In der Nacht vom 12. auf den 13. August 2020 treffen die meisten Meteore auf die Erde und erzeugen eine Vielzahl von Sternschnuppen. Zum Maximum flammen die Sternschnuppen häufiger als im Minutentakt auf. Darunter sind auch sehr helle Exemplare, die als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet werden. Ihr Maximum erreichen sie dieses Jahr jedoch zwischen 10 Uhr und 23 Uhr MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) und fallen somit großteils auf die Tagstunden. Allerdings werden auch am Abend noch Sternschnuppen zu sehen sein.
Die Perseiden tauchen im Sternbild Perseus auf, das zu dieser Jahreszeit in nordöstlicher Richtung am Himmel steht. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseidenmeteore. Einen solchen Ausgangspunkt von Meteorströmen bezeichnen Astronomen als Radiant. Ein optimaler Ort für die Sichtung der Sternschnuppen bietet einen freien Blick dorthin und hat möglichst wenige Lichtquellen in der Umgebung. Der Nachthimmel ist außerhalb von Städten am klarsten zu sehen.
Den besten Blick auf die Perseiden haben Sie zwischen zwei und vier Uhr nachts, wenn es am dunkelsten ist. Wer am 12. August nicht nachts zusehen kann, hat auch in den Nächten zuvor und danach gute Chancen auf zahlreiche Sternschnuppen.
Die Perseiden sind ein Meteorstrom, der in einem festen Rhythmus den Weg der Erde kreuzt. Die Zahl der Meteore, die auf die Atmosphäre treffen, erreicht immer um den 12. August des Jahres ihr Maximum.
Die Meteore, die für die Sternschnuppen der Perseiden sorgen, stammen vom Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seiner Umlaufbahn rund 133 Jahre benötigt um die Sonne zu umrunden. Dabei verliert er Teile, die als Staubpartikel den Meteorstrom bilden. Sie haben oft nicht einmal die Größe eines Stecknadelkopfes. Die Trümmerteile von 109P/Swift-Tuttle bewegen sich mit 60 Kilometer pro Sekunde, womit sie zu den sehr schnellen Meteoren gehören. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.
Die Perseiden sind nicht der einzige Meteorstrom, auf den die Erde im Laufe eines Jahres trifft. Es ist jedoch der ergiebigste Strom. Deshalb gilt der August auch als der „Sternschnuppenmonat“.
Wer den Meteorstrom zum Perseiden-Maximum fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen. Ein Objektiv mit einer kurzen Brennweite sorgt dafür, dass Sie einen großen Ausschnitt des Himmel ablichten können. Das ist wichtig, da man nie wissen kann, wo genau die nächste Sternschnuppe aufglüht.
Ohne Erfahrung mit hochwertigem Kamera-Equipment wird es generell schwierig, gute Bilder von den Sternschnuppen zu machen. Mit einem Smartphone oder Tablet hat man kaum eine Chance auf annehmbare Fotos.
Wie bereits erwähnt, sieht es für einen Betrachter so aus, als ob die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus kommen. Von diesem scheinbaren Ursprung leitet sich auch der Name Perseiden ab.
Wenn die Perseiden 2020 über den Himmel ziehen, wird man aber auch wieder auf den Namen „Tränen des Laurentius“ stoßen. So werden die Sternschnuppen im August vom Volksmund genannt. Der Grund hat nichts mit Astronomie zu tun, dafür aber mit einem historischen Anlass. Das jährliche Ereignis am Himmel findet seinen Höhepunkt kurz nach dem Todestag des Märtyrers Laurentius. Es ist überliefert, dass er am 10. August des Jahres 258 hingerichtet wurde.
Wenn die Perseiden vorbei sind, dauert es wieder etwas länger bis zu den nächsten Meteorschauern. Erst im Oktober erleben wir wieder gehäuft Sternschnuppen am Himmel. Anfang Oktober kommen zunächst die Draconiden und zwei Wochen später die Orioniden. (rm)
In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch (28. auf den 29. Juli 2020) gibt es ein Feuerwerk am Nachthimmel zu beobachten. Wenn die Wolken mitspielen, kann man Aquariden-Meteore bestaunen.