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Zwei Menschen sterben bei Lawinenunglücken im Schwarzwald

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Feldberg (dpa) - Bei Lawinenunglücken im Schwarzwald sind zwei Wintersportler ums Leben gekommen. Ein 20 Jahre alter Mann wurde am Freitagnachmittag am Feldberg im Südschwarzwald von einer Lawine verschüttet.

Notarztfahrzeuge am Feldberg: Bei Lawinenabgängen waren Menschen verschüttet worden. Foto: Patrick Seeger
1 / 8Notarztfahrzeuge am Feldberg: Bei Lawinenabgängen waren Menschen verschüttet worden. Foto: Patrick Seeger © Patrick Seeger
Immer wieder stellten sich schwere Lastzüge quer, wie hier im Süden Thüringens. Foto: Stefan Thomas
2 / 8Immer wieder stellten sich schwere Lastzüge quer, wie hier im Süden Thüringens. Foto: Stefan Thomas © Stefan Thomas
Feuerwehrleute bergen einen verletzten LKW-Fahrer: An dem Unfall waren insgesamt 15 Fahrzeuge beteiligt. Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg
3 / 8Feuerwehrleute bergen einen verletzten LKW-Fahrer: An dem Unfall waren insgesamt 15 Fahrzeuge beteiligt. Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg © -
Bergwacht-Retter auf dem Weg zu der Stelle, an der eine Lawine zwei Menschen verschüttet hat. Foto: Patrick Seeger
4 / 8Bergwacht-Retter auf dem Weg zu der Stelle, an der eine Lawine zwei Menschen verschüttet hat. Foto: Patrick Seeger © Patrick Seeger
Eine Schneefräse fährt bei Hofsgrund auf dem Schauinsland. Foto: Patrick Seeger
5 / 8Eine Schneefräse fährt bei Hofsgrund auf dem Schauinsland. Foto: Patrick Seeger © Patrick Seeger
Schnee bedeckt in der Nacht in Berlin Karlshorst parkende Autos und die Straßen. Foto: Jens Kalaene
6 / 8Schnee bedeckt in der Nacht in Berlin Karlshorst parkende Autos und die Straßen. Foto: Jens Kalaene © Jens Kalaene
Schneevergnügen: Kinder rodeln im Christianspark in Flensburg. Foto: Daniel Friedrichs
7 / 8Schneevergnügen: Kinder rodeln im Christianspark in Flensburg. Foto: Daniel Friedrichs © Daniel Friedrichs
Ein Mann muss sein Auto in Ilmenau vom Schnee befreien. Foto: Michael Reichel
8 / 8Ein Mann muss sein Auto in Ilmenau vom Schnee befreien. Foto: Michael Reichel © Michael Reichel

Rund eine Stunde später wurde am wenige Kilometer entfernten Berg Herzogenhorn eine 58 Jahre alte Frau von einer Lawine erfasst. Beide lagen jeweils knapp zwei Stunden in den Schneemassen, bis sie von Helfern der Bergwacht befreit werden konnten. Sie starben am Abend an den Folgen ihrer Verletzungen.

Der 20-Jährige war den Angaben zufolge an der Nordseite des Feldbergs mit einem gleichaltrigen Begleiter unterwegs, die 58-jährige Frau in einer vierköpfigen Gruppe von Ski-Tourengehern. Während sich die anderen aus den Lawinen selbst befreien konnten, blieben die beiden Opfer verschüttet.

Die beiden Gruppen hatten sich den Angaben zufolge unabhängig voneinander, weit abseits der präparierten Pisten und Loipen bewegt. Dort war die Lawinengefahr nach starken Schneefällen in der Nacht zum Freitag deutlich gestiegen. Eine weitere Person aus der Gruppe der Ski-Tourengeher wurde bei dem Unglück verletzt. Ihre Verletzungen seien jedoch nicht schwerer Art, hieß es.

Die Bergwacht löste Großalarm aus. Im Einsatz waren den Angaben zufolge Lawinenexperten, Suchhunde und Hubschrauber. Von den Vermissten fehlte zunächst jede Spur. Als sie gefunden wurden, mussten sie aus dem Schnee gegraben werden.

Erschwert wurde die Suche durch die einsetzende Dunkelheit sowie das schneereiche und steile Gelände. Auch die Gefahr für die Retter sei bei solchen Einsätzen groß, sagte ein Sprecher. Es bestehe das Risiko, dass weitere Lawinen ausgelöst werden könnten. Das Suchgebiet sei groß und unübersichtlich.

Am Feldberg gehen im Winter immer wieder Lawinen ab. Das Gebiet gilt als eines der lawinengefährdetsten Gebiete im Südwesten. Die Region ist das höchste Mittelgebirge Deutschlands.

Nach Angaben der Bergwacht Schwarzwald wird die Gefahr von Lawinen in den Mittelgebirgen von Wintersportlern unterschätzt. Die Bergwacht rief dazu auf, nicht abseits präparierter Pisten unterwegs zu sein sowie Steilhänge zu meiden. Von einer Lawine verschüttet, seien die Überlebenschancen gering. Länger als 20 Minuten überlebten nach Expertenansicht nur die wenigsten Menschen.

Auf dem 1493 Meter hohen Feldberg, dem höchsten Berg in Baden-Württemberg, hatte es in der Nacht zum Freitag rund 30 Zentimeter Neuschnee gegeben. Die Schneehöhe stieg auf mehr als 90 Zentimeter und damit auf den bisher höchsten Stand in dieser Saison. Der Feldberg ist das größte und bedeutendste Skigebiet in Baden-Württemberg.

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