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Pakistan: Taliban wollen Helfer angreifen

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Mir Ali/Pakistan - Die Taliban bereiten offenbar Angriffe auf westliche Helfer in den Hochwassergebieten von Pakistan vor. Die Anwesenheit dieser Helfer sei "inakzeptabel".

Das erklärte der pakistanische Talibansprecher Azam Tariq am Donnerstag. Den USA und anderen Ländern gehe es eigentlich gar nicht darum zu helfen, sie hätten ganz andere Interessen, erklärte er, ohne dies aber näher auszuführen. Tariq deutete klar an, dass die Taliban vor Gewalt gegen die Helfer nicht zurückschreckten. Wenn die Taliban etwas für inakzeptabel hielten, dann könne sich jeder selbst ausdenken, was das heiße, sagte er in einem Telefoninterview der Nachrichtenagentur AP.

Das sind die Taliban

Nach einem Dammbruch im Süden Pakistans bedroht das Hochwasser nun drei bislang von der Katastrophe verschont gebliebene Ortschaften. Die Behörden riefen die noch dort verbliebenen Bewohner auf, ihre Häuser umgehend zu verlassen. Der Hochwasser führende Fluss Indus hatte am späten Mittwochabend in der Provinz Sindh einen Damm durchbrochen. Die Fluten bedrohten die Ortschaften Sujawal, Daro und Mir Pur Batoro, wie ein ranghoher Regierungsbeamter im Bezirk Thatta mitteilte. Die Behörden gehen davon aus, dass die meisten der 400.000 Bewohner das Gebiet bereits verlassen haben.

Die Überschwemmungen begannen vor rund einem Monat mit dem Einsetzen des Monsunregens. Inzwischen brauchen mehr als acht Millionen Menschen dringend Hilfe, rund 1.500 kamen ums Leben. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind Hunderttausende Flutopfer von der Außenwelt abgeschnitten.

dapd

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