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Bill Gates investiert in Projekt, das Staub in die Atmosphäre bläst - um Erde vor Sonne zu schützen

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 Ein Foto des Sonnen-Beobachtungssatelliten Solar Dynamics Obervatoy (SDO) zeigt eine außergewöhnlich starke Plasmaeruption am 08.09.2010 auf der Sonnenoberfläche.
Eine neue Technologie könnte die Erde vor den gefährlichen Sonnenstrahlen abschirmen. © NASA/SDA

Eine Technologie soll die Erde vor den gefährlichen Sonnenstrahlen abschirmen. Finanziell unterstützt wird das Projekt von Bill Gates.

Cambridge, Massachusetts - Auf der Erde wird es immer heißer (*FR berichtete). Erst in den vergangenen Jahren rollte eine Hitzewelle nach der nächsten über Europa. Immerhin haben die EU-Staaten und das Europaparlament sich auf ein Klimaziel für 2030* geeinigt. Bis dahin gibt es global viel zu tun. Die Klimakrise betrifft alle und wird die Menschheit noch eine ganze Weile beschäftigen - dennoch hat die andauernde Corona-Pandemie in jüngster Zeit die gesamte (mediale) Aufmerksamkeit beansprucht, so scheint es.

Bill Gates tritt immer öfter durch sein Engagement für den Klimaschutz* in Erscheinung, nicht zuletzt seit er sein Buch „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“ veröffentlicht hat. Trotz Corona-Pandemie* warnte er vor der Klimakrise als wichtigster Baustelle der Menschheit. Im Gespräch mit euronews sagte der Microsoft-Gründer: „Die ständige Zerstörung des natürlichen Ökosystems ist weitaus schlimmer als die Lage am Höhepunkt der Pandemie“.

Staub als Schutz vor Sonnenstrahlung: Vulkane inspirierten Forscher

Angesichts der weiter voranschreitenden globalen Erderwärmung* will Bill Gates ein Projekt der Harvard Universität unterstützen. Die Wissenschaftler versuchen mit dem Stratospheric Controlled Perturbation Experiment (SCoPEx) Sonnenstrahlen ins Weltall zurück zu reflektieren. Auf diese Weise soll ein Kühleffekt ausgelöst werden.

Dazu wollen die Harvard-Forscher das Aerosol Kalziumkarbonat, bzw. kohlensaurer Kalk, mithilfe eines Ballons in die Atmosphäre befördern. Das Aerosol soll die Sonnenstrahlen zurück ins All reflektieren, wie forbes.com berichtete. Eine Finanzspritze bekommt das Forscherteam von Bill Gates.

Die Natur selbst diente Wissenschaftlern als Inspiration für die Idee. Durch Unmengen an freigesetzten Aerosolen und Staub nach schweren Vulkanausbrüchen konnte in der Vergangenheit in verschiedenen Erdregionen festgestellt werden, dass sich die Erde abkühlt, wie wetter. de berichtete.

Kritik zu dem Projekt kommt allerdings ausgerechnet von Umweltschützern. Sie befürchten, dass der Eingriff durch Kalziumkarbonate ungeahnte Folgen auf die Ozonschicht haben könnte. Zudem könnten extreme Wetter-Verschiebungen auftreten, so die Kritiker. Trotzdem soll SCoPEx im schwedischen Kiruna noch in diesem Sommer erprobt werden. *FR ist ein Angebot von IPPEN.Media.

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