffen wurde.

Das Drama ereignete sich zwischen der Bergbahn der Seilbahn und dem Eingang zur Höhle. Nach Angaben der örtlichen Polizei war ein Fels in rund 2000 Metern Höhe abgebrochen und in mehrere Teile zersplittert. Diese seien über dem 400 Meter tiefer gelegenen Höhleneingang niedergegangen.

Österreich: 14-Jähriger von Felsbrocken erschlagen - weiterer Jugendlicher verletzt

Die meisten Steine seien von Schutzvorrichtungen gebremst worden, ein paar Brocken flogen jedoch weiter. „Zwei Jugendliche, die unabhängig voneinander mit ihren Familien unterwegs waren, wurden von den Steinen getroffen. Der 14-Jährige war sofort tot“, sagte Michael Rieder, Betriebsleiter der Bergbahn, der Bild. Salzburg.orf.at sagte er: „Der Stein ist von hoch oben über die Verbauung gefallen und hat den Buben unglücklich an der Brust getroffen“.  Der andere Jugendliche wurde schwer an den Beinen verletzt in ein Krankenhaus gebracht. 

Nach dem tragischen Ereignis wurde die Höhle geschlossen. Rund 250 bis 300 Besucher seien ins Tal gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Laut Rieder sind Steinschläge im Sommer ungewöhnlich. Der Bergbahn-Chef vermutet, dass sich wegen der zuletzt starken Niederschläge Steine und Felsen gelöst haben könnten.

Eisriesenwelt in Werfen: Touristenmagnet nach Unglück geschlossen

Bei der Eisriesenwelt handelt es sich um eine außergewöhnlich große, natürliche Eishöhle mit einem über 40 Kilometer langen Labyrinthsystem, die 1879 entdeckt wurde. Sie ist ein wahrer Touristenmagnet: 160.000 Besucher zählte die Höhle laut Sender ORF im vergangenen Jahr.

In den österreichischen Bergen kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken. Vor dem Drama in der Bärenschützklamm war eine deutsche Frau 230 Meter durch felsdurchsetztes Gelände gestürzt und gestorben. Ebenfalls am Wochenende starb ein Kanufahrer im Augsburger „Eiskanal“. Die Hoffnung auf einen perfekten Schnappschuss wurde einem Wiesseer während der Wanderung entlang der Rottacher Wasserfälle zum Verhängnis - er musste in die Klinik geflogen werden.* Bewusstlos am Wegrand wurde ein Urlauber aus NRW in Tirol gefunden - er hatte wohl einen Unfall mit einem Mountaincart(mt) *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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