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Eltern in Corona-Panik: Kinder über Monate in Zimmern isoliert - Wohnungstür „vernagelt“

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Kind mit Kuscheltier
Drei Kinder wurden von den Eltern eingesperrt. © picture alliance / Britta Peders / Britta Pedersen

Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hat ein Elternpaar die gemeinsamen drei Kinder vier Monate in ihren Zimmern eingesperrt. Nun wurden die Kinder befreit.

Jönköping - Das Coronavirus* breitet sich in der Welt immer weiter aus, viele Menschen sorgen sich vor einer Ansteckung mit dem Virus*. Aus Sorge um seine Kinder hat ein Paar aus Schweden nun jedoch zu unglaublichen Methoden gegriffen. Das Elternpaar soll seine drei Kinder in der Wohnung eingesperrt haben.

Corona in Schweden: Eltern sperren Kinder in Wohnung ein - aus Angst vor der Pandemie

Wie nun die dpa unter Berufung auf den Anwalt der Familie, Mikael Svegfors, erklärt, wurden die drei Kinder nun auf Veranlassung eines Gerichts im südschwedischen Jönköping aus der Familie genommen. Bei den Kindern soll es sich um drei Teenager im Alter zwischen zehn und 17 Jahren handeln. Sie wurden rund vier Monate lang in der Wohnung eingesperrt, offenbar aus Angst vor der Corona-Pandemie*.

Doch die drei Kinder seien nicht nur in der Wohnung eingesperrt worden, sie seien auch innerhalb ihrer eigenen Zimmer weggesperrt worden. Wie aus dem Gerichtsbeschluss hervorgeht, sollen sie auch untereinander keinen Kontakt gehabt haben. Wie die dpa weiter berichtet, soll sogar die Wohnungstür durch die Eltern „vernagelt" worden sein. Dies soll das Elternpaar jedoch bestreiten, wie der Anwalt der beiden einem örtlichen Radiosender erklärte.

Corona in Schweden: Eltern isolieren Kinder sogar untereinander

Das Elternpaar stammt laut Svegfors aus „einem anderen Teil der Welt“ und spricht nur gebrochen Schwedisch. Die beiden hätten die Nachrichten aus ihrem Heimatland verfolgt, das striktere Ausgangsbeschränkungen als Schweden verhängt hatte, erklärte der Anwalt. Aus welchem Land die Familie stammt, ist nicht bekannt.

Anders als die restlichen europäischen Länder hatte Schweden in der Corona-Krise* keine Ausgangsbeschränkungen angeordnet und auch die meisten Schulen offen gelassen. Die Strategie ist umstritten: Mit mehr als 5800 Corona-Todesfällen und 84.000 Infektionsfällen zählt Schweden zu einem der am stärksten betroffenen Länder. Trotzdem glauben Wissenschaftler nun, dass auch ein Lockdown nicht zwingend geholfen hätte.

Video: Covid-Sorgenkind Schweden - die Lockerheit ist weg

Sie besuchte die Corona-Demo in Berlin und meldete sich kurz darauf krank. Ihre Teilnahme an der Demo verschwieg die Mitarbeiterin eines Altenheims jedoch. Nun wurde ihr gekündigt. US-Forscher haben nun untersucht, wie unterschiedliche Gesichtsmasken und Visiere vor einer Infektion schützen können. Nicht selten sorgt eine Infektion mit dem Coronavirus für einen schweren Verlauf der Krankheit. Nun berichten deutsche Forscher von einer neuen beunruhigenden Beobachtung.*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Weil sie ihr wegen einer Krebserkrankung notwendiges Loch im Hals nicht bedecken kann, wurde eine Frau aus einer Spielhalle geworfen.

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