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Schweinegrippe: Grünes Licht für Massenimpfung

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Die Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe können beginnen: Die EU-Kommission in Brüssel gab grünes Licht für die Verwendung zweier Impfstoffe.
Die 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie die nicht zur Union gehörenden Länder Island, Norwegen und Liechtenstein hatten auf die Freigabe des Impfstoffes aus Brüssel gewartet. © dpa

Brüssel - Die Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe können beginnen: Die EU-Kommission in Brüssel gab grünes Licht für die Verwendung zweier Impfstoffe.

Die Zulassung beider Stoffe - “Focetria“ von Novartis sowie “Pandemrix“ des Pharmakonzerns Glaxo-Smith-Kline - hatte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMEA) befürwortet. “Ich bin sehr zufrieden, dass die Kommission ihre Entscheidung in der kürzest möglichen Zeit gefällt hat“, sagte der Vizepräsident der EU-Behörde, Günter Verheugen. Dadurch sei sichergestellt, dass genügend Impfstoff noch vor Ausbruch der Grippesaison im Herbst und Winter geliefert werden könne.

Die 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie die nicht zur Union gehörenden Länder Island, Norwegen und Liechtenstein hatten auf die Freigabe aus Brüssel gewartet. Die Autorisierung wird von der Kommission an die beiden Pharmakonzerne sowie die 30 Staaten geschickt und soll spätestens an diesem Donnerstag offiziell in Kraft treten.

Über das Vorgehen bei den Impfungen entscheiden die einzelnen Staaten allerdings eigenständig. In Deutschland organisieren die Bundesländer die Impfung. Eine generelle Impfempfehlung will das Robert Koch-Institut nach früheren Angaben Anfang Oktober aussprechen.

Die EMEA in London hatte Ende vergangener Woche - nach Tests bei 6000 Menschen - zwei Impfungen empfohlen. Diese sollten Erwachsenen - darunter auch Schwangeren - und Kindern ab sechs Monaten im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Die Behörde räumte allerdings ein, in den nächsten Monaten weitere klinische Studien durchzuführen und ihre Empfehlungen an deren Ergebnisse anzupassen. Untersuchungen von anderen Instituten hatten zuletzt ergeben, dass bereits eine Dosis ausreichen könnte.

dpa

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