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Coronavirus in Spanien: Reisewarnung für Katalonien, Quarantäne für Rückkehrer

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Das Auswärtige Amt hat wegen der steigenden Coronavirus-Infektionszahlen in Spanien eine Reisewarnung für die Regionen Katalonien, Aragón und Navarra veröffentlicht. Urlauber, die aus diesen Gebieten nach Deutschland zurückkehren, müssen außerdem eine 14-tägige Quarantäne antreten.

Update 3. August: Mittlerweile hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für die Regionen Katalonien, Navarra und Aragón veröffentlicht. Außerdem zählen die drei Regionen im Norden von Spanien jetzt in Deutschland zu den Coronavirus-Risikogebieten. Somit müssen Spanien-Urlauber* nach ihrer Rückkehr in Deutschland eine 14-tägige Quarantäne antreten. Ausnahmen gelten für Rückreisende, die einen negativen Sars-CoV-2-Test vorweisen können.

LandSpanien
HauptstadtMadrid
KönigFelipe VI. von Spanien
Einwohner46,94 Millionen (Stand 2019)

Coronavirus in Spanien: Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Katalonien ab

Madrid - Spanien* muss derzeit einen Schlag nach dem anderen hinnehmen. Nicht nur beschäftigen das Land neue Coronavirus*-Ausbrüche. Auch gibt es immer mehr Länder, die eine Reisewarnung für bestimmte Regionen oder gleich für ganz Spanien herausgeben. Am 26. Juli verordnete die britische Regierung eine allgemeine Quarantänepflicht für alle Rückkehrer aus Spanien*, wie costanachrichten.com* berichtet. Jetzt rät auch das deutsche Auswärtige Amt von Reisen in die Regionen Katalonien, Aragón und Navarra ab.

Coronavirus in Spanien: Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Katalonien ab

Die drei Autonomen Gemeinschaften im Norden Spaniens, für die die Reise- und Sicherheitshinweise gelten, sind besonders stark von neuen Covid-19-Ausbrüchen betroffen - Kataloniens Ministerpräsident Quim Torra brachte sogar einen möglichen erneuten Lockdown in der Region ins Spiel. Die aktuellsten Zahlen verzeichnen 121 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen der vorangegangenen 24 Stunden in Katalonien (Stand 31. Juli). Für den gleichen Zeitraum meldet die Region, zu der auch die beliebte Urlaubsküste Costa Brava zählt, drei Tote.

Passagiere mit Schutzmaske kommen am Flughafen auf Mallorca an.
Das Auswärtige Amt rät wegen der steigenden Coronavirus-Infektionszahlen in Spanien von nicht notwendigen touristischen Reisen nach Katalonien und andere betroffene Regionen ab. © Joan Mateu/dpa

Neben Katalonien trifft die zweite Coronavirus-Welle in Spanien* auch Aragón und Navarra hart. Aragón ist Spaniens Hotspot Nummer eins bei der Ansteckungsrate. Auch die Zahl der schweren Sars-CoV-2-Fälle häuft sich: Allein am Wochenende stieg die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern von 193 am Freitag auf 264 am Sonntag: Im Schnitt ein neuer Coronavirus-Infizierter pro Stunde, der in einer Klinik behandelt werden muss.

Coronavirus in Spanien: Regierung und Hoteliers bemühen sich um Schadensbegrenzung für Tourismus in Katalonien

Die Regierung in Madrid bemüht sich ebenso wie die Tourismusbranche um Schadensbegrenzung, nachdem das Auswärtige Amt von touristischen Reisen nach Katalonien und die anderen betroffenen Regionen abgeraten hatte. Die Lage sei ernst, aber unter Kontrolle, betet Fernando Simón, Chef-Epidemiologe der spanischen Regierung, bei seinen regelmäßigen Pressekonferenzen zur Coronavirus-Lage vor. Auch die verzweifelten Hoteliers in Katalonien und ganz Spanien bemühen sich, ihre Häuser als Sars-CoV-2-sicher anzupreisen.

Denn Großbritannien und Deutschland sind keineswegs die einzigen Länder, die Spanien als Reiseland aufgrund der Coronavirus-Ausbrüche ganz oder teilweise auf die rote Liste gesetzt haben. Österreich etwa stuft Spanien schon seit dem 10. Juli als „Land mit hohem Sicherheitsrisiko“ im Zusammenhang mit dem Coronavirus ein. Von Reisen nach Spanien rät die österreichische Regierung ab. Auch Norwegen hat für Rückkehrer aus Spanien eine Quarantänepflicht angeordnet und hat ebenso wie Belgien und Frankreich eine Reisewarnung für Spanien ausgesprochen.

Coronavirus in Spanien: Situation in Katalonien ist herber Schlag für Tourismusbranche

Zwei Reisende mit Schutzmasken verlassen den Flughafen Birmingham.
Großbritannien hatte wegen der Coronavirus-Ausbrüche bereits am 26. Juli eine Quarantänepflicht für Spanien-Rückkehrer verordnet. © Jacob King/dpa

Vor allem für den Tourismus sind die neuen Reiseempfehlungen des Auswärtigen Amtes nach Spanien wegen der neuen Coronavirus-Ausbrüche ein herber Schlag. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez etwa kritisierte die Quarantäne-Anordnung der britischen Regierung und betonte, dass sich die Infektionsherde auf bestimmte Regionen konzentrieren. „64 Prozent der Neuansteckungen mit Covid-19 ereignen sich in Katalonien und Aragón“, sagte Pedro Sánchez am Dienstag. Andere Regionen, darunter die beliebten Urlaubsziele Balearen, Kanaren, aber auch die Costa Blanca* oder Costa del Sol weisen dagegen niedrige Infektionszahlen auf. Die Durchreise mit dem Auto durch Nordspanien* in die sicheren Regionen im Süden ist aber immer noch möglich. *costanachrichten.com ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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