Rätsel um Konzertflügel auf Sandbank gelöst
Miami - Wieso steht dieser Konzertflügel auf einer Sandbank im Meer? Dieser Anblick in Biscayne Bay hatte die Menschen in Florida tagelang beschäftigt. Die "New York Times" hat das Rätseln nun gelöst.
Tagelang hat ein einsamer Konzertflügel auf einer Sandbank in Florida die Amerikaner verwirrt, jetzt ist das Rätsel gelöst. Das mehrere hundert Kilogramm schwere Instrument war auf einer Sandbank vor Miami entdeckt worden - hunderte Meter vom Land entfernt. Selbst bei Flut ragte der schwarze Korpus noch aus den Wellen. Am Donnerstag kam raus: Es war der Scherz eines Teenagers.
Die unterschiedlichsten Theorien wurden über das surrealistisch wirkende Bild in Umlauf gebracht. Und es gab sogar zwei Bekenner: Ein 22 Jahre alter Filmstudent sagte, er habe das Piano auf die Sandbank gerudert, um ein originelles Musikvideo zu drehen. Gleich darauf behaupteten allerdings die Filmemacher Anais und Billy Yaeger, sie hätten den Flügel auf die Sandbank gebracht. Er sei Teil eines Kunstfilmes namens “Jesus von Malibu“.
Alles falsch, schreibt jetzt die “New York Times“. In Wirklichkeit war
es die Tat von Nicholas Harrington. Der 16-Jährige hatte die Idee seines Vaters, eines Fernsehmitarbeiters, aufgegriffen und verfeinert. Zusammen brachten sie das alte Piano auf die Sandbank, um es brennend zu filmen. Doch der Flügel ging zweimal aus und aus dem groß geplanten Video wurde nichts. Immerhin reichten die Bilder, damit der Teenager seine Urheberschaft beweisen konnte. Das Piano könnte noch länger im Meer stehen. Da es die Schifffahrt nicht gefährdet, interessiert sich die Küstenwache nicht für das verkohlte Instrument.
dpa/ap